Inhalt: Kennedy (Julia Benson), ein behütetes Mädchen aus reichem Haus, hat in Ryan (Peter Benson) ihren Traumprinzen gefunden. Gemeinsam mit Kennedys Schwester Hannah (Christine Chatelain), Ryans Cousin Derrick (Benjamin Ayres) sowie ihren besten Freunden Emily (Emilie Ullerup) und Chet (Kyle Cassie) haben sie sich übers Wochenende eine Hütte an einem See gemietet, um den Junggesellenabschied gemeinsam zu feiern. Schon als sie an einem verfallenen Tor ankommen und sie recht unwirsch vom sonderbaren Eigentümer Bo (Dave Colette) begrüßt werden, ist die erste Euphorie verflogen.
Während der Feierlichkeiten kommt es dann zu Streitereien zwischen Teilen der Gruppe. Da sie fernab von der Gesellschaft sind, müssen sie zumindest eine Nacht durchstehen. Das wird zu einem noch größeren Problem, als ein Mord passiert und scheinbar jemand die Jagd auf die Hochzeitsgesellschaft eröffnet. Relativ schnell ist mit Bo ein Verdächtiger gefunden. Doch steckt er wirklich dahinter? Misstrauen und schiere Panik greifen um sich.
Kritik: Der preisgekrönte kanadische Kurzfilm-Regisseur Nicholas Humphries realisierte in diesem sehr klassischen Horrorthriller seinen ersten vollwertigen Spielfilm. Das Ehepaar Julia und Peter Benson engagierten sich als Drehbuchautoren, Produzenten und Hauptdarsteller im Projekt. Herausgekommen ist eine gut gemeinte Hommage, mehr aber auch nicht. Dafür hat der Film viel zu viele Probleme. So etwas wie eine Spannungskurve sucht man in dem Film vergeblich. Bei 88 Minuten Spielzeit einschließlich Abspann nimmt sich Humphries bis über die Halbzeit hinaus Zeit, ehe man mehr als redende, blödelnde, und trinkende Menschen sieht. Das wäre auch noch in Ordnung, wenn die Figuren nicht derart unsympathisch und die Dialoge südlich der Schmerzgrenze wären. Zumindest können sich die Zuschauer schon nach zehn Minuten etwa ausmalen, wer hinter den Morden steckt. Wenn es dann etwas zur Sache geht, ist das recht hektisch und wenig atmosphärisch inszeniert. Es dauert bis in die letzten fünf Minuten, ehe man so etwas wie eine nette Idee findet.
Im Prinzip nichts Neues
Wie groß der Unterschied zwischen der Arbeit an einem Kurz- und einem Spielfilm sein kann, muss Nicholas Humphries hier erfahren. Gegen einen altmodischen „Cabin in the Woods“-Horror ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn er dann auch spannend gemacht ist. Leider hapert es bei „Death Do Us Apart“ an allen Ecken und Enden. So sind auch die Schauspieler der eindimensionalen und bewusst nicht gerade liebenswerten Charaktere auf eher schwachem Niveau. Die Hauptverantwortlichen Julia und Peter Benson zeigen sich weder in der Disziplin des Schreibens noch in der des Schauspielerns als besondere Koryphäen. So beten sie ohne besondere Inspiration die selbst verfassten Dialoge herunter, was eigentlich nur den Effekt hat, dass man ihren Charakteren den Tod wünscht. Nur gut für sie, dass die Auftritte von Christine Chatelain, Kyle Cassie und vor allem Benjamin Ayres noch mehr für unfreiwillige Komik sorgen. So liegt es einzig an der durch „Sanctuary“ bekannten Emilie Ullerup, ein wenig schauspielerisches Niveau in den Film zu bringen, was ihr auch solide gut gelingt.
Es ist schon erstaunlich, dass der Film zu Finale mit einem spaßigen Einfall aufwarten kann. So scheint es durchaus möglich, dass um die Idee, wie der Film ausgehen soll, der Rest der Handlung aufbaut wurde (was eine katastrophale Herangehensweise wäre). Insgesamt ist „Death Do Us Part“ nicht viel mehr als mittelmäßig brutale, billige Massenware, die deutlich weniger Stärken als Schwächen hat. Es fehlt einfach an Alleinstellungsmerkmalen, mit denen sich der Film von anderen Werken abheben würde, wodurch sonstige Fehler zumindest teilweise ausgemerzt würden. So wird es für diesen lieb- und spannungslosen Horror-Thriller der C-Kategorie auch bei Genre-Fans schwer.
Der Film ist ab dem 28.10.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich
1,5 von 5 Punkten
Bild: Zumindest optisch ist die Blu-ray auf passablem Niveau. In blassen Bildern und Farben wird ein wenig an „Freitag, der 13.“ und Co. erinnert. Dabei sind die Aufnahmen meistens recht scharf und auch die Darstellung von kleinen Details ist zufriedenstellend gelungen. Der Schwarzwert rutscht manchmal ein wenig ins Graue ab. Dabei ist das Bild aber immer ziemlich ruhig und sauber. Wirkliche Bildfehler gibt es nicht.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche Tonspur liegt in einer soliden DTS-HD MA 5.1-Fassung vor. Was ein absolutes Rätsel und eine weitere wirkliche Schwäche des Produktes ist: Die englische Fassung fehlt komplett, wodurch die zahlreichen OV-Zuschauer komplett ausgeschlossen werden. Die deutschen Dialoge sind immer verständlich, klingen aber teilweise etwas dumpf. Dafür wurden Score und atmosphärische Geräusche recht dynamisch, aber etwas frontlastig abgemischt.
2 von 5 Punkten
Extras: Ascot Elite scheint bemüht gewesen zu sein, das fehlende Niveau des Films auch auf die Blu-ray zu übertragen. So fehlt neben der englischen Tonspur auch ein Wende-Cover, was ja ebenfalls eigentlich zur Standardausstattung gehört. Daneben gibt es auch nur ein paar Trailer als Bonus-Material.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | Death Do Us Part |
Regie: | Nicholas Humphries |
Darsteller: | Emilie Ullerup, Julia Benson, Peter Benson |
Genre: | Horrorthriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 88 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |
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