Inhalt: In einer kargen Wüste im wilden Westen reitet der einsame Aman (Wesley Snipes) und jagt die Männer, die seine Freundin vergewaltigt und schlussendlich in den Tod getrieben haben. Obwohl alle Täter schon einmal gestorben sind, geistern sie weiter als Untote durch die Wüste. Aman muss allen den Kopf abschlagen, um sie endgültig in die Hölle zu schicken. Nach einiger Zeit holt er sich die Unterstützung vom überdrehten Fabulos (Riley Smith, „Arac Attack“), der ihm nicht von der Seite weicht. Im Schlachthaus von Amans Pflegemutter kommt es zum entscheidenden Duell mit Kansa (Kevin Howarth), dem Anführer von Amans Gegnern, der seine Aufenthalt auf der Erde noch sehr lange genießen möchte.
Kritik: Regisseur Andrew Goth („Everybody loves Sunshine“) drehte den Hauptteil des Filmes schon 2006. Zwei Jahre später folgten dann Nachdrehs. Der Film wurde dann im Schnittraum 2012 fertiggestellt. Währenddessen verbrachte Wesley Snipes ja bekanntlich noch einige Zeit im Knast. Jetzt, nach dem Marketing-technisch günstigen Zeitpunkt der Snipes-Entlassung, wurde der Film tatsächlich noch veröffentlicht. So konfus sich der Werdegang anhört, so wirr erscheint auch die Handlung von „Gallowwalkers“. Eigentlich hört sich die Idee eines Neo-Western-Action-Horror-Mixes zumindest attraktiv an. Außer einer außergewöhnlichen Optik bietet dieser Film aber rein gar nichts. Hier entsteht eine unstrukturierte Ansammlung von Einzelszenen , die in keinster Weise in eine wirkliche Handlung eingebettet werden können.
Der Vergleich zu “Blade” hinkt gewaltig
Auf dem Cover wird dieses Werk mit dem Vampir-Kultfilm „Blade“ verglichen. Die einzige Ähnlichkeit bleibt aber im Kampf von Wesley Snipes gegen Untote. Scheinbar ohne jeden Zusammenhang werden hier Ereignisse aneinander gehängt. Dazwischen gibt es grenzwertige, bedeutungsschwangere Dialoge und nervtötende, scheinbar mystische Symbole. Die bedrückende, hoffnungslose Welt kann funktionieren, aber wenn keine einzige wirklich ordentliche Figur in der Geschichte vorhanden ist, verrennt sich der Film in Belanglosigkeit. Warum hier Menschen ohne Prozess aufgehängt werden und wer hier am Leben oder wieder am Leben ist: Wer es herausfindet, kann es gerne an mich weiterleiten.
Die Schauwerte sind zwar durchaus vorhanden, vieles wirkt aber einfach billig. Gerade die vereinzelten Splattersequenzen sind doch eher missglückt. Schauspielerisch gibt es hier auch keine großen Glanzpunkte zu genießen. Wesley Snipes wirkt relativ gelangweilt, während er seine Zeilen herunterbetet. Auch andere Darsteller wie Tanit Phoenix („Death Race 3: Inferno“) oder Riley Smith versuchen sich einzubringen, gehen aber im Einheitsbrei unter.
Was lange währt, wird längst nicht immer gut. „Gallowwalkers“ scheitert auf ganzer Linie an der löchrigen Erzählung und den gekünstelten Dialogen. Einzig die Fans von optisch ungewöhnlichen Bildern werden hier teilweise auf ihre Kosten kommen. Wer aber eine klare Linie oder Figuren mit Identifikationspotenzial braucht, dürfte bei diesem außergewöhnlich konfusen Werk bald verzweifeln.
Der Film ist ab dem 27.08.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
1,5 von 5 Punkten
Bild: Der Transfer ist auf solidem Niveau gelungen. Die Tiefenschärfe ist passabel, könnte aber bei den hellen Szenen noch etwas besser sein. Die Nahaufnahmen verlieren etwas durch den übertrieben Einsatz von Weichzeichnern. Auch die Kontraste und die Detaildarstellung bewegen sich auf einem ähnlichen Qualitätslevel. Bei den dunkleren Szenen kommt es teilweise zu einer heftigen Körnung, die das Bild sehr unruhig werden lässt.
3 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und englische DTS-HD MA 5.1-Ton erreichen nur B-Movie-Niveau. Die Dialoge sind etwas leise aufgenommen, sodass die Verständlichkeit bei lauteren Hintergrundgeräuschen zeitweise etwas schwierig wird. Die Hintergrundgeräusche und der Score wurden dafür angenehm räumlich abgemischt. Bässe gibt es bei de Film fast gar nicht zu hören.
2,5 von 5 Punkten
Extras: Standardisierte Interviews mit Wesley Snipes (5 Minuten) und anderen Mitgliedern des Casts (insgesamt 15 Minuten) dienen mehr des Eigenlobs, als der wirklichen Informationslieferung. Eine solide B-Roll (16 Minuten) kann für Fans recht interessant sein. Einige Trailer runden die Bonusmaterial ab.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite,YouTube
Originaltitel: | Gallowwalkers |
Regie: | Andrew Goth |
Darsteller: | Wesley Snipes, Kevin Howarth, Riley Smith, Tanit Phoenix |
Genre: | Horror/Action |
Produktionsland/-jahr: | USA/Großbritannien, 2012 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 93 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |
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