Nach ihm wurde der Sadismus benannt: Marquis D. A. F. de Sade (1740-1814) gilt bei uns weithin noch immer als Pornograf und Schmutzfink, in seiner Heimat Frankreich als Teil der europäischen Geistesgeschichte und Vorläufer der Surrealisten. Von den Verfilmungen seiner literarischen Werke erlangte nur Pasolinis 120 Tage von Sodom größere Bekanntheit.
Anlässlich des 200. Todestages des „göttlichen Marquis“ am 2. Dezember bringt der Kölner Filmclub Akasava am 9. Dezember ein Double Feature mit zwei von Franco gedrehten cineastischen Geheimtipps. Die Fassungen sind jeweils deutsche Kino-Premieren:
Dienstag, 9. Dezember 2014: DE SADE DOUBLE FEATURE
18.00 Uhr: Justine and Juliet (1968), mit Romina Power, engl. Fassung ohne Untertitel
20.30 Uhr: Eugénie (1970), mit Soledad Miranda, deutsche Fassung
im Theater im Hof, Köln, Roonstraße 54
Den Anfang macht Francos Justine, 1968 als britisch-deutsch-italienische Coproduktion ge-dreht und mit entsprechend verschiedenen Titeln gesegnet, die zur Aufführung kommende britische Fassung hieß Justine and Juliette. Besondere optische Qualitäten verdankt der Film
dem spanischen Kameramann Manuel Merino.Zum Roman: Drei Versionen hat der Marquis verfasst, die Entstehungsgeschichte ist außerordentlich kompliziert. Für den Film wurde offenbar der Doppelroman Die neue Justine oder Das Unglück der Tugend. Die Geschichte ihrer Schwester Juliette als Vorlage verwendet, erschienen 1797 in zehn Bänden mit etwa hundert freizügigen Grafiken.
Dann als 2. Film Eugénie. Sades Novelle Eugénie de Franval von 17wurde mindestens zweimal verfilmt, von Louis Skorecky in Frankreich (alle Männerrollen übernahmen Frauen und umgekehrt) und wiederum von Jess Franco (der später noch ein „Remake“ mit Katja Bienert folgen ließ, dass aber wirklich nichts mehr mit dem Marquis zu tun hat).
Eugénie und die englische Langfassung von Justine erleben beide am 9. Dezember in Köln ihre deutsche Kino-Erstaufführung, beide Filme werden jeweils in der Version gezeigt, die als die vollständigste gilt.
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