Inhalt: Roger Brown (Aksel Hennie, „Max Manus“) führt ein Leben auf großem Fuß. Der 1,68 m kleine Mann ist ein erfolgreicher Headhunter, mit der schönen Galeristin Diana (Synnøve Macody Lund) verheiratet und lebt in einem luxuriösen Haus. Da Rogers opulenter Lebensstil seine Einnahmen überschreitet, stiehlt er nebenbei Kunstobjekte. Als seine Frau ihm den Geschäftsmann und ehemaligen Elite-Soldaten Clas Greve (Nikolaj Coster-Waldau, Jaime Lannister aus „Game of Thrones“ ) vorstellt, sieht er in ihm sofort den perfekten Kandidaten für die Geschäftsführung des GPS-Unternehmens „Pathfinder“, die Roger einen lukrativen Auftrag erteilt haben. Außerdem ist Greve im Besitz eines Gemäldes von Rubens, welches unvorstellbar viel wert ist. Natürlich stiehlt Roger dieses Gemälde. Kurze Zeit später muss er aber feststellen, dass er sich mit Greve den falschen Gegner ausgesucht hat. Für Roger beginnt ein Kampf ums nackte Überleben.
Kritik: Morten Tyldum („Buddy“) führte Regie bei diesem norwegischen Thriller, der auf dem Bestseller „Headhunter“ von Jo Nesbø basiert. Die Produktionsfirma Yellow Bird, die mit den „Millenium“-Filmen einen weltweiten Erfolg feiern konnten, präsentiert auch hier einen wendungsreichen und rasanten Thriller. Der handwerklich gut gemachte Film punktet immer wieder durch ironische Untertöne und schafft es, den Zuschauer für seine unsympathische Hauptfigur zu begeistern. Leider verlässt die Geschichte aber immer wieder die Pfade der Glaubwürdigkeit.
Hennie vs. Coster-Waldau
Aksel Hennie, der regelmäßig in Tyldums Filmen zu sehen ist, spielt hier die Hauptrolle des selbstgefälligen Headhunters. Vor allem dank seines nuancierten und facettenreichen Spiels entwickelt der Zuschauer Interesse und Mitleid für die Torturen, die der geldgierige Bigamist Roger während des Films erleben muss. Der Däne Nikolaj Coster-Waldau gehört seit seiner Rolle in „Nachtwache“ 1994 zu den großen Schauspielstars in Skandinavien. Als mysteriöser Clas Greve bringt er viel von seiner schauspielerische Klasse ein, um den Zuschauer so lange wie möglich über dessen Motive im Unklaren zu lassen. Synnøve Macody Lund, die eigentlich als Filmkritikerin ihr Geld verdient, macht bei ihrem Debüt vor der Kamera eine durchaus gute Figur. Eivind Sander rundet als Rogers etwas verrückter Gehilfe Ove die Besetzung gut ab.
„Headhunters“ überstrapaziert die Logik. Anhand einiger offensichtlichen Ungenauigkeiten im Drehbuch wird der Film wohl nicht an den Erfolg der „Millenium“-Trilogie heranreichen. Was bleibt, ist dennoch ein spannender, abwechslungsreicher und unterhaltsamer Thriller, bei dem vor allem die beiden Hauptdarsteller überzeugen.
Ab dem 21.09.2012 ist der Film auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Der Bildtransfer überzeugt mit kühlen, kräftigen Farben. Die Schärfe ist zumeist gut. Speziell bei schnellen Bewegungen lässt sich aber der ein oder anderen Bildfehler erkennen. Ein Filmkorn ist nicht auszumachen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche Ton in DTS-HD MA 5.1 überzeugt mit klarer, makelloser Dialogverständlichkeit. Bei den Actionszenen kommt die Anlage mit gut abgemischtem Sound gleichmäßig zur Geltung. Darüber hinaus ist auch noch der norwegische Originalton in Dolby Digital 5.1 abrufbar.
4 von 5 Punkten
Extras: Ein 20-minütiges „Behind the Scenes“ und ein kurzes Interview mit Hauptdarsteller Aksel Hennie sind neben ein paar Trailern die einzigen Extras auf der Blu-Ray.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: HeadhuntersDerFilm, YouTube, NFP marketing & distribution
Headhunters
Originaltitel: | Hodejegerne |
Regie: | Morten Tyldum |
Darsteller: | Aksel Hennie, Synnøve Macody Lund, Nikolaj Coster-Waldau |
Genre: | Thriller |
Produktionsland/-jahr: | Norwegen 2011 |
Verleih: | NFP marketing & distribution |
Länge: | 100 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Offizielle Homepage zum Film: | Der Internetauftritt von "Headhunters" |