Inhalt: Diese zwei Herren drückten dem Rennsport nachhaltig ihren Stempel auf: In den 70er-Jahren duellieren sich die grundverschiedenen Rivalen Niki Lauda (Daniel Brühl, „7 Tage in Havanna“) und James Hunt (Chris Hemsworth, „Red Dawn“) um den Titel der Formel 1. Lauda arbeitet mit Verbissenheit, Ehrgeiz und Präzision an seinem Erfolg, während Hunt als Naturtalent das Jetset-Leben und seinen Ruf als Rockstar und Playboy genießt und mit dem Top-Model Suzy Miller (Olivia Wilde, „Der Dieb der Worte“) verheiratet ist. Regelmäßig bekämpfen sich Hunt und Lauda auch verbal und in den Medien, da keiner die Lebensweise des anderen wirklich nachvollziehen kann. Lauda führt die WM-Wertung an, ehe es zu dem legendären Rennen 1976 am Nürburgring kommt. Auf der nassen Strecke verunglückt Lauda und sitzt fast eine Minute in seinem brennenden Autowrack. Laudas Frau Marlene (Alexandra Maria Lara, „RubbeldieKatz“) und seine wenigen Freunde bangen daraufhin um das Leben des Piloten. Mit unglaublicher Willenskraft gelingt es Lauda trotz schwerster Verbrennungen im Gesicht 42 Tage später für das Rennen in Japan wieder fit zu sein. Er arbeitet so stark, dass er vor dem letzten Rennen in Japan wieder in der Punktetabelle vorne liegt. Bei erneut starkem Regen liefert er sich ein weiteres Duell mit seinem Widersacher.
Kritik: Ron Howard ist nicht unbedingt der erste Mann, der eine als Regisseur eines europäischen Rennfahrerfilms einfällt. Auf den zweiten Blick sieht das anders aus: Der britische Autor Peter Morgan hatte mit Howard bereits äußerst erfolgreich an „Frost/Nixon“ gearbeitet. Dieses Drehbuch schrieb er ohne vorherigen Auftrag und begeisterte Geldgeber und den Regisseur für dieses Projekt, was weit mehr als nur ein Sportfilm ist. Morgan liefert eine detaillierte Geschichte mit perfekt ausgearbeiteten Figuren, die der Regisseur von „A Beutiful Mind“, „Apollo 13“ und weiteren charakterbasierten Filmen natürlich wie kein zweiter umsetzen kann. So wird „Rush“ zum Filmerlebnis, das einfühlsame und hochemotionale Momente mit packender Action verknüpft. Für diese Bedürfnisse wurden die idealen Schauspieler gefunden.
Die Hauptdarsteller werden nicht nur optisch zu Hunt und Lauda
Die Wahl der Hauptdarsteller zog sich hin, wurde aber mit zwei absoluten Volltreffern beendet. Chris Hemsworth könnte von Figur, blonden Haaren und passendem Teint die Reinkarnation von James Hunt sein. Hemsworth spielt den britischen Draufgänger mit augenzwinkerndem Charme und ergänzt sich dadurch perfekt mit seinem Gegenüber Daniel Brühl. Dank leichter kosmetischer Veränderungen sieht Brühl Lauda beeindruckend ähnlich und spielt seine Figur mit einem wirklich starken österreichischen Akzent. Jeder Zuschauer dürfte in ihm den originalen Lauda entdecken, den er sogar im Tonfall makellos nachempfindet. Es wäre absolut unverständlich, wenn er dafür nicht als ernsthafter Oscar-Kandidat in Betracht gezogen würde. Auch die Nebendarsteller agieren auf Spitzenniveau. Besonders Alexandra Maria Lara als Laudas Frau Magdalena ist hier besonders beeindruckend. Die ebenfalls gute Olivia Wilde bekommt leider etwas weniger Spielzeit.
Bisher gab es noch keinen Formel1-Film, der wirklich in Erinnerung blieb. Nur Dokumentationen wie „Senna“ von 2010 sind zu dem Thema bislang wirklich gelungen. Das wird mit „Rush – Alles für den Sieg“ anders. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass Ron Howard trotz eines relativ moderaten Budgets von 38 Millionen US-Dollar spektakuläre Bilder liefert. Dieser Film ist nicht nur der beste Rennfahrerfilm, sondern eines der herausragenden Kinoerlebnisse 2013. Er kombiniert in ausgewogenem Maß Sportfilm, emotionales Charakterdrama, Thriller und Action. Das ganze Konstrukt wird von den großartigen Brühl und Hemsworth getragen. Dieses Gesamtergebnis sollte sogar einen Perfektionisten wie Niki Lauda beeindrucken.
5 von 5 Punkten
Quelle: Universum Film, YouTube
Originaltitel: | Rush |
Regie: | Ron Howard |
Darsteller: | Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde, Alexandra Maria Lara |
Genre: | Action-Drama, Biografie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 123 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Kinostart: | 03.10.2013 |
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