Inhalt: Die brave Krankenschwester Valerie (Jennifer Beals, „Flashdance“) will eigentlich nur zur Arbeit fahren, als ihr ein Fremder (Russell Wong, „Romeo Must Die“) wortwörtlich auf ihr Auto kracht. Sie bringt den Mann, in ein Krankenhaus und verfällt augenblicklich seinem geheimnisvollen Charme. Als Danyael, so der Name des Mannes, wieder gesund ist, verbringt sie eine Nacht mit ihm und muss kurz darauf feststellen, dass sie schwanger ist. Was sie danach erfährt, ist weitaus unglaublicher: Danyael ist ein Engel und sie ist Teil einer Prophezeiung. Demnach soll ihr Kind, ein Hybrid von Engel und Mensch, den Krieg im Himmel beenden und für anhaltenden Frieden sorgen.
Wirklich problematisch wird es, als der Erzengel Gabriel (Christopher Walken, „7 Psychos“) von seinem Bruder Luzifer wieder aus der Hölle geworfen wird und alles daran setzt, die Geburt von Valeries Kind zu verhindern, um den Untergang der Erde zu beschleunigen.
Kritik: Nachdem „God’s Army – Die letzte Schlacht“ 1995 zum Überraschungs-Hit wurde, folgte 1998 diese Video-Fortsetzung, bei der Greg Spence für Gregory Widen auf dem Regie-Stuhl übernahm. Auch wenn Handlung, Charakterzeichnung, Bildaufbau usw. auf einen üblen Trash-Film hindeuten, kann „God’s Army II – Die Prophezeiung“ eine gewisser Qualität nicht abgesprochen werden. Die ganze Geschichte ist düster und überdreht, die Dialoge machen Spaß und der überraschend prominente Cast tobt sich nach Lust und Laune aus. Die handwerklichen Schwächen werden zwar immer wieder augenfällig, Spannung kommt so recht keine auf und der pseudo-religiöse Bibel-Plot nervt zeitweise. Das ist aber nicht weiter schlimm, da der Film einzig dazu bestimmt ist, ein Star-Vehikel für denn glänzenden Christopher Walken zu bilden.
Walken als Engel teuflisch gut
Wie im ersten Teil der Serie ist der routinierte Hollywood-Recke der zentrale Punkt der Erzählung. Er spielt den Erzengel Gabriel bedrohlich, sadistisch und zynisch und schafft es darüber hinaus, mit Süffisanz und herrlich überzogener Mimik Humor in die düstere Fantasy-Story zu bringen. Die viel zu jung verstorbene Brittany Murphy („Sin City“) unterstützt ihn als Gothic-Mädchen Izzy, die zu Gabriels Sidekick wider Willen wird, nach Kräften. Auch sie kann einige gelungene Momente in diesem Film für sich beanspruchen.
Weniger kraftvoll kommt Protagonistin Jennifer Beals daher, die noch nie für besonders vielschichtige und nuancierte Auftritte bekannt war, hier als Valerie aber auch kaum Spielraum bekommt, sich zu entfalten. Ähnlich eindimensional kommt der Engel Danyael daher, dem Darsteller Russell Wong ebenfalls nicht viel sehenswertes abgewinnen kann. Eric Roberts („The Dark Knight“) darf in der Schlussphase noch als Erzengel Michael auftreten.
„God’s Army II – Die Prophezeiung“ ist erkennbar für den Video-Markt gemacht und verzichtet komplett auf Logik, intellektuelle Hintergründe und auf mehr als nur skizzierte Figuren. Trotzdem ist die eigentlich alberne Story fast immer unterhaltsam und kann dank eines hervorragend aufgelegten Christopher Walken einige erinnerungswürdige Szenen hervorbringen. Nach kurzweiligen 80 Minuten bekommt der Film dann noch einen augenzwinkernden Abschluss, der wohl die meisten Zuschauer zufrieden stellen dürfte.
Ab dem 10.01.2013 ist die Neuauflage von StudioCanal erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Für eine DVD ist eine wirklich gute Bildumsetzung gelungen. Das Bild ist auch in den zahlreichen dunklen Szenen immer scharf. Gute Kontraste und eine angemessen düstere Farbgebung runden den positiven Eindruck ab.
4 von 5 Punkten
Ton: Die englische und die deutsche Dolby Digital 5.1-Tonspur wurden klar und sauber abgemischt. Die Dialoge sind immer zu verstehen und die Surroundeffekte sind auf ordentlichem Niveau, wobei nicht zu viel erwartet werden darf.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Auf Bonusmaterialien wurde bis auf ein paar Trailer komplett verzichtet.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: IntrudersMovieTrailer, StudioCanal, YouTube
Originaltitel: | The Prophecy II |
Regie: | Greg Spence |
Darsteller: | Christopher Walken, Russell Wong, Jennifer Beals |
Genre: | Horrorthriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 1998 |
Verleih: | StudioCanal |
Länge: | 87 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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