Review: Lass ihn nicht rein! (Blu-ray)

Lass ihn nicht rein

Bildquelle: Sunfilm Entertainment

Inhalt: Die Krankenschwester Paige (Sophie Linfield, „The Football Factory“) und ihr Freund Calvin (Rhys Meredith) wollen gemeinsam mit Calvins Schwester Mandy (Gemmy Harvey) ein schönes Wochenende auf dem Land verbringen. Mandy überredet die beiden, ihre neueste Männerbekanntschaft, den schmierig-arroganten und zwielichtigen Tristan (Gordon Alexander, „To die for“), auf dem Trip mitnehmen zu dürfen. Kaum angekommen am Ferienhaus erfahren die Vier, dass im nahegelegenen Wald ein Serienkiller unter dem Namen „Baumchirurg“ sein Unwesen treibt. Verängstigt von der Bedrohung des Killers und misstrauisch gegenüber Tristan beginnt für Paige; Mandy und Calvin ein Wochenende, was sie sich ganz anders vorgestellt hätten. Als dann noch ein schwerverletzter Mann (Sam Hazeldine, Minirolle als Journalist in „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“) an die Tür des Ferienhauses klopft, überschlagen sich die Ereignisse.

Kritik: Die Engländerin Kelly Smith, die als Cutterin schon an berühmten Filmen wir „Die Queen“ oder „Brügge sehen…und sterben“ mitgewirkt hatte, feierte mit diesem Horrorfilm ihr Regiedebüt. Dabei hat sie aus dem Mini-Budget von ca. 750000 britischen Pfund ein achtbares Ergebnis erzeugt. Mit einer relativ unbekannten Crew, die recht stimmig miteinander harmoniert, schafft sie eine zwar nicht innovative, aber dafür spannende Geschichte aufzubauen. Nach einer längeren Einleitung und ein paar Durchhängern entwickelt sich eine Geschiochte, die den meisten Genre-Fans Freude bereiten dürfte. Optisch ist dem Film deutlich anhand von Kameraführung und Beleuchtung ein Independent-Touch anzumerken, was dem Film nicht negativ auszulegen ist. Die Mordszenen sowie auch die Schlussphase, in der der Mörder offenbart wird, sind technisch sehr stark umgesetzt worden. Leider ist die deutsche Synchronisation total misslungen. Während im Originalton die Darsteller über ein gewisses Charisma verfügen und die Dialoge auf gehobenem Horrorfilmniveau sind, wirkt die deutsche Übersetzung schlicht und ergreifend billig und dümmlich.

Ordentliche Darsteller sorgen für düstere Stimmung

Sophie Linfield kann als Paige eine gelungene Darstellung liefern. Sie bestimmt zu jeder Zeit das Geschehen. Rhys Meredith liefert eine eher zurückhaltende Vorstellung. Er kann seiner Figur nur wenig Profil verleihen. Gemma Harvey als Mandy erwies sich als Fehlbesetzung. Ihr überdrehtes Spiel geht dem Zuschauer schon nach wenigen Minuten auf die Nerven. Gordon Alexander kann als Widerling Tristan vollkommen überzeugen. Er ist schon fast erschreckend fies und unsympathisch. Sam Hazeldine als Shawn ist der vielleicht beste Schauspieler des Ensembles. Sein Shawn ist hintergründig und vielschichtig. Er schafft es zeitgleich Sympathie und Misstrauen zu erwecken. Eine wirklich gute Vorstellung.

So bleibt „Lass ihn nicht rein! ein für gelungener Regie-Erstling. Zwar hat der Film ein paar Schwächen und das Niveau schwangt ein wenig, doch Freunde von Hinterwäldler-Slasher-Filmen werden an dieser britischen Low Budget-Produktion sicher ihre Freude haben. Massive Abzüge muss es für die schwache deutsche Synchronisation geben, die die vorhandene Qualität des Films deutlich senkt. Wer die englische Originalfassung sieht, wird einen überdurchschnittlichen Horrorfilm mit schrägen Charakteren und einer Prise schwarzem Humor erleben.

3,5 von 5 Punkten

Bild: Der Bildtransfer hat maximal solides Niveau. Da das Original-Bildmaterial erkennbar billig produziert wurde, sind Schwächen in Schärfe, Konturen und Detailzeichnungen vorhanden.

2,5 von 5 Punkten

Ton: Die englische und die deutsche Tonspur sind in DTS-HD MA 7.1- Sound vorhanden. Dass der Film aufgrund der Handlung keinen großen Raum für große Soundeffekte bietet, ist zu erwarten gewesen. In Dialogklarheit und Details bei den Hintergrundgeräuschen ist die englische Version sehr gut gelungen. Die schwache deutsche Synchronisation wirkt bei den Dialogen etwas dumpfer.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Bis auf einige gute Trailer sind keine Extras vorhanden.

1,5 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten

Bildquelle: Sunfilm Entertainment, Youtube

 

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 09.01.2012
Review: Lass ihn nicht rein! (Blu-ray)

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