Inhalt: In einem gefährlichen Ritual hatte Paul Lambert (Patrick Wilson, „The Ledge – Am Abgrund“) seinen Sohn Dalton (Ty Simpkins, „Iron Man 3“) aus der dämonischen Zwischenwelt zurückgeholt. Die gutherzige Geisterjägerin Elise (Lin Shaye, „Nightmare on Elm Street“) hatte dieses Unterfangen mit ihrem Leben bezahlt. Jetzt zieht Paul mit Ehefrau Renai (Rose Byrne, „Das hält kein Jahr…!“) und Kindern zu seiner Mutter Lorraine (Barbara Hershey, „Black Swan“), bis die Polizei, die Paul wegen Elises Tod in Verdacht hat, alle Vorkommnisse aufgeklärt hat. Schon bald kommt es wieder zu merkwürdigen Ereignissen und Paul benimmt sich immer merkwürdiger. Ist ihm etwas aus der Geisterwelt gefolgt? Bei dem Versuch Paul zu helfen, stößt Lorraine mit Specs (Leigh Whannell, „Matrix Reloaded“) und Tucker (Angus Sampson, „Der Fluch von Darkness Falls“) auf ein Talent ihres Sohnes, was ebenso mächtig wie gefährlich ist.
Kritik: Im Jahr 2010 überraschte „Saw“-Regisseur James Wan mit dem Geister-Horror „Insidious“. Mit einem Mini-Budget von 1.500.000 US-Dollar drehte er einen der spannendsten Horrorfilme seit langer Zeit. 2013 beeindruckte er schon mit dem grandiosen, aber ungleich aufwändigeren „Conjuring – Die Heimsuchung“, der weltweit für schlaflose Nächte sorgte. Jetzt kommt er mit der lange angekündigten Fortsetzung von „Insidious“ in die Kinos, die immerhin das gut Dreifache ihres Vorgängers gekostet hat, das Geld aber wohl vielfach wieder einspielen wird. Als nächstes wird sich James Wan dann von seinem Heimatgenre verabschieden und bei „Fast & Furious 7“ ins Popcorn-Fach wechseln. Solange liefert er den Zuschauer noch einen gut funktionierenden Gruselstreifen, der trotz inzwischen bekanntem Schema wieder seine starken Momente hat. Das Drehbuch kam wie so oft von Wans kongenialem Partner Leigh Whannell, der mit ihm damals gemeinsam den Durchbruch geschafft hatte.
Nimm wenig – schaff viel
Das Drehbuch ist aber im Vergleich zu Chad und Carey Hayes dramaturgisch ausgefeilten Skript zu „Conjuring“ eher simpel ausgefallen. Hier ist die Handlung einfacher Mittel zum Zweck und der heißt Grusel. Diesen nutzt der großartige Handwerker James Wan mal wieder mit starken Kamerafahrten und Soundeffekten, die auch hier in gut platzierten Schocks enden. Erneut zahlen sich die – für einen Horrorfilm – deutlich überdurchschnittlichen Schauspieler aus. Der inzwischen zum Stammdarsteller gewordene Patrick Wilson darf hier das wohl größte Pensum abrufen und sorgt mit seinem Spiel für Spannung, auf welcher Seite Paul jetzt steht. Auch Rose Byrne ist einfach eine gute Schauspielerin, die hier als besorgte Mutter keinerlei Probleme hat zu überzeugen. Barbara Hershey ist mittlerweile wieder sehr gefragt und fällt hier ebenso wie Leigh Whannell, Angus Sampson, Ty Simpkins und die weiteren Darsteller nicht ab.
„Insidious: Chapter 2“ ist zwar bei weitem nicht so gut wie sein Vorgänger und „Conjuring“. Dennoch schafft es der Regisseur erneut, mit geringen Mitteln Szenen zu drehen, bei denen sich die Haare auch bei routinierten Horrorfilm-Zuschauer aufstellen. Er zeigt wieder einmal praktisch nichts Neues, variiert aber die bekannten Muster ausgesprochen geschickt. Somit hat er und der Film sein Ziel erreicht. Man darf gespannt sein, was James Wan dann erst aus einem Budget wie im „Fast & Furious“-Franchise rausholen kann. Wir wünschen ihm auf seinem neuen Karriereweg alles Gute.
3 von 5 Punkten
Quelle: Sony Pictures, YouTube
Originaltitel: | Insidious: Chapter 2 |
Regie: | James Wan |
Darsteller: | Rose Byrne, Patrick Wilson, Barbara Hershey |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Sony Pictures |
Länge: | 106 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Kinostart: | 17.10.2013 |
Homepage: | Der Internetauftritt-Auftritt von "Insidious: Chapter 2" |
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