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Michael Fassbender

Michael Fassbender (rechts) in Prometheus (Bildquelle: 20th Century Fox)

Michael Fassbender gehört aktuell zu den großen Shooting-Stars in Hollywood. Am 02.04.1977 wurde Fassbender als Sohn einer Irin und eines Deutschen in Heidelberg geboren, verbrachte aber die meiste Zeit seiner Kindheit in Killarney, Irland. Schon früh erwachte seine Begeisterung für die Schauspielerei. In seiner Jugend führte er gemeinsam mit einigen Kollegen eine selbst entwickelte Version von Tarantinos Klassiker „Reservoir Dogs“ in einem Nachtclub auf. Daraufhin besuchte Fassbender die Schauspielschule, die er aber im Alter von 18 Jahren wieder verließ, um mehr Zeit zu haben, sich für Rollen zu bewerben. Erste Erfolge ließen aber auf sich warten, da er zwar zu vielen Vorsprechen ging, andere Kollegen, wie beispielsweise Ben Affleck in „Pearl Harbour“ ihm vorgezogen worden. 2001 spielte er seine erste ernstzunehmende Rolle in der Kriegsserie „Band of Brothers“. In dem von Tom Hanks und Steven Spielberg produzierten, mehrfach preisgekrönten Zehnteiler trat er in sieben Episoden als Sergeant Christenson auf.

„Band of Brothers“ bedeutete den Startschuss für seine Karriere. In den folgenden Jahren bekam er zahlreiche Rollen in Fernseh-Serien wie „Hex“ und „Murphy’s Law“ und TV-Filmen wie „Sherlock Holmes – Der Seidenstrumpfmörder“. 2006 schaffte Michael Fassbender dann den Sprung auf die große Leinwand: In Zack Snyders Comic-Verfilmung „300“ spielte er den Krieger Stelios. Steve McQueens Drama „Hunger“ machte ihm 2008 auch unter Kritikern einen Namen. Für seinen intensiven Auftritt als Gefängnisinsasse im Hungerstreik wurde er für den Europäischen Filmpreis als „Bester Darsteller“ nominiert. Noch im gleichen Jahr übernahm er die Hauptrolle in dem Psychothriller „Eden Lake“, bei dem ein Ehepaar mit einer brutalen Jugendgang aneinander gerät. Der Film sorgte bei Kritikern und Zuschauern aufgrund der expliziten Gewaltdarstellungen für große Kontroversen. Trotzdem gewann auch dieser Film zahlreiche Preise. 2009, viele Jahre nach seinem „Reservoir Dogs“-Nachtclub-Auftritt durfte er dann tatsächlich mit Quentin Tarantino zusammenarbeiten: In „Inglorious Basterds“ spielte er seine bislang populärste Rolle als Leutnant Archie Hicox.

Nach diesem Film konnte er sich vor guten Rollen im Independent- und im Blockbusterbereich kaum noch retten. So war er 2011 im sehr gelobten „X-Men“-Prequel „Erste Entscheidung“ als Mutant Magneto und in David Cronenbergs skurrilem Drama „Eine dunkle Begierde“ als Psychoanalytiker Carl Jung zu sehen. Der aktuell im Kino ausgestrahlte Film „Shame“ in dem Michael Fassbender einen sexsüchtigen Yuppie spielt, bedeutete für ihn bei der zweiten Zusammenarbeit mit Regisseur Steve McQueen die zweite Flut von Auszeichnungen. Unter anderem wurde er für einen Golden Globe nominiert und gewann den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen von Venedig. Dass seine Darstellung nicht für den Oscar nominiert wurde, wird von den meisten Kritikern als Fehlentscheidung angesehen. 2012 wird Michael Fassbender eine der Hauptrollen in dem sehnlich erwarteten Prequel zur „Alien“-Reihe „Prometheus – Dunkle Zeichen“ übernehmen.

Da Michael Fassbender einer der wandlungsfähigsten Darsteller seines Jahrgangs ist, wird er wohl noch über viele Jahre häufig auf der Kinoleinwand auftauchen. Soweit er sein Potenzial ausschöpft, wird sicher auch eine Nominierung bei den Oscars folgen. Vielleicht passiert das schon 2013, wenn er zum dritten Mal unter Regisseur Steve McQueen in dem Drama „Twelve Years A Slave“ eine Hauptrolle übernimmt. Wir sind gespannt und drücken unserer halb-deutschen Hollywood-Hoffnung die Daumen.


Quelle: 20th Century Fox, YouTube

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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