Inhalt: Während sich das Ende des Krieges naht, versuchen die Nazis das von ihnen gestohlene Bernsteinzimmer vor den Königsberg umstellenden Sowjets zu schützen. Der polnische Agent J-23, getarnt als Abwehroffizier Hans Kloss (zunächst Tomasz Kot, später Stanislav Mikulski) versucht dies zu verhindern, bekommt es dabei jedoch mit seinem Gegenspieler Hermann Brunner (Emil Karewicz) zu tun. Es entbrennt ein Kampf verschiedenster Personen um die wertvolle Fracht. 30 Jahre später schmieden alt eingesessene Nazis den Plan, ein viertes Reich aufzubauen. Um an finanzielle Mittel für das Vorhaben zu gelangen, brauchen sie das verschollene Bernsteinzimmer. Es liegt nun wieder an Kloss zu verhindern, dass den Nazis das Bernsteinzimmer in die Hände fällt.
Kritik: „Hans Kloss – Spion zwischen den Fronten“ ist eine Fortsetzung der polnischen TV-Serie „Sekunden entscheiden“ aus den 60er-Jahren. Falls es noch alte Fans aus der ehemaligen DDR gibt, dann wird dieser Film vielleicht das Fan-Herz treffen, alle anderen erwartet jedoch ein eher uninspirierter Trashfilm. Die in zwei Stränge aufgeteilte Handlung bietet auf der einen Seite ein ausgelutschtes WW2-Szenario, welches für die heutige Maßstäbe kaum etwas bietet und auf der anderen Seite eine aus den Haaren herbeigezogen Geschichte von versteckten Nazis, welche ihr viertes Reich aufbauen wollen.
Die schauspielerische Leistung rund um den originalen Hans Kloss-Darsteller Stanislav Mikuslki lässt auch zu wünschen übrig. So wird zwischen komplett emotionslosen und total überzogenen Mimiken variiert, was es einen schwer macht den Film ernst zunehmen. Einige Rollen scheinen auch total fehlbesetzt, so wird z.B. die 17-jährige „Elsa“ durch eine sichtlich ältere Schauspielerin (Marta Zmuda Trzebiatowska, Jahrgang 1984) dargestellt.
Im Osten nichts Neues
Die Figuren selber erfüllen nur die üblichen Klischees und verlieren dadurch und durch die schlechte schauspielerische Leistung jede mögliche Authentizität, wodurch es schwer fällt den Film ernst zunehmen. Die Actioneinlagen variieren bei ihrer Qualität: einige sehen ganz vernünftig aus während andere wiederum deutlich in die Low Budget-Schiene fallen. Dabei fällt auf, dass grade die Actioneinlagen am Anfang des Filmes sehr überzogen wirken und dadurch nicht gerade die Lust auf die Materie steigern. Positiv fällt hingegen die durchaus gute Ausstattung auf, mit der man zumindest optisch in die Zeiten eintaucht.
Die inhaltlichen Schwächen hätte man sicherlich durch gute Schauspieler und vernünftige Effekte ausgleichen können, so dass der Film heutigen Ansprüchen gerecht würde. Da dies aber nicht der Fall ist handelt und alles Gezeigte ziemlich altbacken wird, landet man in der Trash-Ecke. Und um den Film als spaßiges C-Movie zu genießen, nehmen die Macher sich und ihre Geschichte zu Ernst. So bleibt „Hans Kloss – Spion zwischen den Fronten“ allenfalls etwas für Hardcore-Nostalgiker.
2 von 5 Punkten
Der Film ist seit dem 22.07.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Bild: Das Bild weist keine allzu großen Defizite auf, ist aber auch nicht überdurchschnittlich gut. Die Farbgebung ist der Handlung entsprechend. Im WW2-Szenario etwas dunkler und mit stärkeren Kontrasten und im Szenario 30 Jahre später was heller aber auch kahler. Die Kontraste sind durchgehend gut eingestellt. Und an einigen Stellen überrascht einen der Film mit seiner Schärfe. Selten kann ist leider ein Bildrauschen festzustellen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche Tonspur liegt in DTS 5.1 und DD 5.1 vorhanden, wohingegen die Polnische Tonspur nur in DD 5.1 zur Verfügung steht. Es gibt weder Probleme bei der Verständlichkeit von Dialogen, noch fallen einen Rauschen oder Verzerrungen auf. Ein Manko ist die Lautstärke einiger Actionszenen die dann im Gegensatz zum Rest zu laut erscheinen.
3 von 5 Punkten
Extras: Zu den üblichen Trailers stehen einen lediglich drei Interviews zur Verfügung. Da hätte man sich doch ein wenig mehr gewünscht hätte.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Pandastorm Pictures, LeinwandreporterTV, YouTube
Originaltitel: | Hans Kloss. Stawka wieksza niz smierc |
Regie: | Patryk Vega |
Darsteller: | Stanislaw Mikulski, Emil Karewicz, Tomasz Kot |
Genre: | Agenten-Thriller |
Produktionsland/-jahr: | Polen, 2012 |
Verleih: | Pandastorm Pictures |
Länge: | 108 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Pandastorm Pictures
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