
Bildquelle: M. Koschinski; freizeittipps-nrw.de
John Carl Buechler, amerikanischer Regisseur und Schauspieler, hat bei zahlreichen Filmen wie „Nightmare on Elm Street 4+6“, „Halloween 4“, „Hatchet“ und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ für die Spezialeffekte gesorgt. Seine bekannteste Regiearbeit war „Freitag der 13. Teil VII“, der von Fans und Kritikern gute Kritiken bekam. Thomas Trierweiler sprach mit ihm über seine Berufswahl, seine liebsten Monster und die Marotten von Steven Spielberg.
LWR: Mr Buechler, wann haben Sie sich dazu entschieden eine Karriere als Spezialeffekte-Künstler zu beginnen? Haben Sie dafür besondere Kurse belegt?
John Carl Buechler: Ich bin ein klassisch ausgebildeter Filmschaffender und habe dafür alles Nötige gelernt. Ich habe Abschlüsse in Kunstwissenschaften, Kino und Theater. Unter anderem habe ich Spezialeffekte für meine eigenen kleinen Filme gemacht. Als ich dann mit meinem Studentenfilm unter dem Arm nach Kalifornien kam, habe ich versucht mich zu bewerben. Es läuft nicht so, dass man dort ankommt und einfach sagen kann: „Hi ich bin Regisseur. Gebt mir einen Job.“ Ich hatte aber meine zum größten Teil selbst beigebrachten, Fähigkeiten als Maskenbildner. Mein Vater hat mir dazu mal etwas sehr sehr Kluges gesagt. Er meinte: „Kinder werden fürs Lieb- sein belohnt. Erwachsene fürs Nützlich-sein.“ Als ich in L.A. ankam war gerade „Star Wars“ heraus gekommen und daher waren Spezialeffekte der große Renner. Mit meinen vorhandenen Talenten suchte ich mir Jobs in dieser Sparte. Ich habe daraufhin mit Rick Baker (siebenfacher „Bestes Make-Up“ Oscarpreisträger, u.a. für „American Werewolf“, Anm. der Red.) und Stan Winston (der Schöpfer der Dinosaurier aus „Jurassic Park“, Anm. der Red.) zusammen gearbeitet. Danach habe ich eigenständig angefangen, Spezialeffekte für Filme zu gestalten. Ich habe dann sehr viele gemacht, um mir schnell einen Namen zu machen. So habe ich mich stufenweise zum Regiestuhl hingearbeitet.
LWR: Sie waren in beinahe jedes Horrorfranchise mit legendären Figuren wie Michael Myers, Jason Vorhees und Freddy Krueger involviert. Was ist denn ihr Lieblingshorrormonster?
John Carl Buechler: Mein Lieblingshorrormonster? Ich mochte meine Annäherung an Jason in meinem „Freitag der 13.“-Film. Ich bin aber auch sehr eingenommen von dem von mir entwickelten Dämonen „Cellar Dweller“ (aus dem Film „Underground Werewolf“ Anm. der Red.). Der ist so ein richtig gewaltiger und gruseliger Kerl.
LWR: Sie haben auch einige Effekte für „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ gemacht. Konnten Sie nah mit Mr. Spielberg zusammen arbeiten?
John Carl Buechler: Um ehrlich zu sein ja. Ich wurde zunächst darum gebeten, eine mechanische Schlange für den Film zu entwerfen. Das hat aber nicht geklappt. Dann hat Steven mir ein Nashorn gezeigt, dass er in der letzten Szene auf dem Drehplan verwendet werden sollte. Es war die Szene, wo der junge Indiana Jones auf dem Güterwagen festhängt. Er wird von dem Mann mit Hut und Peitsche verfolgt und fällt aufs Dach vom Wagen. Die Leiter auf dem Dach des Kastenwagens rutscht dadurch runter und trifft das Nashorn. Das taumelnde Nashorn wird sauer und haut sein Horn durch das Dach des Güterwagens und landet zwischen Indiana Jones’ Beinen. Ich sollte daher ein mechanisches Nashorn entwickeln, da das Nashorn, was er schon hatte, nicht funktionierte. So habe ich eins entwickelt und wir haben die Szene in de Universal Studios gedreht….(pausiert)... Nicht viele Leute wissen, dass es eine Marotte von Steven Spielberg ist, nie in der letzten Szene seiner Filme Regie führen zu wollen. Daher habe ich bei der letzten Szene von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ Regie geführt. Ich durfte „Action!“ und „Schnitt!“ brüllen. Es war super. Und alles wegen meines taumelnden Nashorns.
LWR: Wow. Das ist wirklich eine Erinnerung, die man sich für immer bewahren muss.
John Carl Buechler: Absolut. Ich habe mit Steven Spielberg und mit Kathleen Kennedy (der Produzentin, Anm. der Red.) mit Champagnergläsern angestoßen. Es war einfach großartig.
LWR: Ich habe gelesen, dass sie jetzt in dem Film „Dark Hollow Star“, bei dem eine ganze Menge bekannter Schauspieler wie Josh Hartnett, Elisha Cuthbert, Billy Zane und Kane Hodder mitspielen, Regie führen. Was erwartet uns in diesem Film?
John Carl Buechler: „Dark Star Hollow“ basiert auf einem Bestseller-Roman. Es ist so eine Art moderner „Faust“. Es handelt von einem Mann, der seine Seele an den Teufel verkauft hat, und von den Auswirkungen, die das auf ihn hat. Das ist alles, was ich im Moment sagen kann.
LWR: Das hört sich interessant an. Ich bin sehr darauf gespannt, den Film anzusehen. Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um mit mir zu sprechen. Ich denke kaum einer ihrer Fans dürfte vorher gewusst haben, dass Sie bei der letzten Szene von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ Regie geführt haben. Es war mir eine große Freude.
John Carl Buechler: Danke, Sir.
Englisches Original
John Carl Buechler,an american director and actor did the special effects in movies like „Nightmare on Elm Street 4+6“, „Halloween 4“, „Hatchet“ and „Indiana Jones and the last crusade“. His most famous work as a director was „Friday the 13th Part VII“ which got good valuations among fans and critics. Thomas Trierweiler talked with him about his career choice, his favourite monster and the whims of Steven Spielberg
LWR: Mr Buechler, when did you decide to start a career as a special effects artist? Did you take special classes?
John Carl Buechler: I’m a classically trained filmmaker and that’s where my learning was. I also have a degree in fine art, cinema and theatre. One of the things I did do is special effects for my own little movies. So when I decided to go to California, I had my student film under my arm and tried to apply for a job. But you just can’t go in and tell: „Hi, I am a director, give me a job.“ I did have a proficiency at make-up effects, which was by a large part self-taught. My father told me something that was very very wise: „Children are rewarded for being good. Adults are rewarded for being valuable.“ At the time I moved to L.A. „Star Wars“ had just come out and special effects was the big praise. I had that ability and started pursuing jobs in that line. I worked with Rick Baker (editor’s note: seven „Best Make Up“ Academy Awards e.g. for „American Werewolf“) and then I worked with Stan Winston (editor’s note: he created the dinosaurs in „Jurassic Park“ and „Terminator“). After that I started doing it myself. I did quite a few movies and created a name for myself. I basically graduated into the directing chair, because it was the appropriate thing to do at the time.
LWR: You were in nearly every horror franchise with all the famous characters like Michael Myers, Jason Vorhees and Freddy Krueger. What is your favourite horror monster?
John Carl Buechler: My favourite horror monster? I think I like the approach I took to Jason in my „Friday the 13th“- movie but I’m also very partial to a demonic character I created called „Cellar Dweller“. He is such a big and scary looking guy.
LWR: You also did some special effects for „Indiana Jones and the last Crusade“. Did you get to work close with Mr. Spielberg?
John Carl Buechler: Honestly, yes. I was asked to become involved first with creating a mechanical snake, but that didn’t work out. Steven showed me a rhinoceros that he wanted to use. It was going to be the wrap shot of the movie. It’s in the film, where young Indiana Jones is on top of the box car. He’s beeing chased by the man with the hat and the whip. Then he falls on the roof of the car. Below the roof there is a ladder on a ceiling of the car and it falls down and hits the rhino. The rhino is pissed off, lurches up, pushes his horn through the top of the roof and up between Indiana Jones’ legs. So I had to create an animatronic rhinoceros for the scene because the rhino he had, didn’t work. So I created one and we shot the scene at Universal Studios. …(pausing)… Not that many people know that Steven Spielberg has the marot to never direct the final scene from the movies he does. So I directed the last scene of „Indiana Jones and the last crusade“. I yelled „Action!“ and „Cut!“. It was great. All with my rhinoceros lurching up.
LWR: Wow. That really is a memory to keep forever.
John Carl Buechler: Absolutely. I clinked champaign glasses with Steven Spielberg and Kathleen Kennedy (editor’s note: the producer). It was so great.
LWR: I read about you directing a new movie called „Dark Star Hollow“ with a bunch of pretty famous actors like Josh Hartnett, Elisha Cuthbert, Billy Zane, Kane Hodder and many more. What can we expect from that movie?
John Carl Buechler: „Dark Star Hollow“ is based on a bestselling novel. It is a modern-day „Faust“. It is about a man, who sells his soul to the devil and the ramifications there are. That is all I can tell you at the moment.
LWR: That sounds interesting. I am thrilled to watch it. Thank you Mr. Buechler for taking time. I think most of your fans wouldn’t have known, that you were the director of the final scene of Spielberg’s „Indiana Jones and the last crusade“. It was a great pleasure.
John Carl Buechler: Thank you, Sir.
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