Inhalt: Der in die Tage gekommene Mr. Hoppy (Dustin Hoffman) würde alles tun, um von seiner lebenslustigen Nachbarin Mrs. Silver (Judi Dench, „My Week with Marilyn“) beachtet zu werden. Doch viel mehr als ein wenig Smalltalk im Aufzug oder von Balkon zu Balkon ist bisher nicht geschehen. Als Mrs. Silver ihm berichtet, wie traurig sie darüber ist, dass ihre Schildkröte Alfie nicht wachsen möchte, hat Mr Hoppy eine Eingebung: Er wird Alfie zum wachsen bringen und so das Herz seiner Angebeteten erobern. Mit 100 Schildkröten, echter Magie und einem nordafrikanischen Gedicht macht sich Mr. Hoppy an die Arbeit. Er legt sich voll ins Zeug, da er auch noch mit einem anderen Nachbarn konkurriert, der ebenfalls sehr von Mrs. Silver angetan ist. Wer wird die liebenswerte Dame am Ende erobern?
Kritik: Dieser britische TV-Film basiert auf einem späten Werk des walisischen Star-Autors Roald Dahl („Charlie und die Schokoladenfabrik“). Serien-Regisseurin Dearbhla Walsh („Die Tudors“) inszenierte diese grell-bunte Tragikomödie, die schon nach wenigen Minuten so ein wenig nach Wes Anderson light aussieht. Broadway-Star James Corden („Can A Song Save Your Life?“) mimt den Erzähler, der sich auch schon mal gerne während seiner Geschichte auf dem Weg durch London verläuft. Die Story rund um den unglaublich schüchternen Mr. Hoppy, der mit einem verrückten Plan seine Herzdame erobern möchte, hat etwas skurril-liebenswertes an sich, ist zeitweise aber auch so naiv, dass sich einige Zuschauer genervt abwenden werden. Die Hauptfiguren sind dann doch eher Karikaturen. Der nette, ruhige Mr. Hoppy, der von allen ausgenutzt wird, trifft auf die schrille, lebenslustige, aber nicht besonders clevere Mrs. Silver.
Da ist es zwei Weltklasse-Mimen wie Dustin Hoffman und Judi Dench zu verdanken, dass man als Zuschauer noch hier und da Berührungspunkte mit der Geschichte findet. Beide müssen große Fans von Roald Dahl sein. Anders ist ihre Zusage für ein so mäßig inspiriertes Projekt nicht zu erklären. Dazu kommt noch Richard Cordery als lauter Nachbar Mr. Pringle, der die Rolle der Nervensäge übernimmt. Für wen es gerne einmal bunt, kurios und etwas simpel zur Sache gehen darf, der wird neben der guten Kombination Dench/Hoffman noch seinen Spaß an „Mr. Hoppys Geheimnis“ finden. Ansonsten dürfte diese putzige, eigenwillige Liebesgeschichte doch eher schnell wieder in Vergessenheit geraten.
Der Film ist ab dem 02.01.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Der Look des Filmes ist ziemlich gut gelungen. Bildschärfe und Detaildarstellung sind zwar nicht brillant, aber immer absolut auf gutem Niveau. Die Farben sind satt, knallig und grell. Dabei wird gar kein so großer Wert darauf gelegt, dass alles authentisch und echt aussieht, was im Kontext der Story aber auch in Ordnung ist. An Kontrasten und Schwarzwert gibt es ebenfalls nichts auffälliges auszusetzen. Große Bildfehler sind in den ruhigen Aufnahmen nicht zu erkennen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind unspektakulär aber verlustfrei. Die Dialoge sind immer gut zu verstehen und klingen natürlich. Score und Hintergrundgeräusche wie der Straßenverkehr wurden sauber abgemischt. Für große Effekte ist „Mr. Hoppys Geheimnis natürlich nicht der richtige Film.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Bis auf ein paar Trailer gibt es keine Bonusmaterialien.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube
Mr. Hoppys Geheimnis
Originaltitel: | Roald Dahl's Esio Trot |
Regie: | Dearbhla Walsh |
Darsteller: | Judi Dench, James Corden, Dustin Hoffman |
Genre: | Komödie |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2013 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 92 Minuten |
FSK: | ab 0 Jahren |