Inhalt: Ein Jahr ist vergangen, seitdem Vampire die meisten Bewohner der Kleinstadt Barrow in Alaska getötet haben. Die überlebende Stella Oleson (Kiele Sanchez, Gina aus „A Perfect Getaway“), hat weiterhin am Tod ihres Mannes zu knabbern und versucht, die ganze Welt von der Existenz der Vampire zu überzeugen. Niemand schenkt ihr Glauben, bis sie die Vampirjäger Paul (Rhys Coiro, „Straw Dogs“ ), Amber (Diora Baird, Bailey aus „Texas Chainsaw Massacre – The Beginning“) und Todd (Harold Perrineau, Michael Dawson aus „Lost“) trifft, die Stella zu einem gemeinsamen Kampf gegen die Obervampirin Lilith (Mia Kirshner, Jenny aus „The L Word“) mitnehmen wollen. Nach etwas Bedenkzeit schließt sich Stella der Truppe von Kämpfern an, die alle Verluste durch Vampire zu beklagen hatten. Es kommt zu einem Endkampf zwischen Mensch und Vampir.
Kritik: Regie-Nobody Ben Ketai inszenierte diese Direct-to-DVD-Fortsetzung des 2007er Kinoerfolgs mit Josh Hartnett. Nachdem in der ersten Viertelstunde noch einige vielversprechende Ansätze entwickelt werden, erweist sich dieser zweite Teil als sinnlos und absolut unbrauchbar. Statt wie im ersten Teil der Comicverfilmung auf die düstere Atmosphäre zu setzen, werden hier belanglose Actionszenen aneinandergereiht, die eine Entwicklung von Spannungen nicht zulassen. Jede Entwicklung in der Handlung erscheint unlogisch und speziell Stellas Sidekicks – die Vampirjäger – sind nicht mehr als wandelnde Klischees.
Bemitleidenswerte Schauspieler quälen sich durch nicht erwähnenswerte Handlung
Dass die charismatische Australierin Melissa George ihre überlebende Figur Stella aus Teil 1 nicht weiter spielen wollte, wird ihr wohl niemand verübeln. Ihr Ersatz Kiele Sanchez kann ihr zu keiner Zeit schauspielerisch das Wasser reichen. Rhys Coiro, der sich in der Kultserie „Entourage“ als durchgeknallter Regisseur Billy Walsh einen Namen gemacht hatte, hat eine ebenso uninteressante Figur wie Eye-Candy Diora Baird und Harold Perrineau. Schauspielerisch kann keinem der Darsteller ein Vorwurf gemacht werden, da das Drehbuch schlicht und ergreifend nichts hergab. Ein Wechsel des Agenten wäre aber allen Darstellern dieses Machwerks anzuraten. Troy Ruptash hat es in der Rolle des korrupten Agent Norris nicht besser getroffen. Die einzige Schauspielerin, die ihrer Figur etwas Leben einhauchen kann, ist Mia Kirshner, die treffenderweise die Königin der Untoten Lilith spielt. Sie wirkt einigermaßen gruselig und wesentlich präsenter als ihre Kollegen.
„30 Days of Night: Dark Days“ ist ein Film, den die Welt nicht gebraucht hätte. Der Film ist langweilig, unlogisch und flach. Außer einem soliden Start und einer von Mia Kirshner gut verkörperten Antagonistin hat dieser Film nichts Sehenswertes zu bieten. Warum der starke erste Teil eine solche Fortsetzung brauchte, wird wohl das Geheimnis der Macher bleiben.
1,5 von 5 Punkten
Bild: Im Gegensatz zum Film ist der Bildtransfer gelungen. Die Tiefenschärfe ist stark, die Kontraste könnten bei den dunklen Szenen aber besser sein. Kräftige, lebendige Farben und die Abwesenheit eines Filmkorns hinterlassen insgesamt einen überdurchschnittlichen Eindruck.
4 von 5 Punkten
Ton: Der englische und deutsche Ton in DTS-HD MA 5.1 bieten gute Dialogverständlichkeit, die auch in den zahlreichen Actionszenen nicht abfällt. Die Effekte haben einen wuchtigen Raumklang, der die Anlage auf hohem Niveau in Anspruch nimmt. Insgesamt eine starke Abmischung.
4,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Audiokommentar der Filmemacher, eine zehnminütige Dokumentation „Der düstere Realismus von Dark Days” sowie eine Fotoshow mit Bildern aus den Comics und einige Trailer ergänzen die Blu-Ray.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle:Jasonvorhees25, YouTube
30 Days of Night: Dark Days
Originaltitel: | 30 Days of Night: Dark Days |
Regie: | Ben Ketai |
Darsteller: | Kiele Sanchez, Mia Kirshner, Rhys Coiro, Diora Baird |
Genre: | Action, Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2010 |
Verleih: | Sony Pictures |
Länge: | 89 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |