Inhalt: Irland im 9. Jahrhundert: Die Wikinger brandschatzen und plündern im ganzen Land. Auch in dem nahe an einem Wald liegenden Dorf Kells Abbey herrscht Angst und Schrecken. Der Vorsitzende Abt Cellach (im Original von Brendan Gleesongesprochen) lässt daher eine gewaltige Schutzmauer bauen. Sein Neffe, der 12-jährige Brendan hat noch nie die Welt außerhalb dieser Mauern gesehen. Als eines Tages der meisterhafte Buchmaler Aidan mit dem wahrscheinlich wichtigsten Buch Irlands nach Kells kommt, entdeckt Brendan seine Berufung und bietet Aidan seine Unterstützung bei der Vollendung des Buches an.
Damit der alternde Aidan weiter arbeiten kann, fehlen ihm spezielle Beeren, woraus er die Tinte zum Zeichnen gewinnt. Brendan muss in den tiefen Wald und sich den düsteren Untieren stellen, wenn er diese Aufgabe erfüllen möchte. Dank der Hilfe des feenartigen Wolfsmädchens Aisling gelingt ihm die gefährliche Mission.Wird es ihm gelingen, dem geknechteten Land mit dem fertigen Buch neue Hoffnung zu geben? Es bleibt nicht viel Zeit, da die Wikinger schon kurz vor Kells Abbey stehen.
Kritik: Im Jahr 2009 nahmen sich die Regisseure Tomm Moore und Nora Twomey dem „Book of Kells“, einem der ältesten Belege insularer Buchmalerei und keltischer Mythologie an und bauten um die Entstehung des Buches diese fiktionale Trickfilmgeschichte auf, was an sich schon einmal eine ungewöhnliche Vorgehensweise ist. Wenn die Macher dann auch noch die Zeichentechnik aus dem Buch in ihre Comicfiguren einfließen lassen, dürfte schnell klar sein, dass „Das Geheimnis von Kells“ ganz anders als die Animationsfilme ist, die der Zuschauer ansonsten von Pixar und Co zu sehen bekommt. Zwar werden die handgemalten Zeichnungen auch erkennbar mit Computeranimationen optimiert, aber sie wirken dennoch wunderbar altmodisch, sodass es einem leicht fällt, sich in diese irische Welt von vor über 1000 Jahren zu versetzen.
Ein Film für Kunstkenner
Dabei ist jedes einzelne Bild so detailliert, fantasievoll und surreal, dass sich der ein oder andere Kunstkenner in Ansätzen an die Welten des Jahrhundertmalers Salvador Dali erinnern wird. Neben diesen magischen Bildern, die den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute in Beschlag nehmen, wird außerdem noch eine schöne und interessante Geschichte erzählt. Es ist aber durchaus vorstellbar, dass die Jüngsten mit dieser düsteren und mysteriösen Story voller Monster und böser Feinde etwas überfordert sein könnten.
Zum Glück sind aber die einzelnen Figuren bunt charakterisiert und liebenswert genug, um auch in der Altersklasse ab sechs Jahren Anklang zu finden. Inhaltlich dürfte trotzdem eher das erwachsene Publikum von diesem unkonventionellen Geschichtsexkurs begeistert sein. Auch die Oscar-Jury war 2010 so von „Das Geheimnis von Kells“ angetan, weswegen sie den Film verdientermaßen als „Bester Animationsfilm“ nominierten. Die Auszeichnung ging aber an den starken aber wesentlich gewöhnlicheren „Oben“ aus dem Hause Pixar.
„Das Geheimnis von Kells“ ist ein Animationsfilm, der sich mit keinem anderen Film seiner Art vergleichen lässt. Zeichnungen, Hintergrund und Story dürften den Film für jeden Kunst- und Geschichts-Interessierten zu einem echten Hochgenuss machen. Nachdem dieser Film für den deutschen Markt lange verborgen blieb, hat Pandastorm Pictures über drei Jahre nach der Erstausstrahlung nun für die verdiente DVD- und Blu-Ray-Auswertung dieser eigentümlichen Filmperle gesorgt.
Ab dem 23.10.2012 ist der Film im Handel erhältlich.
4,5 von 5 Punkten
Bild: Die faszinierenden Bilder werden mehr als ansprechend transferiert. Die Farben sind klar und kräftig. Darüber hinaus sind die Bilder stets scharf, kontrastreich und sehr plastisch.
4,5 von 5 Punkten
Ton: Der englische und deutsche Ton in DTS-HD MA 5.1 ist ebenfalls absolut gelungen. Die Dialogverständlichkeit ist makellos und die Effekte sowie der klassische Score sprechen die Boxen gleichmäßig an.
4 von 5 Punkten
Extras: Darüber hinaus werden zahlreiche Bonusmaterialien geboten: ein Audiokommentar vom Regisseur Tomm Moore, einige Deleted Scenes, Featurettes von den Sprachaufnahmen, dem Storyboard, der Entstehung von “Das Geheimnis von Kells” (27 Minuten), Aisling bei den Oscars®, sowie dem Konzept- und dem Originaltrailer.
4 von 5 Punkten
Gesamt: 4,5 von 5 Punkten
Quelle: Pandastorm Pictures, YouTube
Originaltitel: | The Secret of Kells |
Regie: | Tomm Moore, Nora Twomey |
Sprecher: | Evan McGuire, Brendan Gleeson, Mick Lally |
Genre: | Animationsfilm |
Produktionsland/-jahr: | Irland/Frankreich /Belgien, 2009 |
Verleih: | Pandastorm Pictures |
Länge: | 75 Minuten |
FSK: | ab 6 Jahren |
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