Mit „Guardians of the Galaxy“ startet diese Woche einer der coolsten, poppigsten und buntesten Science-Fiction Streifen der letzten Jahre in unsere Kinos. Die auf den weniger bekannten Comics von Arnold Drake und Dan Nolan (erstmals erschienen 1969) basierende Filmadaptation stellte für den Comic-Giganten Marvel ein Risiko und gewagtes Grossprojekt dar.
Das sich filmische Ideen des Medienkonzern auszahlen, hatte man bereits beeindruckend mit dem Erfolg von „Iron Man (2008)“ gezeigt. Gezielt baute man geschickt in den vergangenen Jahren Superhelden-Franchises aus und konnte mit Crossover-und Querverweisen sowohl Kinogänger als auch Comicfans gleichermaßen begeistern. Das dabei die Kassen ordentlich und verdientermaßen klingelten, dürfte auch den Weg und die Entscheidung für die 170 Millionen Dollar Produktion der Guardians geebnet haben. Ein Risiko, das sich ausgezahlt hat. Bereits am Startwochenende in den USA konnte der Film mit über 94 Millionen Dollar Einspielergebnis punkten und befindet sich mittlerweile in fetten schwarzen Zahlen. Eine Fortsetzung ist beschlossene Sache und den Galaxy-Helden sollen auch im 3. Avengers-Film eine größere Rolle zu teil werden.
Der intergalaktische Erdvagabund Peter Quill (Chris Pratt, „The Lego Movie“), der sich selbst „Star Lord“ nennt, durchstreift mit seinem abgewrackten Raumschiff eine ferne Galaxie auf der Suche nach Artefakten und Relikten, die er zu barer Münze machen kann. Per Zufall gelangt er dabei an einen mysteriösen Gegenstand von ungeheurer Macht, der ihn in einen Strudel von Ereignissen wirft und den Badass Ronan (Lee Pace) auf den Plan ruft.
Schrille Charaktere in buntem Universum
Im Handlungsverlauf trifft Quill auf viele illustre Charaktere und rauft sich gezwungenermaßen mit einigen von ihnen zusammen, um die Unterjochung der Galaxie durch den Oberschurken mehr schlecht als recht zu unterbinden. Zu den Mitstreitern des Star Lord zählen die kampferprobte grünhäutige Gamora (Zoe Saldana, „Star Trek – Into Darkness“ ), Drax der Ankläger (WWE Wrestler Dave Batista), der kybernetisch manipulierte Waschbär Rocket (in der Originalfassung gesprochen von Bradley Cooper, in der deutschen Synchronfassung von Fahri Yardım) und der Baum-Humanoide Groot, der mit einem wiederholt gesprochen Satz im Film alle seine Emotionen abdeckt.
Auf der Gegenseite präsentieren sich unter anderem namhafte Darsteller als Feinde, darunter Karen Gillan („Dr Who“) als blauhäutige Nebula und Action-Veteran Michael Rooker („The Walking Dead“, „Cliffhanger“) als Yondu Udonta. Abgerundet wird der Cast mit bekannten Kino-Darstellern wie Djimon Hounsou, John C. Reilly, Glenn Close und Benicio Del Toro.
Mit „Guardians of the Galaxy“ präsentiert Genre-Freund und Regisseur James Gunn („Slither“) ein Feuerwerk und eine Achterbahnfahrt für Sci-Fi-Fans und den geneigten Kinogänger. Ein perfekter Introfilm voller neuer graustufiger Charaktere und verrückten Welten.
Eine Hommage an klassisches Weltraumspektakel – vollgespickt mit Pop-Referenzen, fetziger 70s Music, gezielten One-Linern und auf der Höhe der möglichen Digitaleffekte.
Einflüsse von „Star Wars“, „Farscape“, „Star Trek“ und „Firefly“ lassen grüßen. Aufwändige Sets, gelungenes Make-Up und Masken runden den 121 Minuten Kinospaß ab.
Man hat alles richtig gemacht und präsentiert ein episches, effektgeladenes Popcorn-Kinomärchen und den Must-See Film des Sommers.
Wie immer bei Marvel-Verfilmungen lohnt es sich bis nach dem Abspann sitzen zu bleiben.
4.5 von 5 Punkten
Quelle: Marvel Deutschland, YouTube
Guardians of the Galaxy
Originaltitel: | Guardians of the Galaxy |
Regie: | James Gunn |
Darsteller: | Chris Pratt, Zoe Saldana, Michael Rooker, Vin Diesel, Bradley Cooper, Dave Bautista |
Genre: | Science Fiction, Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Marvel Deutschland |
Länge: | 121 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Kinostart: | 28.08.2014 |