Inhalt: Amerikanische Forscher untersuchen in der Antarktis den Einschlag eines unbekannten Gegenstandes. Es geschieht nicht viel, bis norwegische Wissenschaftler von einer benachbarten Station ohne erkennbaren Grund auf die Station der Amerikaner schießen. Nachdem die Gefahr gebannt wurde, machen sich zwei Forscher (u.a. Kurt Russell) auf, um den Ereignissen in der norwegischen Basis auf den Grund zu gehen. Dort finden sie ein bizarres Massaker vor: Die Station ist komplett verwüstet und die Menschen liegen tot und teilweise aufgelöst auf dem Boden. Sie können nur einen Husky retten, den sie mit auf ihre Station nehmen. Allerdings befindet sich in dem Husky ein aggressiver außerirdischer Organismus, der durch Berührung übertragen werden kann. Von nun an breitet sich Panik im Team aus, da niemand mehr weiß, ob der Gegenüber noch er selbst ist, oder von der außerirdischen Substanz belegt wurde. Es beginnen blutige Auseinandersetzungen.
Kritik: „Das Ding aus einer anderen Welt“ basiert auf der Kurzgeschichte „Who Goes There?“ von John W. Campbell Jr. und wurde 1951 erstmals von Christian Nyby und Howard Hawks verfilmt. Die Geschichte von Campbell diente außerdem als Inspiration für Ridley Scotts Meisterwerk „Alien“ aus dem Jahr 1979. Bereits Mitte der 70er Jahre begann die Planung für ein Remake von „The Thing“ (Originaltitel), für die damals zunächst Tobe Hooper („The Texas Chainsaw Massacre“) als Regisseur vorgesehen war. Anfang der 80er Jahre entschloss sich Universal Pictures, den Film mit John Carpenter, der durch den Low-Budget-Horrorfilm „Halloween“ zu Weltruhm gekommen war, tatsächlich neu zu verfilmen. Da Carpenter noch mit den Dreharbeiten zu „Die Klapperschlange“ beschäftigt war, schrieb Bill Lancaster zunächst ein neues Drehbuch. 1982 war die Carpenter-Neuauflage endlich fertig und kam weltweit in die Kinos.
Düstere Stimmung fesselt die Zuschauer an die Sitze
Der Science-Fiction-Markt boomte nach den Welthits „Star Wars“ und „Alien“ wie niemals zuvor. Trotz des überfluteten Marktes wurde dieser Film, der unter Kritikern als Carpenters beste Arbeit gilt, ein absoluter Kultfilm. Dafür gab es zwei Hauptgründe: Einmal bietet „The Thing“ eine unvergleichliche Atmosphäre. Diese wird kreiert durch die langsam heranschleichende, oft unterschwellige Bedrohung und die Ungewissheit, wer noch ein Mensch und wer besessen ist. Es besteht von Anfang an eine „Ruhe vor dem Sturm“-Stimmung, die dann in der zweiten Hälfte des Films in sehr gut inszenierten Action-Szenen zum Ausbruch kommt. Untermalt wird diese Stimmung vom minimalistischen aber effektiven Soundtrack von Ennio Morricone („Spiel mir das Lied vom Tod“).
Außerdem sorgten die sensationellen Spezial-Effekte von Rob Bottin („Total Recall“) für ein unvergleichliches Kino-Erlebnis. Die Effekte waren gigantisch, blutig und teilweise eklig. Die Transformationsszenen des Aliens haben auch 30 Jahre nach dem Dreh ihre Wirkung nicht verloren. Die blutigen Effekte sorgten allerdings zu ihrer Zeit auch dafür, dass der Film von Kritikern und Preisjurys nicht allzu ernst genommen wurde. Das sorgte dafür, dass der Film an den Kinokassen floppte. Eine große Fan-Basis bildete sich erst im Laufe der JahreIn Deutschland wurde der Film, nachdem er im Kino mit einer 16er Freigabe gelaufen war, in der ungeschnittenen Fassung für den Videomarkt sogar indiziert. Erst seit dem Jahr 2009 ist der Film wieder ab 16 Jahren freigegeben.
Allerdings verzichtete Carpenter zu Gunsten der klaustrophobischen und dichten Atmosphäre auf eine tiefgehende Charakterentwicklung. Kurt Russell übernahm im Jahr nach seinem Durchbruch als Snake Plissken in „Die Klapperschlange“ erneut die Hauptrolle in einem John Carpenter-Film. Hier spielt er den Piloten MacReady, der nach der ersten Alien-Attacke versucht, das Forschungs-Team so ruhig wie möglich zu halten und es durch die lebensbedrohliche Situation zu führen. Bei seiner Darstellung kann er erneut seine „Snake“-Coolness einsetzen. Wilford Brimley (Ben Luckett aus „Cocoon“) spielt als Dr. Brimley den wissenschaftlichen Kopf der Gruppe. Er ist der erste, der das Ausmaß der Bedrohung erkennt und ist bereit, die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Auch er liefert eine gelungene Vorstellung. Keith David, der in „Das Ding aus einer anderen Welt“ sein Spielfilm-Debüt gab, rundet als impulsiver Childs die erwähnenswerte Besetzung ab.
„Das Ding aus einer anderen Welt“ funktioniert als Science-Fiction ebenso wie als Horrorfilm. Er ist spannend wie kaum ein zweiter Film seiner Zeit, die Spezialeffekte sind hervorragend. Trotz der etwas uninspiriert inszenierten Charaktere ist „The Thing“ ein absolut gelungener Film, der mit den Effekten seiner Zeit voraus war.
4,5 von 5 Punkten
Bild: Für das schon fortgeschrittene Alter des Films ist der Transfer erstaunlich gut gelungen. Die Schärfe und die Detailreiche des Films sind speziell bei Nahaufnahmen sehr gut. Trotz vieler dunkler Aufnahmen wertet die Blu-Ray mit einem tollen Kontrast und einem satten Schwarzwert auf. Nur bei großen Weitwinkel- und bei Effektaufnahmen schwächelt das Bild.
4 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche Tonspur liegt in DTS 5.1 vor, die englische in DTS-HD MA 5.1. Ein großes Surround-Klangfeuerwerk will aufgrund der Machart des Films nicht aufkommen. Es ist aber gerade die minimalistische Geräuschkulisse, die die Spannung des Films noch weiter fördert. Bässe kommen nur selten vor. Die Dialogwiedergabe ist an manchen Stellen leider ein bisschen dumpf geworden.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Die Features sind relativ umfangreich, bieten aber nur Standardware: Einige kurze Features, verpatzte Szenen und ein Kinotrailer werden komplettiert von Storyboards, einem guten Audio-Kommentar von John Carpenter und einer Bild-im-Bild-Funktion. Diese Funktion ermöglicht während des Films hinter die Kulissen zu blicken und ist das Highlight der Bonusmaterialien.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Bildquelle: ThrillerChillerFilms, Universal Pictures, YouTube
Originaltitel: | The Thing |
Regie: | John Carpenter |
Darsteller: | Kurt Russell, Keth David, WIlford Brimley |
Genre: | Science-Fiction- Thriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 1982 |
Verleih: | Universal Pictures |
Länge: | 109 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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