Inhalt: Maria Sanchez (Danielle Harris), die für meist billige Sensationsnachrichten in den ganzen USA unterwegs ist, wittert die Story ihres Lebens: Der alternde Farmer Emmet (Lance Henriksen, „Aliens“) ruft sie an und behauptet, das Verschwinden von mehr als 200 Studenten im Westen des Landes aufklären zu können.Maria fährt daraufhin mitsamt Kameramann mitten ins Nirgendwo, um sich von Emmet die unfassbare Geschichte erzählen zu lassen. Der Mörder könnte einer der schlimmsten Sadisten sein, die jemals in den Staaten ihr Unwesen getrieben haben. Die Geschichte, die Emmet für sie bereit hält, handelt von Cyrus (Brian Krause, „Charmed“), einem jungen Familienvater, der bis zum Beginn seiner Wahnvorstellungen ein netter Kerl war. Doch dann begann ein Blutrausch, aus dem es für keines seiner Opfer einen Ausweg gab. Je mehr Maria über den Killer in Erfahrung, desto gefährlicher wird jeder weitere Schritt.
Kritik: Schon im Jahr 2010 schrieb und inszenierte Mark Vadik diesen, wie es so schön heißt, von wahren Begebenheiten inspirierten Horrorthriller. Die Fassung, die jetzt ohne Jugendfreigabe erschienen ist, wurde dank der FSK bis zu Unkenntlichkeit verstümmelt. Über zehn Minuten fielen der Schere zum Opfer, die natürlich ein Verständnis von Zusammenhängen äußerst kompliziert gestalten. Wirklich dramatisch sind diese Verluste aber nicht, da die Inszenierung Vadiks auch so Unzulänglichkeiten an allen Ecken und Enden zeigt. Eine extrem monotone deutsche Synchronisation ist hier nur der Tiefpunkt. Nervös wirkende, auch in der Uncut-Fassung hektisch gesetzte Schnitte, merkwürdige Zeitlupen und unpassend verwaschene Farben geben dem Film einen eher nervigen als atmosphärischen Look. Die Off-Kommentare von Lance Henriksens Emmet ersticken fast jeden Anflug von Spannung.
Konfuse Killerstory nahezu ohne Höhepunkte
Der Wechsel zwischen dem Gespräch von Emmet und Maria, irgendwelchen uninspirierten Pseudo-Doku-Interviews und der Cyrus-Geschichte wirken irgendwo hektisch bis konfus. In der Schlussviertelstunde gibt es zwar doch ein wenig Spannung zu bestaunen. Zu diesem Zeitpunkt gleitet die Handlung aber dermaßen ins Unglaubwürdige ab, dass ein Genuss dieser Momente auch nur für Hartgesottene möglich ist. Natürlich sind die Charaktere vollkommen eindimensional und uninspiriert. Cyrus ist ein wandelndes Klischee: Seine Taten wurden durch die brutale Prostituierten-Mutter und die untreue Ehefrau ausgelöst. Er soll so eine Art Wolf im Schafspelz darstellen, der für seine Imbissbude/Metzgerei beliebt ist, mit allen gut zurecht kommt, aber auch ein geistesabwesender Sadist mit genialen Mordeinfällen ist. Brian Krause wirkt während des ganzen Filmes ähnlich irritiert wie der Rezensent, während er über ein Charakterprofil des Killers nachdenkt.
Mit Danielle Harris, die den Film auch mitproduziert hat, und Lance Henriksen konnten zwei extrem routinierte Horror-Darsteller gewonnen werden. Die beiden machen ihre Sache zwar halbwegs ordentlich, haben aber auch nur am Rand mit der Handlung etwas zu tun.
Besonders in der geschnittenen Version ist „Cyrus – The Highway Killer“ ein mehr als verzichtbares Werk. Handwerkliche Unzulänglichkeiten, ein wirres Drehbuch, bei dem die Logik nicht mehr als ein Flickenteppich ist, langweilige Charaktere und alberne Dialoge machen das Werk von Mark Vadik zu einer Enttäuschung in allen Belangen.
Der Film ist seit dem 01.08.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
1 von 5 Punkten
Bild: Der Bildtransfer ist recht ordentlich gelungen. Die Bilder sind öfters mal etwas milchig und hier und da mit einem leichten Filmkorn. Trotzdem sind die meisten Aufnahmen recht scharf. Die Kontraste sind in den dunklen Szenen etwas verbesserungswürdig. In den helleren Momenten sind Kontraste und Detailzeichnung gut gelungen. Die Farben sind teilweise etwas zu kräftig, was aber wohl eine Wahl des Regisseurs war.
3 von 5 Punkten
Ton: Es liegen eine englische und eine deutsche DTS-HD MA 5.1-Tonspur vor. Die monotonen Dialoge sind immer verständlich aber recht frontlastig. Kleine Hintergrundeffekte und der Score wurden schön räumlich abgemischt und machen den Sound somit zum besten Teil der Blu-ray.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Bis auf eine Trailer-Show gibt es keine Bonusmaterialien.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: Starzmediavod,YouTube
Originaltitel: | Cyrus |
Regie: | Mark Vadik |
Darsteller: | Brian Krause, Danielle Harris, Lance Henriksen |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2012 |
Verleih: | Schröder Media |
Länge: | 80 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |
Die „Best of Cinema“-Reihe, die jeden ersten Dienstag des Monats die Wiederaufführung eines Klassikers verantwortet,…
Inhalt: Eigentlich möchte Jackie (Katy O’Brian) nur zu einem Bodybuilder-Wettbewerb nach Las Vegas. Übernachtungen im…
Inhalt: Eigentlich hatte sich Ex-Elite-Soldat Roy Pulver (Frank Grillo, „Stephanie – Das Böse in ihr“)…
Inhalt: Mitten in den 70er-Jahren fährt ein Messervertreter (Jim Cummings) durch die Einöde Arizonas, um…
Inhalt: Seit Jahrzehnten treibt der Serienmörder Longlegs (Nicolas Cage, „Dream Scenario“) in den USA sein…
Inhalt: In den 50er-Jahren ist Suburbicon die nahezu ideale Vorstadt-Siedlung für Familien. Auch Gardner Lodge…