Review: Defiance Staffel 1

Das Blu-ray-Cover von "Defiance" (Quelle: Universal Pictures Germany)

Das Blu-ray-Cover von “Defiance” (Quelle: Universal Pictures Germany)

Inhalt: Im Jahr 2046 sieht auf der Erde fast nichts mehr aus, wie man es heute kennt. Die Votan, ein Zusammenschluss von sieben Alienrassen deren Universum zerstört worden war, hatte die Erde als neuen Heimat ausgewählt. Beim Kampf wurden große Teile der Menschheit vernichtet und der Planet konnte nur mit einer Alien-Technologie, dem Terraforming, wieder bewohnbar gemacht werden. Die meiste Landschaft besteht aus Wüsten, in denen sich Räuber und andere gefährliche Gangster herumtreiben und alles für ihr Überleben tun. Zu denen gehört auch der ehemalige Marine Joshua Nolan (Grant Bowler, „True Blood“) der gemeinsam mit seiner außerirdischen Ziehtochter Irisa (Stephanie Leonidas, „MirrorMask“), die zur Rasse der Irathier gehört, herumzieht und nach wertvoller Technik in abgestürzten Raumschiffen sucht.

Eher notgedrungen landen sie eines Tages in der Stadt Defiance, die auf dem verschütteten St. Louis erbaut wurde. Hier leben Aliens und Menschen in einem angespannten Frieden miteinander. Bürgermeisterin Amanda Rosewater (Julie Benz), die kurzfristig für ihre schwerkranke Vorgängerin Nicky (Fionnula Flanagan, „Lost“) das Amt übernehmen musste, versucht mit viel Herz und Einsatz, die Ruhe zu erhalten. Als der Sohn von Minenbesitzer Rafe McCawley (Graham Greene, „Der mit dem Wolf tanzt“) ermordet wird und dessen Erzfeind Datak Tarr (Tony Curran, „Gladiator“), ein Casthianer, und dessen Sohn Alak (Jesse Rath, „18 to Life“) unter Verdacht stehen, wird die Situation kritisch. Nolan gelingt es, bei diesem Fall zu helfen, weswegen er von Amanda zum neuen Sheriff gemacht wird. Obwohl beide zunächst wenig Lust auf einen dauerhaften Verbleib in der Stadt haben, sorgen der raubeinige Nolan und die distanzierte Irisa bald für Recht und Ordnung in Defiance.

Das Jahr des Science-Fiction

Amanda, Rafe und Nolan erwarten nichts Gutes (Quelle: Universal Pictures Germany)

Amanda, Rafe und Nolan erwarten nichts Gutes (Quelle: Universal Pictures Germany)

Kritik: 2013 ist das Comeback-Jahr des klassischen Science-Fiction. Im Kino hatten schon Tom Cruise in „Oblivion“ und Will und Jaden Smith in „After Earth“ ihre Auftritte, Matt Damon folgt noch mit „Elisyum“. Da wollte der amerikanische Sender SyFy mit dieser aufwändigen Eigenproduktion in nichts nachstehen. Wer allerdings hier krachende Alien-Action erwartet, wird sich schnell getäuscht sehen. In „Defiance“ geht es hauptsächlich um zwischenmenschliche Beziehungen, Toleranz und das Zusammenleben dieser vielen verschiedenen Rassen. Theoretisch könnte die Serie wohl auch in der heutigen Zeit zu großen Teilen bestehen.

Eine ganze Reihe interessanter Charaktere sorgt dafür, dass wohl die meisten schnell Bezug zur Serie finden. Die neue Welt wird einem hingegen nur sehr stückchenweise beigebracht, wodurch von dieser Seite die Identifikation eher mau ausfällt. Außerdem übertreiben es die Macher mit den den Konflikten,Verwebungen und Verschwörungen teilweise so sehr, das Soap Opera Assoziationen geweckt werden. Dank des klasse Soundtracks, der von Bob Dylan über Johnny Cash bis Nirvana geht, kann sich die Serie durchgehend einen gewissen Wildwest-Charme bewahren.

Irisa und Nolan beim Umtrunk (Quelle: Universal Pictures Germany)

Irisa und Nolan beim Umtrunk (Quelle: Universal Pictures Germany)

Mit dem andauernden Verlauf der Staffel steigern sich die Macher aber in fast allen Punkten, sodass in den letzten Folgen die guten Figuren auch in eine ansonsten gute Serie eingegliedert sind. Die größtenteils prominente Besetzung ist aber der wohl größte Trumpf, den „Defiance“ zu bieten hat. Grant Bowler spielt seinen Joshua Nolan als Han Solo-Typen: schlagkräftig, loyal und immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Er harmoniert sehr gut mit der äußerst hübschen Stephanie Leonidas, die ihren misstrauischen Part der Irisa hervorragend ausfüllt.

Serien-Veteranin Julie Benz hatte nach ihrem Ausscheiden bei „Dexter“ leider recht wenig Glück mit ihren Rollen in den kurzlebigen „My Superhero Faily“ und „A Gifted Man“. Hier kann sie als mutige Power-Frau endlich wieder zeigen, das eine sehr gute Schauspielerin in ihr steckt. Kino-Legende Graham Greene und der schottische Charaktermime Tony Curran geben die charismatischen, mächtigen Männer der Stadt. Jaime Murray („Dexter Season 2“) in der Rolle von Dataks zwielichtiger Frau Stahma und Mia Kirshner („The L Word“) als Amandas liebenswerte Schwester Kenya, die das örtliche Bordell leitet, sind weitere bekannte Gesichter der TV-Landschaft, die hier mit guten Leistungen überzeugen. Auch der Rest des großen Casts fällt zu keiner Zeit ab.

Amanda macht Nolan zum Sheriff (Quelle: Universal Pictures Germany)

Amanda macht Nolan zum Sheriff (Quelle: Universal Pictures Germany)

Obwohl die erste Staffel von“Defiance“ unter erkennbaren Startschwierigkeiten leidet, funktioniert sie im Gesamtbild als futuristische Drama-Serie. Trotz der tollen Besetzung ärgert man sich immer wieder über unglaubwürdige Verhaltensmuster mancher Figuren und arg konstruierte Handlungen. In den letzten zwei bis drei Folgen scheinen die Macher einen stringenten Weg gefunden zu haben, das Optimale aus der Sendung herauszuholen. Eine zweite Staffel ist schon in Planung, auf die man sich vor allem dank dieser Schlussphase von Season 1 freuen kann.

Die erste Staffel ist ab dem 18.07.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3 von 5 Punkten

Bild: Der Bildtransfer der ersten Staffel erreicht nahezu Referenzwerte im Serienbereich. Die Schärfe ist sowohl bei Nahaufnahmen als auch bei Panoramabildern fantastisch. Die Tiefenschärfe sorgt für ein sehr plastisches Bild. Fast jedes noch so kleine Detail wird nahezu perfekt wiedergegeben und die Kontraste sowie der Schwarzwert sind schlicht herausragend. Die kraftvollen, lebendigen Farben runden den tollen Eindruck ab.

5 von 5 Punkten

Ton: Auch der deutsche und englische DTS-HD MA 5.1-Ton erreichen überdurchschnittliche Werte, wobei der englische noch hörbar voluminöser daherkommt. Die Dialoge sind in beiden Varianten perfekt verständlich und wurden gut mit den Hintergrundgeräuschen der Stadt abgemischt. Bei den Actionszenen kommt ein toller Surroundsound zum Einsatz, dessen Räumlichkeit auf hohem Niveau ist. Auch die Bässe sind druckvoll und kräftig, wobei auch hier die englische Tonspur etwas besser ist.

4 von 5 Punkten

Extras: Außer ein paar Deleted Scenes, einem Gag Reel und dem Trailer sind keine Bonusmaterialien in der Box zu finden.

2 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Dragon Source, SyFy, YouTube

Defiance Season 1

Originaltitel:Defiance Season 1
Buchvorlage:Anupam Nigam
Darsteller:Grant Bowler, Julie Benz, Stephanie Leonidas
Genre:Sci-Fi-Serie
Produktionsland/-jahr:USA, 2013
Verleih:Universal Pictures
Länge:13 Episoden zu je 42 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Homepage:Der Internetauftritt-Auftritt von "Defiance"

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 16.07.2013
Defiance – Season 1 (Blu-ray)

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