Inhalt: Nachdem er gemeinsam mit den anderen Avengers die Welt vor Loki gerettet hat, gewöhnt sich Steve Rogers aka Captain America (Chris Evans) so langsam an das Leben im New York des 21. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Natasha „Black Widow“ Romanoff (Scarlett Johansson, „Lovesong für Bobby Long“) arbeitet er an Missionen für die Geheimorganisation S.H.I.E.L.D., die von Nick Fury (Samuel L. Jackson, „Oldboy“) gewohnt souverän geleitetet wird. Dieser muss nur an seinen Vorgesetzten Alexander Pierce (Robert Redford, „Der große Gatsby“) Bericht erstatten. Das nimmt alles seinen gewohnten Gang, bis eine Attacke auf einen der Agenten eine Serie von Ereignissen hervorruft, die auf eine Verschwörung innerhalb der Organisation hindeuten. Plötzlich werden Steve und Natasha zu Gejagten einer geheimnisvollen Gestalt namens „Winter Soldier“. Deswegen tun sich die beiden mit dem Ex-Soldaten Sam (Anthony Mackie, „Pain & Gain“) zusammen und versuchen, die Organisation mitsamt ihrer zahlreichen futuristischen Waffen vor einem scheinbar übermächtigen Gegner zu beschützen.
Kritik: Seit einigen Jahren sind die Superhelden des Marvel-Universums wieder unumstrittene Stammgäste im amerikanischen Blockbuster-Kino. Mit dem Aufeinandertreffen der Helden im grandiosen „The Avengers“ erlebten die Fans im Jahr 2012 den bisherigen Höhepunkt der Filme. Nachdem 2013 schon Thor für „The Dark Kingdom“ zurückgekehrt war, erlebt jetzt mit Captain America der chronologisch Älteste der Comic-Helden sein zweites Solo-Abenteuer. Das Regie-Brüderpaar Joe und Anthony Russo („Ich, Du und der Andere“) inszenierte diese natürlich wieder einmal spektakuläre Materialschlacht. Das Drehbuch entspricht dem bekannten Genre-Strickmuster: Held wird durch Verschwörung zum Außenseiter, Freunde werden Feinde, Feinde werden Freunde. Das ist nicht unbedingt originell, bietet aber auch nur den Rahmen für krachende Action und lockere Einzeiler. Die Spielzeit wird mit 128 Minuten recht deutlich überreizt, was aber eine aktuelle Mode des Popcorn-Kinos zu sein scheint.
Seichter Hochglanz-Spaß mit ordentlichem Unterhaltungswert
Eine andere Unmode ist die fast schon zur Pflicht gewordene 3D-Version für derartig gestaltete Unterhaltung. Sicherlich gehört die Bearbeitung in diesem Film zu den besseren (Schnelle Kampfszenen ausgeschlossen). Einen Mehrwert bekommt „Captain America 2“ dadurch aber nicht. So geht es überraschungsarm, aber recht ironisch durch die Handlung, in der neben Chris Evans vor allem Scarlett Johansson viel Spielzeit bekommt. Die beiden lösen die Aufgaben ebenso wie Samuel L. Jackson ähnlich ordentlich wie bei ihren bisherigen Marvel-Auftritten. „How I Met Your Mother“-Star Cobie Smulders ist erneut in einer kleinen Rolle zu sehen. Robert Redford gibt hier einen ungewohnt finsteren Charakter, was eine gelungene Abwechslung zu seinen „normalen“ Auftritten ist. Anthony Mackie schafft es als stets gut gelaunter Freund des Helden nicht, aus seinem Klischee herauszukommen. Mit Sebastian Stan („Black Swan“), Emily VanCamp („Brothers & Sisters“) und Frank Grillo („Warrior“) sind weitere bekannte Gesichter in dem Film zu entdecken. Auch der obligatorische Gast-Auftritt von Comic-Papst Stan Lee darf nicht fehlen.
„Captain America 2: The Return Of The First Avenger“ bietet wenig Neues am Superhelden-Himmel. Der Film ist zu lang, das Drehbuch zu flach und trotzdem bleibt immer noch genug Qualität, um für einen vergnüglichen Kinonachmittag mit optischen Überwältigungsmomenten zu sorgen. Die Erwartungen der meisten Zuschauer sollten auf jeden Fall erfüllt werden.
Tipp: Unbedingt bis nach dem Abspann sitzen bleiben.
3,5 von 5 Punkten
Quelle: Marvel Deutschland, YouTube
Captain America 2: The Return Of The First Avenger
Originaltitel: | Captain America 2: The Winter Soldier |
Regie: | Anthony und Joe Russo |
Darsteller: | Chris Evans, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Robert Redford, Anthony Mackie |
Genre: | Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Walt Disney Film |
Länge: | 128 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Kinostart: | 27.03.2014 |
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