Inhalt: 1942 nähert sich die Rote Armee der finnischen Grenze. Obwohl sie zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen sind, schicken die Finnen alle Soldaten in Richtung Ostfront, um die Russen aufzuhalten. Unter den Soldaten ist auch Leutnant Harry Järv (Tobias Zilliacus), der den Aufklärungs- und Kampftrupp des Infanterie-Regiments IR 61 befehligt. Er und seine Männer begeben sich regelmäßig auf gefährliche Mission auf der anderen Seite der Front und attackieren russische Posten. Sie erzielen äußerst gute Ergebnisse, fangen aber an, an dem psychischen Druck zu zerbrechen, da die Truppe regelmäßig durch russische Scharfschützen dezimiert wird. Es dauert bis Juni 1944, ehe das Team einen Marschbefehl erhält. Die Russen haben eine Großoffensive auf Karelien gestartet, da sie die Stadt Tienhaara einnehmen wollen. Der Oberstleutnant Marttinen (Ilkka Heiskanen) weiß: Wenn Tienhaara fällt, ist der Weg für die russischen Streitkräfte frei, Finnland einzunehmen. Für das IR 61 und die anderen Soldaten beginnt der gnadenloseste Kampf ihres Lebens.
Kritik: Der 2009 im Alter von 81 Jahren verstorbene Ake Lindman inszenierte 2004 dieses Kriegsdrama nach realen Ereignissen. Dabei bezieht er sich auf die Tagebücher und die (teilweise im Film gezeigten) Fotografien des echten Harry Järv. Diesem finnischen Film gelingt es, ein bislang kaum wahrgenommenes Stück der Weltkriegsgeschichte zu beleuchten, ohne sich dabei hinter großen amerikanischen Produktionen verstecken zu müssen. So erhält der Zuschauer Einblicke über den Kampf in Finnland, fernab von Normandie, Russland-Feldzug, Pearl Harbor und anderen vielfach verfilmtenThemen des zweiten Weltkriegs. Es entsteht ein sehr realistisches und authentisch gefilmtes Bild über das Elend des Krieges und die Ängste der Soldaten. Die sachlich erzählte Geschichte verzichtet komplett auf eine heroisch-patriotische Verklärung seiner Figuren sowie auf eine Wertung im Allgemeinen. Diese Sachlichkeit sorgt aber auch dafür, dass in dem Film einige Längen entstehen.
Harry Järv und der finnische Weltkrieg
Der bis dahin ziemlich unbekannte Tobias Zilliacus wurde mit der Hauptrolle des jungen Leutnants Harry Järv betraut. Der Vergleich seiner Darstellung mit dem echten Harry Järv, der in einigen Interview-Sequenzen zu sehen ist, hält jeder Kritik stand. Er verkörpert den gebildeten und ambitionierten Ehrenmann jeder Zeit glaubwürdig. Durch diesen Film etablierte sich Zilliacus verdientermaßen als feste Größe in der finnischen Schauspielergilde. Ilkka Heiskanen kann als raubeiniger Oberstleutnant Marttinen ebenfalls überzeugen. Seine Figur ist ebenso hart mit sich, wie sie hart mit anderen ist. Durch das charismatische Auftreten von Heiskanen sticht Oberstleutnant Marttinen aus fast jeder Szene heraus. Die restliche Besetzung agiert solide, ohne groß aufzufallen.
„Beyond the Frontline – Kampf um Karelien“ ist ein kleiner, viel zu lang verborgener Schatz undter den WW2-Filmen, der es jetzt nach acht Jahren verdientermaßen auf Blu-Ray geschafft hat. Auch wenn der Film um einige Szenen kürzer hätte ausfallen können, ist er eine gelungene Abwechslung zu den pompösen amerikanischen Inszenierungen.
4 von 5 Punkten
Bild: Der Bildtransfer ist ordentlich gelungen. Die schön gefilmten Bilder der finnischen Landschaft und die Nahaufnahmen der Soldaten, werden in gut austarierten, kühlen Farben dargestellt. In einigen Szenen ist aber ein starkes Filmkorn zu erkennen, was die Bildschärfe deutlich schwächt. In den anderen Szenen ist die Schärfe wieder auf hohem Niveau.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der finnische Ton liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Die Dialogverständlichkeit ist zu jeder Zeit auf hohem Niveau und bei den Kampfszenen werden alle Boxen gleichmäßig angesprochen. Der Ton ist dabei zwar nicht referenzwürdig, kann aber voll überzeugen.
4,5 von 5 Punkten
Extras: Als Extras liegen ein Interview mit Harry Järv, sowie ein Making Of bei. Das Interview ist interessant, das Making Of nur Standarware.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: Pandastorm Pictures, YouTube
Originaltitel: | Framom främsta linjen |
Regie: | Åke Lindman |
Darsteller: | Tobias Zilliacus, Ilkka Heiskanen |
Genre: | Kriegsdrama |
Produktionsland/-jahr: | Finnland, 2004 |
Verleih: | Pandastorm Pictures |
Länge: | 127 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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