Review: The Thing (DVD)

Kate attackiert mit dem Flammenwerfer (Bildquelle: Universal Pictures)

Inhalt: Den routinierten Wissenschaftler Dr. Sander Halvorson (Ulrich Thomsen, „The International“) kann eigentlich nichts aus der Ruhe bringen. Umso überraschter sind seine Mitarbeiter, als er über eine noch unbekannte Entdeckung in der Antarktis aufgeregt ist. Daher zögert die junge Paläontologin Kate Lloyd (Mary Elisabeth Winstead,  „Stirb Langsam 4.0“ ) auch keine Sekunde mit ihrer Zusage, als Halverson sie auf die Expedition einlädt.

Vor Ort traut sie ihren Augen nicht: Mitten im Eis liegt ein gigantisches Raumschiff und in der Nähe ist eine außerirdische Kreatur ins Eis eingeschlossen. Der Forschungstrupp schneidet die Kreatur aus dem Eis und nimmt sie für weitere Untersuchungen mit auf ihre Station. Noch am gleichen Abend erwacht das scheinbar tote Monster wieder zum Leben und verschwindet. Von nun an geht es um Leben und Tod, den der Alien dringt es durch Berührung in die Wissenschaftler ein, übernimmt sie in ihren Handlungen und zerstört sie von innen. Nachdem der erste Tote zu beklagen ist bricht Panik unter den Menschen in der Station aus. Wem können sie noch trauen? Wer ist noch ein Mensch? Die toughe Kate übernimmt das Kommando um so viele Leben wie möglich zu retten und das unbekannte Wesen zu vernichten.

Kritik: Das Produzenten-Team Eric Newman und Marc Abraham begaben sich im Auftrag der Universal Studios an eine Neuauflage des Carpenter-Klassikers „Das Ding aus einer anderen Welt“ von 1982, der wiederum ein Remake von Christian Nybys gleichnamigem Film von 1951 war. Um direkten Vergleichen mit Carpenter aus dem Weg zu gehen, erzählt dieser Film die Vorgeschichte um das norwegische Forschungsteam, das im 1982-Films die Geschichte einleitet. Der niederländische Regisseur Matthijs von Heijningen Jr. wurde für dieses Werk verpflichtet.

Herausgekommen ist ein Film, der aufgrund ähnlicher Handlung doch eher als Remake bezeichnet werden muss und daher doch im Wettbewerb mit dem Carpenter-Film steht, dem Vergleich mit dem grandiosen Vorgänger aber nicht standhält. Vor allem die etwas dürftige Charakterzeichnung und die längst nicht so dichte und düstere Atmosphäre sind hier als negative Aspekte zu nennen. Trotzdem ist „The Thing“ ein durchaus gelungener Sci-Fi-Horror-Thriller, da er immer noch eine ungeheure Spannung aus der Ungewissheit, wer Mensch ist und wer nicht, zieht. Das Alien ist vom Design her nah an der 1982-Version angelegt. Zwar versprühen die Effekte, die diesmal am Computer gemacht wurden, nicht den Charme der handgemachten Effekte, jedoch sorgen sie immer noch für ausreichend Grusel und Ekel beim Zuschauer. Außerdem kann der Film mit einem guten Soundtrack von Marco Beltrami (Oscar-Nominierung für „Tödliches Kommando“) und beeindruckenden Landschaftsaufnahmen der Eiswelt punkten.

Mary Elisabeth Winstead auf Ripleys Spuren

Die Truppe begutachtet das scheinbar tote Monster (Bildquelle: Universal Pictures)

Der größte Unterschied in der Handlung von „The Thing“ ist die Besetzung der Hauptrolle: Statt Kurt Russel als knurriger MacReady ist hier Mary Elisabeth Winstead in der Rolle der Paläontologin bzw. Kampf-Amazone Kate zu sehen. Sie spielt ihre toughe Rolle sehr überzeugend und erinnert so mehr als nur einmal an Sigourney Weaver in ihrer Paraderolle Ripley in der „Alien“-Reihe. Ihre Art, mit Flammenwerfer und Co umzugehen, könnte ihr weitere Rollen als Action-Heldin bescheren.

Der einzige Co-Star, der neben ihr positiv auffällt ist Joel Edgerton („Warrior“) als Hubschrauber-Pilot Sam Carter, der seiner Figur ausreichend Profil verleiht und in der Rolle des rauen Haudegens zu gefallen weiß. Ulrich Thomsen müht sich redlich, das Beste aus seiner Rolle Halvorson herauszuholen. Die Figur wurde aber dermaßen unsympathisch und klischeebeladen entwickelt, dass der Zuschauer nie Interesse für Halversons Schicksal empfindet. Eric Christian Olsen („Navy CIS: L.A.“) spielt als Halvorsons Assistent Adam einen unauffälligen Part. Die restlichen Darsteller sind komplett austauschbar.

Insgesamt ist „The Thing“ ein Film, der den Zuschauer mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Die Qualität seines Vorgängers erreicht der Film bei weitem nicht. Ein zumeist spannendes und unterhaltsames „Creature-Feature“ mit Mary Elisabeth Winstead als guter Hauptdarstellerin ist der Film aber definitiv.

3 von 5 Punkten

 

Bild: Das Bild befindet sich auf ordentlichem DVD-Niveau. Die Außenaufnahmen sind sehr plastisch, detailreich und in tollen Farben. Leider treffen genau diese Aussagen auf die oft düsteren Innenaufnahmen nur begrenzt zu, da relativ häufig Details nur schlecht zu erkennen sind.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Der englische und deutsche Dolby Digital 5.1-Sound ist gelungen. Die Dialogverständlichkeit ist immer gut und bei den Effekten kommt die gesamte Anlage zum Einsatz. Da der Ton aber an einigen Stellen etwas dumpf wirkt, müssen leichte Abstriche gemacht werden.

4 von 5 Punkten

Extras: Als Bonusmaterialien sind zwei Features „THE THING entwickelt sich“ und „Feuer und Eis“, ein Audio-Kommentar mit Newman und van Heijningen sowie unveröffentlichte und erweiterte Szenen vorhanden. Somit belaufen sich die Extras auf grundsolide Standardware, sind aber unterhaltsam.

3 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten

Bildquelle: vipmagazin, Universal Pictures,YouTube

The Thing

Originaltitel:The Thing
Regie:Matthijs van Heijningen Jr.
Darsteller:Mary Elisabeth Winstead, Joel Edgerton
Genre:Horrorthriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2011
Verleih:Universal Pictures
Länge:103 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

 

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 28.03.2012
Review: The Thing (DVD)

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