Wenn in den letzten Jahren ein Bösewicht für amerikanische US-Serien gesucht wird, gehört der 47-jährige Mark Ross Pellegrino aus Los Angeles meist zur ersten Wahl. Nach der Schulzeit diente er zunächst in der US-Army. Seine schauspielerischen Wurzeln hat Pellegrino im Theater Playhouse West, wo er nach der Methode des weltbekannten Schauspiellehrers Sanford Meisner ausgebildet wurde. Seine erste TV-Rolle hatte er 1987 als Punk in der Krimiserie „L.A. Law“. Noch im gleichen Jahr trat er in einer Mini-Rolle im vierten Teil der Charles Bronson-Reihe „Death Wish“ („Ein Mann sieht rot“) auf. Die Filmemacher fanden schnell Gefallen an dem Mann mit dem starren Blick und dem fiesen Grinsen und besetzten ihn in den folgenden Jahren häufig in Rollen fadenscheiniger Charaktere. Da Pellegrino bis heute ein großer Martial Arts-Fan und professioneller Thai-Boxer ist, spielte er außerdem gerne in Kampfsportfilmen mit.
1998 konnte er eine Rolle als Gangster, der den Dude in dessen Toilette taucht, in dem Coen-Film „The Big Lebowski“ ergattern und wurde so Teil dieses Welterfolgs. In den Folgejahren hatte er zahlreiche weitere Rollen, sowohl in Serien wie „Akte X“, kleinen TV-Produktionen als auch großen Kinofilmen. So spielte er in der Krimikomödie „Der Fall Mona“ 2000 an der Seite von Danny deVito und Neve Campbell und 2001 wurde er in David Lynchs Meisterwerk „Mulholland Drive“ neben Naomi Watts besetzt. Es dauerte dennoch bis zum Jahr 2006, bis er weltweit bekannt wurde. In der ersten und zweiten Staffel der Erfolgsserie „Dexter“ verkörperte er insgesamt achtmal Paul Bennett, den brutalen Ex-Mann von Dexters Freundin Rita (Julie Benz). Für seine darstellerische Leistung erhielt er beste Kritiken. Seit seinem Auftritt in „Dexter“ erhielt er Gastrollen in „Burn Notice“, „Grey’s Anatomy“, „Prison Break“, „The Closer“ und „Chuck“ und weiteren namhaften Serien. In der fünften Staffel von „Lost“ war er in der Rolle des mysteriösen Jacob zu sehen, die ihm eine Nominierung für einen Saturn-Award einbrachte.
Aufgrund seiner zahlreichen Erfahrungen und Erfolge als böser Junge war es kaum verantwortlich, dass seine erste Serienhauptrolle der ultimative Bösewicht war. In „Supernatural“ spielt er seit der fünften Staffel Lucifer persönlich und hat bei den zahlreichen Fans der Serie längst Kultstatus erreicht. Privat ist Mark Pellegrino aber alles andere als ein „Bad Boy“. Er ist sozial engagiert und seit Jahren mit der Schauspielerin Tracy Aziz, mit der er 2011 in dem Film „Post“ auftrat, glücklich verheiratet. Neben seiner TV- und Kinokarriere spielt er regelmäßig in seinem Ausbildungstheater Playhouse West in Stücken mit und unterrichtet dort auch junge Schauspieler.
2012 ist er wieder in einer großen Produktion zu sehen: Neben Weltstars wie Nicole Kidman, Clive Owen und Robert Duvall übernahm er die Rolle des Max Eastman in dem Biopic „Hemingway and Gellhorn“ von Regielegende Philip Kaufman („Die Körperfresser kommen“).
Wir wünschen Mark Pellegrino alles Gute und hoffen, ihn auch in Zukunft noch häufig als Gegenspieler der Helden zu erleben. Bis dahin gibt es hier einen Ausschnitt aus „Supernatural“ mit ihm als Lucifer.
Quelle: INCBlackbird, YouTube