Inhalt: Rhino (Nils Jørgen Kaalstad) ist ein übergewichtiger, schüchterner Porno-Freak, der in der Wohnung seiner toten Oma lebt. Der leidenschaftliche Comiczeichner und Biertrinker ist entsetzt, als sein Vater ihm mitteilt, dass das Gästezimmer in seiner Wohnung vermietet wurde. Als er dann aber seine neue Mitbewohnerin, die süße Schwedin Malin (Josefin Ljungman) kennenlernt, ist es um ihn geschehen: Er will sein Leben umkrempeln, um die Blondine zu beeindrucken. Jedoch ist es gar nicht so einfach, mit seinen eingefahrenen Verhaltensmustern abzuschließen.
Kritik: Im Jahr 2008 landete der Regisseur Arild Fröhlich mit der Außenseitergeschichte „Fatso“ in Norwegen einen Überraschungshit. Nach dem Ansehen dieses Films drängt sich hauptsächlich eine Frage auf: Warum? Statt eines sympathischen Losers bekommt der Zuschauer einen weltfremden Vollidioten präsentiert, der von Fröhlich nach Strich und Faden vorgeführt wird. Wenn eine Hauptfigur nur eine Mischung von Scham, Mitleid und Ekel hervorruft, ist das alles andere als gut für den Fortgang eines Films. So kommt es auch, dass die unverklemmten Aufnahmen der durchaus ansehnlichen Damen neben Rhino eher voyeuristisch und merkwürdig wirken, statt ein ästhetisches Gegengewicht zu dem schwammigen Slacker zu bieten.
Dramatischer Quark mit bemitleidenswerten Schauspielern
Die traurige Dauerdemütigung der Hauptfigur wird daneben begleitet von, zumindest in der deutschen Fassung, unerträglich dämlichen und restlos gekünstelten Dialogen. Auch die Beleuchtung wirkt extrem unnatürlich, da die Außenszenen viel zu grell ausgeleuchtet wurden. Gegen Ende des Films wandelt sich der Film dann noch von einer recht unlustigen Komödie zu einem konfusen Drama. Spätestens in den letzten 20 Minuten geht dann das letzte bisschen Hoffnung auf eine ordentliche Auflösung verloren. Das einzige Highlight, die skurril-perversen Comics von Rino, gehen im restlichen Handlungswust unter.
Schauspielerisch kann einem Nils Jørgen Kaalstad nur Leid tun. Selten dürfte es wohl eine Filmfigur gegeben haben, die von ihrem Regisseur weniger ernst genommen wurde, als der schrecklich eindimensionaler Rhino in diesem Film. Auch Josefin Ljungman kommt nicht über den Part eines hübschen Blondchen mit Komplexen hinaus. Kyrre Hellum kann als Rhinos bester Freund Fillip einzig durch seine Ähnlichkeit zu Steve Buscemi („Boardwalk Empire“) auffallen.
„Fatso – Und wovon träumst du?“ hatte das Potenzial, ein sehenswerter und origineller Film zu werden. Da aber Arild Fröhlich im Prinzip alles falsch macht, was falsch zu machen ist und eine katastrophale deutsche Synchronisation dem Zuschauer den letzten Nerv raubt, bleibt hier eine einzige, 94 Minuten andauernde Enttäuschung.
1 von 5 Punkten
Bild: Der Transfer ist durchaus gelungen. Die Schärfe und Detailgenauigkeit ist in den meisten Fällen gut. Die Farbpalette ist durch die merkmürdige Beleuchtung schwer zu beurteilen. Ein leichtes Filmkorn ist die meiste Zeit zu sehen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche DTS-HD MA 7.1- Ton ist etwas durchwachsen. Effekte sind vom Thema her nicht zu erwarten gewesen. Die Verständlichkeit der Dialoge ist zwar immer gegeben. Diese klingen aber relativ hölzern. Darüber hinaus liegt noch der norwegische Originalton in DTS-HD MA 5.1 vor.
2,5 von 5 Punkten
Extras: Es gibt nur ein paar Trailer als Bonus.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 1,5 von 5 Punkten
Quelle: Sunfilm Entertainment, YouTube
Originaltitel: | Fatso |
Regie: | Arild Fröhlich |
Darsteller: | Nils Jørgen Kaalstad, Josefin Ljungman, Kyrre Hellum |
Genre: | Komödie, Drama |
Produktionsland/-jahr: | Norwegen, 2008 |
Verleih: | Sunfilm Entertainment |
Länge: | 94 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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