Hier geht es zur Rezension der ersten Halbstaffel von „Elementary“
Inhalt: Nach den Ereignissen rund um den Psychopathen Moran (Vinnie Jones, „Fire with Fire“) ist Sherlock Holmes (Johnny Lee Miller) aktuell nicht wirklich bei seinem Arbeitgeber Captain Gregson (Aidan Quinn) hoch im Kurs. Dabei hat der brillante Ermittler genug zu tun, um die neuen Informationen rund um den Tod seiner heißgeliebten Irene zu verarbeiten. Er scheint zu allem bereit, um den mysteriösen Moriarty, der bislang nicht mehr als ein Name im Hintergrund ist, zu überführen. Da tut es Sherlock sehr gut, dass sich Joanie Watson (Lucy Liu) entscheidet, dauerhaft mit ihm zu arbeiten. Zahlreiche skurrile Todesfälle fordern bald wieder die volle Aufmerksamkeit des ungewöhnlichen Ermittler-Duos.
Nach recht augenfälligen Startschwierigkeiten, konnte die Serievon Robert Doherty („Medium“) erst mit dem Auftauchen des Namens Moriarty etwas an Dynamik gewinnen. In dieser zweiten Hälfte punktet die Serie vor allem mit erstmals sichtbar gewordenem Charakter-Entwicklungen, die natürlich vor allem bei Watson zu entdecken sind. Die einzelnen Krimi-Geschichten bleiben aber bestenfalls solide. Die Qualität steigert sich deutlich in den letzten vier Episoden der Staffel, in denen die Macher eine mehr oder weniger fortlaufende Geschichte liefern, die deutlich spannender ist als das bis dahin Gezeigte. Das komplette Team scheint sich hier nach und nach immer besser zu finden und einen wirklichen Ansatz für eine moderne „Sherlock Homes“-Geschichte entwickeln zu können.
Miller, Liu und die Gaststars
Für die beiden Hauptdarsteller Johnny Lee Miller und Lucy Liu gibt es in dieser zweiten Hälfte der Staffel mehr Möglichkeiten, schauspielerisch zu glänzen. Dabei wird sichtbar, dass beide inzwischen über reichlich Erfahrung verfügen, die sie hier anbringen können Jon Michael Hill und Aidan Quinn bleiben wie bislang eher im Hintergrund. Wie bereits zuvor dürfen sich die Zuschauer über hochkarätige Gaststars freuen: Der Oscar-Preisträger F. Murray Abraham (für „Amadeus“) spielt hier einen sehr interessanten Part. Auch die Gastrolle von „Game of Thrones“-Star Natalie Dormer ist äußerst sehenswert. In der Episode „Déjà Vu All Over Again“ (die zu den besten EInzelfällen zählt) dürfen sich die „The Wire“-Fans auf ein Wiedersehen mit Jim True-Frost und Andre Royo freuen. Dazu ist noch Josh Hamilton in der Folge zu sehen.
Bis Folge 20 ist „Elementary“ eine maximal durchschnittliche Serie, die hauptsächlich von den Leistungen von Johnny Lee Miller und später auch Lucy Liu getragen wird. In den letzten vier Episoden scheinen sich die Autoren einmal voll ausleben zu dürfen. Statt Standard-Krimifällen nach vorgefertigtem Zeitplan wird hier überraschend clevere Thriller-Unterhaltung geliefert. Es darf abgewartet werden, ob die zweite Staffel der doppelt Emmy-nominierten Serie (für den starken Vorspann und den Score) das fortführen kann, was das Ende hier geboten hat, oder ob es zurück in den bieder-konventionellen Trott vieler Momente dieser Eröffnungsstaffel geht.
Die Box ist ab dem 06.03.2014 auf DVD erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Wie im ersten Teil sind die Bilder ordentlich scharf und haben eine gute Darstellung von Details. Gute Kontraste und ein satter Schwarzwert sind auch hier vor allem bei den dunklen Szenen hilfreich. Die Farbgebung ist ebenfalls in Ordnung, wodurch insgesamt optisch gute TV-Qualität erreicht wird.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Wieder liegt die englische Tonspur in Dolby Digital 5.1 und die deutsche nur in 2.0 vor. Natürlich ist der Originalton in allen Belangen etwas besser, aber auch in der deutschen Fassung sind die Dialoge immer gut verständlich und die Hintergrundgeräusche sauber umgesetzt. Wer große Klangerlebnisse wünscht, wird sowieso eher nicht zu einer Krimi-Serie greifen.
3 von 5 Punkten
Extras: Dieses Mal befinden sich auf der dritten DVD einige nette Bonusmaterialien. Das Making of „Holmes Sweet Holmes“ (18 Minuten) ist ebenso sehenswert wie eine kurze Set-Tour mit der liebenswerten Lucy Liu (3 Minuten) sechs kleine CBS-Starter-Promos (insgesamt 8 Minuten) und das mehrteilige Featurette „Die Macht der Beobachtung“ (19 Minuten).
3 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: Dragon Source, YouTube
Elemantary - Season 1
Originaltitel: | Elemantary - Season 1 |
Entwickler: | Robert Doherty |
Darsteller: | Jonny Lee Miller, Lucy Liu, Aidan Quinn |
Genre: | Krimi-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2012 |
Verleih: | Paramount Pictures |
Länge: | 24 Episoden zu je 42 Minuten (Season 1.1: 12 Episoden, Season 1.2: 12 Episoden) |
FSK: | ab 12 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures