Inhalt: Mitch (Ryan Reynolds, „Green Lantern“) und Dave (Jason Bateman, „Kill the Boss“) sind beste Freunde, obwohl die beiden über keinerlei Gemeinsamkeiten verfügen. Dave ist ein erfolgreicher Anwalt, glücklich verheiratet und Vater von drei Kindern. Mitch hingegen ist ein Womanizer, der nur selten als Schauspieler arbeiten muss und den Rest der Zeit sein Single-Leben in vollen Zügen genießt. Obwohl beide mit ihren Lebensentwürfen zufrieden sein könnten beneiden beide Mittdreißiger den besten Kumpel um dessen Leben. Nach einer alkoholreichen Nacht erwachen Mitch und Dave auf einmal im Körper des Anderen. Nachdem sich die erste Irritation gelegt hat, starten beide einen Versuch, das gewünschte neue Leben kennen zu lernen.
Kritik: Die Geschichte ist beinahe so alt, wie das Filmemachen selbst: Zwei vollkommen unterschiedliche Freunde tauschen die Körper und lernen dadurch das Leben des Anderen mehr zu schätzen. Dennoch ließ es sich Komödienexperte David Dobkin („Die Hochzeits-Crasher“) nicht nehmen, das Drehbuch der „Hangover“-Autoren Jon Lucas und Scott Moore zu verfilmen. Aufgrund des Autorenteams ist es natürlich unumgänglich gewesen, dass während der gesamten Spieldauer des Films derber Humor vorherrscht. Nach einem recht schwachen Beginn, wo Babyfäkalien für Witze herhalten müssen, findet der Film nach den Körpertausch der Hauptfiguren zu einer unterhaltsameren Form. Der Lebemann Mitch, der auf einmal eine Multimillionen-Dollar Fusion leiten soll und den spießbürgerlichen Dave in die kuriosesten Sex-Abenteuer stürzt, sorgt für zahlreiche Lacher. Dass am Ende des Films die Läuterung beider Figuren erfolgt, dürfte wohl keinen überraschen.
Gute Hauptdarsteller retten ihre merkwürdigen Charaktere
Während die Zuschauer von „Die Hochzeits-Crasher“ (Dobkin) und „Hangover“ (Lucas & Moore) sich an skurrilen, aber liebenswerten Charakteren erfreuen konnten, wirken die Grundkonstellationen der Figuren aus „Wie ausgewechselt“ recht monoton: Der langweilige Spießer und der kindsköpfige Lebemann. Die Macher des Films haben aber zu ihrem Glück bei der Wahl der Schauspieler ein besseres Händchen gehabt, als bei der Konzeption ihrer Figuren.
Ryan Reynolds, der durch Filme wie „Buried“ mittlerweile hinreichend bewiesen hat, dass er ein hervorragender Schauspieler ist, schafft es mit gutem Timing jeder noch so infantilen Situation Humor abzugewinnen. Jason Bateman beweist, dass er seit der Erfolgsserie „Arrested Development“ einer der besten Comedians Hollywoods ist. Er verkörpert sowohl Mitch als auch Dave charmant witzig und urkomisch, was ihn zum Highlight des Films macht. Leslie Mann (Debbie in „Beim ersten Mal“) kann, obwohl ihr Talent manchmal zum Vorschein kommt, die nervige, weinerliche Ehefrau von Dave auch nicht interessanter gestalten. Olivia Wilde (Ella aus „Cowboys & Aliens“) erfüllt den Sinn ihrer Rolle, sexy zu sein, ohne dabei schauspielerisches Talent einbringen zu müssen. Oscar-Preisträger Alan Arkin (Grandpa Hoover in „Little Miss Sunshine“) sorgt in einer Nebenrolle als Mitchs sarkastischer Vater für einige der besten Szenen im Film. Eine längere Leinwandzeit Arkins hätte dem Film definitiv gut getan.
„Wie ausgewechselt“ ist nicht innovativ. Viele Witze sind zotig und infantil. Da Reynolds und Bateman ausgezeichnete Comedians sind und aus ihren flachen Charakteren das Maximum herauskitzeln, erreicht der Film trotzdem seinen Anspruch: „Wie ausgewechselt“ ist leichte Unterhaltung, die an einem gemütlichen DVD-Abend eine ordentliche Wahl ist.
3 von 5 Punkten
Bild: Für eine DVD-Umsetzung ist das Bild hervorragend. Hohe Schärfe, tolle kräftige Farben und ruhigen Bilder ohne Filmkorn sorgen für ein optimales Ergebnis.
5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und englische Ton sind in Dolby Digital 5.1 vorhanden. Die Dialogverständlichkeit ist gut gelungen. Weitere Effekte sind in „Wie Ausgewechselt“ kaum vorhanden.
4 von 5 Punkten
Extras: Eine witzige unveröffentlichte Szene „Faustkampf“ und ein durchschnittliches Gag-Reel (verpatzte Szenen) sind die einzigen vorhandenen Bonusmaterialien.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Bildquelle: Universal Pictures, YouTube
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