Review: Dead Mine (Blu-ray)

Inhalt: Der wohlhabende Möchtegern-Abenteurer Warren Price (Les Loveday) unternimmt samt Freundin, einer Privatarmee unter der Leitung von Captain Prawa (Aryo Byu) und Experten einen Trip in Indonesien, um den Schatz des Yamashita zu heben. Alle träumen schon von einem Leben im Luxus. Als sie im Dschungel eine alten, japanischen Bunker aus dem zweiten Weltkrieg finden, soll Stanley (Sam Hazeldine, „The Raven“) die Sicherheit prüfen. Als er gerade anfangen will, greift eine Gruppe bewaffneter Milizen an, weswegen alle schnellst möglich in der Höhle verschwinden, woraufhin eine Granate im Kampf den Zugang sprengt. Nun müssen sie immer tiefer in den Gängen verschwinden, um einen Ersatz-Ausgang zu suchen. Dabei stoßen sie auf Spuren vom Schatz, aber auch auf einige Wesen, die eine grausige Geschichte hinter sich haben und bald auch die Mitglieder der Expedition in Gefahr bringen.

Kritik: Steven Sheil führte bei diesem in Indonesien produzierten Horror-Abenteuer von HBO Asia zum zweiten Mal in seiner Laufbahn Regie. Nach einem lahmen Start, der vor allem an den uninspirierten Dialogen krankt, fängt sich der Film aber nach etwa 30 Minuten. Sobald die Truppe in der Höhle eingeschlossen ist, entsteht trotz dem augenfällig niedrigen Budget klaustrophobischer Grusel. Allein die verfallenen Gänge, die Sheil uns präsentiert, halten immer einen gewissen Spannungsbogen aufrecht. Wenn dann im späteren Verlauf die Monster auftauchen, punktet „Dead Mine“ außerdem mit den guten Masken. Hier erinnert der Film vom Grundcharakter an „The Descent“ reicht aber bei weitem nicht an das fies-atmosphärische Genremeisterwerk von Neil Marshall heran, was vor allem an der mäßigen Inszenierung der Monster-Attacken liegt.

Tiefgang gesucht!

Eine weitere Schwäche, die aber den meisten Horrorfans bekannt sein dürfte, ist die klischeehafte Charakterisierung der Figuren. Wir haben hier einen gierigen reichen Schnösel, die zickige Freundin, den smarten Philosophen mit dunkler Vergangenheit, einige tapfere Soldaten und den noch tapfereren Anführer. Von den Schauspielern dürften vor allem Les Loveday und Sam Hazeldine bekannt sein. Sie und die anderen Darsteller machen einen soliden Job im Anbetracht der Vorlagen. Wer auf facettenreiche Glanzleistungen wartet ,ist bei „Dead Mine“ natürlich falsch. Die Brutalität des Filmes ist im mittleren Bereich anzusiedeln. Hier und da wird es einmal blutig und es knacken Knochen. Die Freigabe ab 16 Jahren ist aber absolut folgerichtig und fair.

Insgesamt ist „Dead Mine“ spannend genug, um sich von anderen Direct to DVD-Horrorwerken abzusetzen. Die Atmosphäre in der alten Mine, die guten Masken und einige schräge Momente sorgen dafür, dass der Film trotz einem schwachen Start, sehr durchwachsenen Charakteren und Dialogen sowie einigen schwachen Momenten in der Mitte absolut funktioniert. Wer die Erwartungen zu hoch schraubt, dürfte wohl etwas enttäuscht werden. Für entspannte Unterhaltung bei einem Filmabend mit Freunden reicht es für „Dead Mine“ aber locker.

Der Film ist ab dem 28.06.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2,5 von 5 Punkten

Bild: Die Blu-ray überrascht mit einem starken Transfer. Die Bilder sind scharf, detailliert und sauber. Ein knackiger Schwarzwert und gute Kontraste überzeugen vollkommen. Die Farben hätten zeitweise etwas kräftiger sein können, wirken aber realistisch und lebendig. Große Bildfehler sind nicht zu erkennen.

4 von 5 Punkten

Ton: Der englische und der deutsche DTS-HD MA 5.1- Ton sind für ein B-Movie außergewöhnlich ausgefallen. Die Dialoge sind ohnehin immer verständlich. Hintergrundgeräusche wie rascheln und knacken in Dschungel und Höhle werden sehr räumlich präsentiert und sorgen für die unruhige Atmosphäre des Films. Auch Effekte wie bei den Schießereien klingen dynamisch. Außerdem gibt es zahlreiche Bässe, die von der Anlage vollen Einsatz verlangen.

4,5 von 5 Punkten

Extras: Einige lohnende Interviews mit Cast und Crew (37 Minuten), eine B-Roll (13 Minuten) und Deleted Scenes ergänzen „Dead Mine“ (4 Minuten) sehr ordentlich.

3,5 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten

Quelle: KinoKingKong, YouTube

Dead Mine