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Review: 96 Hours – Taken 3 (Kino)

Das Plakat von “96 Hours – Taken 3” (Quelle: Universum Film)

Inhalt: Es ist einige Zeit vergangen, seitdem Bryan Mills (Liam Neeson, „Non-Stop“) seine Entführer und Peiniger in Istanbul in die Flucht schlagen konnte. Lenore (Famke Janssen, „Hänsel und Gretel – Hexenjäger“) hat sich inzwischen von ihrem Trauma erholt, hat aber mit Eheproblemen mit ihrem Mann Stuart (Dougray Scott, „Death Race 3: Inferno“) zu kämpfen, weswegen Bryan da ein wichtiger Gesprächspartner ist. Kim (Maggie Grace, „Californication – Season 6“) lebt mit ihrem neuen Freund (Johnny Weston) zusammen. Alles verläuft in normalen Bahnen, bis ein Mord passiert, in den Bryan sehr persönlich verwickelt ist. Schnell wirkt es so, als ob Bryan die Tat begangen hätte. Die ganze Polizei und insbesondere der clevere und bissige Detective Franck Dotzler (Forest Whitaker, „Zulu“) heften sich an seine Fersen. Während er verfolgt wird, versucht Bryan, die wahren Killer zu überführen. Dabei gerät seine ganze Familie in Gefahr.

 

Hintergrund/Entstehung: Der erste Teil der Reihe war 2008 ein Sensationserfolg, der die späte Action-Karriere von Liam Neeson begründete und einer der besten Filme des Genres in den vergangenen zehn Jahren war. 2012 folgte dann die etwas unerwartete Fortsetzung „96 Hours – Taken 2“, die zwar nicht ganz an seinen Vorgänger anknüpfen konnte, aber insgesamt doch gefallen konnte. Nun wurde noch ein dritter Film produziert, der die Geschichte des gealterten Ex-Agenten zum Abschluss bringt.

Drehbuch: Wie bei den Vorgängern schrieben wieder Luc Besson („Lucy“) und Robert Mark Kamen gemeinsam das Drehbuch. Das bedeutet natürlich wieder eine nicht all zu logische, aber temporeiche und unterhaltsame Geschichte, die wie bei den Vorgängern äußerst kurzweilig ist. Eine dritte Entführung wäre wohl zu albern gewesen, weswegen mit einem Mord diesbezüglich ein Schippe drauf gelegt wird. Trotz bekanntem Verlauf wirkt das „Taken“-Konzept so keinesfalls ausgelaugt.

Bryan muss als Mordverdächtiger einen Mord aufklären (Quelle: Universum Film)

Regie: Wie im zweiten Teil heißt der Regisseur wieder Olivier Megaton („Colombiana“), der sich bislang fast ausschließlich mit handgemachter Action einen Namen machen. Im Gegensatz zum hektisch geschnittenen letzten Film ist dieser zumindest ein wenig ruhiger. Ansonsten ist der souverän inszenierte Film genau das, was er sein möchte: Testosteronhaltige, krachende Unterhaltung ohne besonderen Anspruch. Das „Taken 3“ nicht unbedingt auf Realismus wert legt, ist dabei natürlich fast geschenkt.

Look: Wie beim Vorgänger wird simple Hochglanz-Action geboten, die mit der ein oder anderen Explosion und zerlegten Wohnungs-Einrichtung aufwarten kann.

Neeson souverän – Whitaker etwas unterfordert

Schauspieler: Liam Neeson darf noch ein letztes Mal in die Rolle schlüpfen, die ihm ein zweites Karriere-Standbein ermöglicht hat. Die Figur des liebenden Familienvaters mit finsterer Vergangenheit füllt er mit gewohnter Hingabe. Die durchaus anspruchsvollen Action-Szenen meistert er wieder mit beeindruckender Fitness. Mit Forest Whitaker bekommt er für diesen Film einen zumindest gleichwertigen Schauspieler an die Seite gestellt. Seine Rolle des hoch intelligenten, gnadenlosen Ermittlers erinnert deutlich an seinen großartigen Part in „The Shield“, ohne aber vergleichbar tiefschürfend zu sein. Trotz überzeugender Leistung muss Whitaker bei weitem nicht an seine Grenzen gehen. Maggie Grace und Famke Janssen knüpfen nahtlos an ihre Auftritte aus den ersten beiden Teilen an. Neu dazu kommen Dougray Scott als Lenores Noch-Ehemann und Sam Spruell („Snow White and the Huntsman“) als russischer Gangster.

Unterhaltungswert/Spannung: Nach einer kleinen Anlaufphase gibt es wieder die typische Vollgas, bei der es zwar nicht ganz so viele Todesopfer, aber immer reichlich Action gibt. Die Fans der Vorgänger werden diesbezüglich bestens bedient.

Kim steht zu ihrem Vater (Quelle: Universum Film)

Dramatik: Das Familienleben von Bryan Mills ist schon häufiger aus den Fugen geraten und wird hier besonders nachhaltig beeinträchtigt. Daneben ändert sich für Kim das Leben noch drastisch. Das sind aber alles nur Randnotizen neben dem Action-Plot.

Humor: Wie bei den Vorgängern gehört Humor nicht zu den Bestandteilen von „Taken“.

Liebe/Romantik: Natürlich ist auch dieses Mal wieder die wieder aufflammende Liebe von Bryan und Lenore ein Bestandteil der Handlung.

Fazit: Mit „96 Hours – Taken 3“ erhält die Erfolgsreihe um den schlagkräftigen Liam Neeson einen zufriedenstellenden Abschluss. Wenn man es mit – wie bei den anderen beiden Filmen – mit der Logik nicht all zu eng sieht, bekommt man erneut knackige und kurzweilige Action mit guten Darstellern geboten.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Universum Film, Leinwandreporter TV, YouTube

96 Hours - Taken 3

Originaltitel:Taken 3
Regie:Olivier Megaton
Darsteller:Liam Neeson, Maggie Grace, Famke Janssen, Forest Whitaker
Genre:Action
Produktionsland/-jahr:USA, Frankreich 2014
Kinostart:08.01.2015
Verleih:Universum Film
Länge:103 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 31.12.2014
Review: 96 Hours – Taken 3 (Kino)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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