Inhalt: Scott (Lucas Till) genießt sein Leben auf der Highschool in vollen Zügen: Der gutaussehende Charmeur ist bei den Frauen beliebt und auf dem besten Weg, als Star seines Fußball-Teams ein Sportstipendium zu erhalten. Als er sich auf einer Party schwer am Knie verletzt, ist seine Glückssträhne vorbei, da auch sonst gewaltige Probleme auftauchen. Eine heimliche Verehrerin verfolgt und terrorisiert Scott und dessen Frauen. Nach anfänglich kleinen Streichen werden die Attacken immer bösartiger. Er hat seine schüchterne Klassenkameradin Bess (Crystal Reed) im Verdacht, die unglücklich in ihn verliebt ist. Aber auch seine enge Freundin Jules (Sarah Bolger) könnte hinter den Attacken stecken. Oder ist es vielleicht doch der etwas sonderbare Jeffrey (Reid Ewing), der selbst obsessiv in Bess verschossen ist und deswegen Scott nicht besonders leiden kann. Als es eine Schwerverletzte gibt, weiß Scott, wie ernst es seinem Stalker ist.
Kritik: Vor sieben Jahren gelang Malik Bader mit „Street Thief“ ein preisgekrönter Independent-Hit. Erst jetzt folgt mit dem Psychothriller „Crush – Gefährliches Verlangen“ ein zweites Werk. Produziert und geschrieben wurde der Film von Sonny Mallhi, der auch schon beim konventionellen aber durchaus unterhaltsamen „House at the End of the Street“ zum Produktionsteam gehört hatte. Dieser hatte vor allem von den guten Hauptakteuren Jennifer Lawrence und Max Thieroit gelebt. Fast das einzig Vergleichbare bei diesem Film ist die Tatsache, das die Geschichte ebenso nach handelsüblichem Schema ausgefallen ist. Vom ersten Moment an weiß der Zuschauer, wo er dran ist und bekommt eigentlich nichts Neues geboten. Der Versuch, langsam Suspense auszubauen, wäre im Grunde durchaus lobenswert, wenn es nicht schon fast in Richtung der Langeweile abdriften würde. So dauert es über eine Stunde, bis es zu einer ersten kleinen Überraschung in der Handlung kommt. In der Schlussphase ist der Film dann zumindest halbwegs unterhaltsam.
Nichts Neues von der Model-Highschool
Das Hauptproblem von „Crush – Gefährliches Verlangen“ sind die jedes Klischee bedienenden Charaktere, die von rein nach Attraktivität gecasteten Schauspielern verkörpert werden und sehr mäßige Dialoge herunterrasseln müssen. Der aufstrebende Lucas Till („Stoker“) bleibt hier als smarter Sunnyboy recht blass und kann den Zuschauer nie wirklich auf seine Seite ziehen. Crystal Reed („Crazy, Stupid, Love.“) soll den stillen Sonderling Bess geben. Natürlich sieht sie auch unverschämt gut aus und ist aber nebenbei als Highschool-Schülerin (Jahrgang 1985) nicht mehr wirklich geeignet, was ihrer Charakterglaubwürdigkeit nicht wirklich hilft. Die Irin Sarah Bolger („Die Tudors“) bringt als Jules zumindest etwas Charme in den Film. Als bekanntester Schauspieler des Casts darf sich Leigh Whannell („Insidious: Chapter 2“) als Chef des Musicstores, in dem Bess arbeitet, zeigen. Auch ihm gelingt es aber nicht, etwas mehr aus diesem Film herauszuholen.
Somit ist „Crush – Gefährliches Verlangen“ seichte Genre-Kost, die wohl kaum einen Genre-Fan wirklich vom Hocker reißen dürfte. Erst ein cleverer Plot-Twist in einer schon weit fortgeschrittenen Phase des Films, bringt etwas Leben in das ansonsten recht blutleere Geschehen. Bis dahin hat der Zuschauer aber schon zu viele uninspirierte Dialoge von schönen, aber mäßig talentierten Schauspielern erleben dürfen, sodass dieses Werk als eines von vielen nicht unbedingt in den vorderen Regalen der Videothek landen wird.
Der Film ist ab dem 06.12.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild: So mäßig der Film ist, so stark ist der Bildtransfer ausgefallen. Die Schärfe ist absolut makellos. Auch die Darstellung von Details ist vor allem in Anbetracht der vielen dunklen Szenen auffällig gut. Schwarzwert und Kontraste erreichen Top-Werte. Die Farben sind so glatt und kräftig, dass die Präsentation fast schon ein wenig zu steril wird. Das sorgt dafür, dass das klare und saubere Bild nur knapp an einer Bestwertung vorbei rutscht.
4,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Ton liegen in einem sauberen DTS-HD MA 5.1-Transfer vor. Die Dialoge klingen immer natürlich und sind immer gut verständlich. Besondere Soundeffekte sind hier nicht vorhanden. Es werden aber beispielsweise bei einem Fußball-Spiel oder auf einer Party atmosphärische Hintergrundgeräusche geliefert. Auch der Score wird absolut makellos wiedergegeben.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein gut gemachtes und recht ausführliches Making of (21 Minuten) und einige Trailer sind die vorhandenen Bonusmaterialien der Blu-ray.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Universum Film, YouTube
Originaltitel: | Crush |
Regie: | Malik Bader |
Darsteller: | Sarah Bolger, Crystal Reed, Lucas Till |
Genre: | Psychothriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 95 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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