Inhalt: Dylan (Brandon Routh) war mit seinem relativ langweiligen Leben glücklich. Er und sein Kumpel Marcus (Sam Huntington) untersuchten in ihrer Privatdetektei hauptsächlich Fälle, bei denen es Ehemänner mit der Treue nicht so genau nahmen. Mit dem ruhigen und einfachen Leben ist es aber vorbei, als die beiden von der jungen Elisabeth (Anita Briem) engagiert werden, die davon überzeugt ist, dass ihr Vater von etwas Übernatürlichem ermordet wurde.Sie ist sich sicher, dass Dylan ihr helfen kann, schließlich besitzt sie eine alte Visitenkarte mit der Aufschrift „No Pulse? No Problem“ von ihm. Bevor Dylan seinen aktuellen Job annahm, hatte er nämlich unter Zombies, Werwölfen und Vampiren ermittelt. Dass hatte ihn einen sehr wichtigen Menschen gekostet. Nach einiger Überzeugungsarbeit durch Elisabeth nimmt er den Fall an, der sich schon bald als Gefahr für die gesamte Menschheit entpuppt.
Kritik: „Dylan Dog“ basiert auf einer italienischen Comicreihe von Tiziano Scalvi, die seit dem Jahr 1986 erscheint. Regisseur Kevin Munroe inszenierte diese Realverfilmung. Die düstere Detektiv-Geschichte schafft es dabei vor allem zu Beginn, den Zuschauer an die Geschichte zu fesseln. Dank der eher auf Albernheit abzielenden Dialoge ist die Spannung der Anfangsminuten schnell verflogen. Dabei gelingt es Munroe trotzdem, die nur dünn vorhandene Handlung und die schon fast lächerlich schlechten Masken und Spezialeffekte (Budget immerhin 20 Millionen US-Dollar) so einzusetzen, dass eine charmant-trashige Noir-Comic-Atmosphäre entsteht. Der Film ist absoluter Blödsinn und versteht sich selbst auch als nichts Anderes. Die an allen Ecken vorhandene Selbstironie ist es auch, die diesen Film unterhaltsam macht. Leider gelingt es aber nicht, die Unzulänglichkeiten bei der Besetzung dieses Films auszugleichen.
Superman, kein Super-Dog
Speziell Hollywood-Schönling Brandon Routh als Titelheld erweist sich leider als Fehlbesetzung. Für die Rolle des intelligenten und etwas altmodischen Draufgängers ist Routh weder charismatisch noch witzig genug, um auch nur ansatzweise überzeugen zu können. Der Aufbau der Beziehung von Dylan und Elisabeth bleibt daher auch unglaubwürdig. „Elisabeth“-Darstellerin Anita Briem erweist sich nämlich als ebenso deplatziert. Ihre Dialoge wirken stets wie abgelesen. Daher hat man ihre Figur schon wieder vergessen, bevor der Abspann zu Ende ist. Von den Hauptrollen kann einzig der Komödien-erprobte Sam Huntington (zuletzt „Fanboys“) als Dylans Sidekick Marcus einen originellen und gelungenen Auftritt hinlegen. Seine Eingewöhnungsversuche an das Leben eines Zombies sorgen für gelungene Running-Gags, die den Zuschauer zuverlässig durch den Film begleiten. Taye Diggs (Brandt aus „Equilibrium“) agiert als Obervampir Vargas cool und bösartig. Kurt Angle spielt mit der charakterlichen Tiefe, die man von einem Ex-Wrestler erwarten kann. Sein Auftritt sorgt für unfreiwillige Komik. Dauerbösewicht Peter Stormare ( „Experiment Killing Room“) schafft es auch in diesem Film, das schauspielerische Glanzlicht zu setzen. Als Werwolf Gabriel wirkt er animalisch, diabolisch und trotzdem integer. Die meisten Zuschauer hätten ihm aber wohl eine längere Spielzeit gewünscht, da seine Auftritte nur sehr sporadisch kommen.
„Dylan Dog: Dead of the Night“ hat ein Drehbuch voller Klischees und Logiklöcher und angestaubte Effekte, die den Zuschauer mehr amüsieren, als für eine gruselige Stimmung zu sorgen. Zudem wurde der Film in den Schlüsselrollen fehlbesetzt. Trotzdem ist „Dylan Dog“ kein schlechter Film, da viele nette Ideen die Geschichte auflockern. Ein silberner Schlagring im Kampf gegen Werwölfe und ein Wurm-Burger für Zombies beim Fastfood-Laden um die Ecke sorgen dafür, dass der Film an manchen Stellen sogar Kult-Potenzial entwickelt. Die infantilen Dialoge sorgen außerdem dafür, dass der Film bis zum Ende unterhaltsam bleibt. So ist dieser Film trotz teils katastrophalen Fehlern in Drehbuch, Tricktechnik und Schauspielerei eine launige B-Movie-Abwechslung zum aalglatten Hollywood-Einheitsbrei.
3 von 5 Punkten
Bild: Es wird eine recht ordentliche Schärfe geboten. Die Kontraste sind aber bei dunkleren Szenen etwas misslungen. Die leichte Körnung ist für die Comic-Atmosphäre sogar eher förderlich.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der DTS-HD MA 5.1-Sound kann in Deutsch und Englisch einigermaßen überzeugen. Die Dialoge sind klar verständlich und auch die Abmischung in den action-lastigeren Szenen ist gelungen. Allerdings wird das Potenzial in puncto Raumklang nie ganz ausgereizt.
4 von 5 Punkten
Extras: Die Extras, bestehend aus einem Trailer, einem Making-Of sowie einem Featurette „Sam Huntington als Marcus“ sind zwar recht interessant, bieten aber keinen nennenswerten Mehrwert.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: Trailers, StudioCanal, YouTube
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