Inhalt: 1916: An der Somme in Frankreich haben sich die deutschen Soldaten einige Stellungen der Briten erkämpft, die diese so schnell wie möglich zurückerobern wollen. Nachdem einige Versuche schief gegangen sind, wird der erfahrene Sergeant Major Arthur Wilkins (Johan Earl) mit seiner Truppe der Infanterie aufs Schlachtfeld geschickt. Der Angriff geht komplett schief und die meisten Soldaten sterben im deutschen Kugelhagel. Nur Wilkins, sein schwer verletzter Freund Richard (Martin Copping) und der junge Private O’Leary (Tim Pocock) können bestehen, hängen aber jetzt auf dem Schlachtfeld zwischen den Fronten fest. Ihnen bleibt nicht viel Zeit, da schon in wenigen Stunden ein Luftangriff folgen soll, bei dem alle ums Leben kommen würden. Immer in der Gefahr, entdeckt zu werden, macht sich das Trio auf den Weg zu den eigenen Männern. Währenddessen hat Wilkins’ Frau Grace (Denai Gracie) in der Heimat mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen.
Kritik: Dieser Film trägt ganz eindeutig die Handschrift des Schweden Johan Earl, der nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch noch als Drehbuchautor, Co-Regisseur neben Adrian Powers und Co-Produzent hier in der Verantwortung stand. Leider ist Earls Leidenschafts-Projekt aber nur teilweise geglückt. Die Anfangsszenen im Schützengraben mit dem sinnierenden Arthur Wilkins wirken ebenso gestelzt und künstlich, wie die Schlacht, in der der Regisseur unnötig auf verfremdende Stilmittel setzt. Hier werden die Befürchtungen, die vom Lesen des unerträglich pathetischen Titelzusatzes „Helden im Feuersturm“ herrühren, schmerzliche Wahrheit. Sobald die drei Protagonisten dann aber zwischen den Fronten gefangen sind, steigert sich der Film sehr deutlich. Ab diesem Zeitpunkt entsteht ein glaubwürdig wirkendes, spannendes Szenario, was durch die kleine Anzahl der Schauspieler fast schon Kammerspielatmosphäre bekommt. Auch die Storyline rund um Grace und ihre Probleme in der Heimat ist durchaus sehenswert.
Vermehrt gute Darsteller in einem minimalistischen Kriegsszenario
Auch wenn er als Regisseur und Autor nicht immer perfekt ist: Als Schauspieler kann Johan Earl definitiv vollkommen überzeugen. Er gibt dem vom Krieg gezeichneten Befehlshaber mit Rückgrat und einer ordentlichen Prise Charisma. Martin Copping spielt als Richard ebenfalls gut. Allerdings ist es zumindest fragwürdig, wie locker und scheinbar unbeeinträchtigt seine Figur nach dem Verlust eines Beines mit den anderen redet. Tim Pocock komplettiert zufriedenstellend das hinter feindlichen Linien verlorene Trio. Denai Gracie sorgt dafür, dass auch die Geschichte rund um die Ereignisse in der Heimat immer interessant bleibt. Eine klare Fehlbesetzung leistet sich Earl mit Damian Sommerlad als Leutnant der Infanterie. Sommerlad wirkt mitsamt Schnauzer eher wie der Sänger einer Queen-Coverband, als dass er als militärische Respektsperson durchgeht.
Trotz eines wenig überzeugenden Beginns ist „Battleground – Helden im Feuersturm“ vor allem dank der Szenen zwischen den Fronten ein durchaus lohnender Low Budget-Kriegsfilm. Leider verspielt der Film auf den letzten Metern mit einem mehr als schmalzigen Monolog wieder einigen Kredit, sodass Johan Earls Kreation zumindest ein saurer Beigeschmack übrig bleibt.
Der Film ist seit dem 22.10.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Die Umsetzung des Bildes ist für so eine kleine Produktion sehr ordentlich ausgefallen. Die Aufnahmen sind zumeist scharf und verfügen über eine gute Darstellung von Details. Der Schwarzwert ist satt und kräftig, die Kontrasteinstellungen gut gewählt. Die Farben sind bewusst trist und blass gehalten worden. Zwar werden hier in keinem Punkt Referenzwerte erreicht. Das ist aber auch nicht nötig, um die Blu-ray bildtechnisch ins obere Feld einzuordnen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche und die englische Tonspur liegen in einer zu großen Teilen gelungenen DTS-HD MA 5.1-Fassung vor. Die Dialoge sind bei diesem überraschend ruhigen Kriegsfilm immer gut verständlich und klingen dabei recht natürlich. Wenn es zu Schießereien kommt, sind einige Effekte zu hören. Allerdings klingen die Bässe häufig etwas zu dumpf.Dafür sind Stimmen aus der Ferne u.ä. Mit einer hohen Direktionalität abgemischt worden.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Das ausführliche und interessante Making of (34 Minuten) bietet einen echten Mehrwert zum Film. Eine Sammlung von Trailern rundet die Blu-ray ab.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: MoviePilot, YouTube
Originaltitel: | Forbidden Ground |
Regie: | Johan Earl, Adrian Powers |
Darsteller: | Johan Earl, Tim Pocock, Martin Copping |
Genre: | Kriegsfilm |
Produktionsland/-jahr: | UK, Frankreich 2013 |
Verleih: | Pandastorm Pictures |
Länge: | 95 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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