Inhalt: Im Jahr 1944 geht der zweite Weltkrieg in die entscheidende Phase. Die deutsche Luftwaffe versucht alles, um die Alliierten Einsatzkräfte mitsamt Bomben in Schach zu halten. Einer dieser Angreifer ist der britische Pilot Earl Kirk (Nicholas Van Der Bijl), der schon viele gute Freunde verloren hat, aber als einer der erfahrensten Piloten der Royal Air Force gilt. Als Bestandteil einer B-24 Bomberstaffel soll er mit seinen Männern ein Benzinlager bei Bremen angreifen und zerstören, damit die deutschen Panzer keinen Treibstoff mehr bekommen. Doch die Mission wird unter Dauerbeschuss von deutschen Flugzeugen und Flak-Geschützen zum Desaster, sodass Earl seine Maschine notlanden muss. Hoffnungslos unterlegen und teilweise schwer verletzt macht sich die Truppe auf den Weg, um wieder in sichere Gefilde zu kommen.
Kritik: Der junge südafrikanische Regisseur Christopher-Lee dos Santos inszenierte mit diesem Kriegsfilm seine erst zweite abendfüllende Produktion. Bei der Fülle von Filmen rund um den zweiten Weltkrieg hat sich der Filmemacher ein durchaus interessantes, da nicht so häufig beleuchtetes Thema ausgesucht: die Kampfpiloten. Soweit eine durchaus lobenswerte Herangehensweise. Auch die langsam aufbauende, charakterbasierte Erzählweise wäre noch ins Positive einzuordnen, wenn sich dos Santos nicht schon etwas zu viel Zeit und recht hausbackene Dialoge leisten würde. Wenn dann aber nach einer guten halben Stunde die Luftschlacht beginnt, werden die fehlenden Mittel des Filmes an allen Ecken und Enden sichtbar. Die Außenaufnahmen wirken (oder sind) wie vergrößert aufgenommene Plastikflieger aus dem Modellbaukasten. Innerhalb des „Flugzeugs“ bekommen wir nur die immer gleichen drei Kameraperspektiven zu sehen. Das so nicht allzu große Spannung entsteht, ist leider recht klar.
Viel gewollt und sich dabei deutlich überhoben
Nach der Notlandung gibt es zwar mehr optische Blickwinkel, die Story rund um die Soldaten hinter feindlichen Linien haben die meisten Zuschauer aber schon öfters so oder so ähnlich gesehen. Die etwas plumpen Dialoge, die dazu von allenfalls durchschnittlichen Schauspielern vorgetragen werden,sorgen hier nicht wirklich für Verbesserung. Allenfalls Hauptdarsteller Nicholas Van Der Bijl sticht noch etwas heraus und liefert die ein oder andere Facette. Zwischendurch kommt es dennoch immer wieder zu kurzen Sequenzen, in denen man die Vision des Regisseurs von einem personenbezogenen, authentischen aufblitzen sieht. Das reicht aber bei weitem nicht, um einen durchgängig spannenden Film um diese Thematik zu präsentieren.
Es ist beachtlich, wenn sich ein junger Regisseur ohne viel Geld an einen so großes Thema wagt. Leider ist der gute Gedanke aber bei weitem nicht das Einzige, was hier zählt, da „Wings of Honour – Luftschlacht über Deutschland“ nicht nur sichtbar unter dem fehlenden Budget leidet, sondern auch so zahlreiche handwerkliche Schwächen zeigt. Außerdem macht die vollmundig angekündigte Luftschlacht maximal ein Viertel des Filmes aus. So bleibt das Werk am Ende nur eines unter vielen dieser Thematik und scheitert fast auf ganzer Linie daran, einen wirklich neuen Blickwinkel aufzuweisen.
Der Film ist ab dem 19.11.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild: Der Bildtransfer ist solide ausgefallen. Die Aufnahmen sind in den meisten Fällen recht scharf, es rutschen aber immer wieder etwas zu weich gezeichnete Aufnahmen dazwischen. Das liegt aber auch an der eigenwilligen, sehr blassen Farbgebung. Die Kontraste und die Detailzeichnung sind ordentlich, ohne überdurchschnittliche Wertungen zu erreichen.
3 von 5 Punkten
Ton: Die englische und die deutsche Tonspur liegen in DTS-HD MA 5.1 vor. Die Dialoge sind immer gut verständlich, wirken aber in der deutschen Fassung viel zu steril. Die Hintergrundgeräusche in den Kampfsequenzen und ähnlichem wurden dafür sehr gut und sauber abgemischt.
3 von 5 Punkten
Extras: Ein ausführliches, interessantes Making of (25 Minuten), ein Featurette: „Visuelle Effekte“ (3 Minuten), ein paar „Deleted Scenes“ (7 Minuten) und Trailer bieten einen passablen Mehrwert zum Film.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Pandastorm Pictures, YouTube
Originaltitel: | Angel of the Skies |
Regie: | Christopher-Lee dos Santos |
Darsteller: | Nicholas Van Der Bijl, Brad Backhouse, Adam Boys |
Genre: | Kriegsfilm |
Produktionsland/-jahr: | England / Südafrika, 2013 |
Verleih: | Pandastorm Pictures |
Länge: | 102 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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