Inhalt: David (Rhys Wakefield, „The Purge – Die Säuberung“) ist vor kurzem nach einem Fehltritt von seiner Freundin Jill (Ashley Hinshaw) verlassen worden. Er begleitet seinen besten Kumpel Teddy (Logan Miller) zu einer riesigen Party, um dort einen neuen Versuch bei seiner Ex zu starten. Als die Party gerade richtig in Gange kommt, fällt kurz der Strom aus und danach steht plötzlich die Welt auf dem Kopf:
Von jedem Partygast existiert ein Doppelgänger, der ein wenig in der Zeit zurückversetzt ist und etwas aggressiver zu sein scheint. Bei jedem weiteren Stromausfall rücken die Duplikate näher. Aus diesem Grund bleibt nicht viel Zeit für Teddy und David, die Ereignisse aufzuklären. Eines ist klar: Wenn beide Versionen in der gleichen Zeit angekommen sind, kann nur eine Überleben.
Kritik: Dennis Illiadis, Regisseur des äußerst blutigen „The Last House on the Left“-Remakes, stand bei diesem Science Fiction-Thriller hinter der Kamera. So eigenwillig, wie sich schon die Inhaltsangabe liest, so ist auch der gesamte Film. Zu Beginn wirkt „Party Invaders“ (der im Original den wesentlich treffenderen Titel „+1“ hat) wie ein recht uninspirierter Teenie-Partyfilm mit albernen Gags. Nur das bunte und absolut schrille Design des Filmes sorgt am Anfang schon für ein gewisses Interesse. Als dann die eigentlich Storyline mit den Doppelgängern beginnt, zeigt der Film das Potenzial, ein wirrer, unkonventioneller Spaß abseits des Mainstreams zu werden. Leider nimmt Illiadis immer wieder die Luft raus, indem er viel zu lange Dialoge zwischen David und Lucy und ihrer vollkommen überflüssigen Liebesgeschichte einbindet. So dauert es über eine Stunde, ehe sich das eigentlich spannende Setting wirklich etablieren kann.
Gute Einfälle nicht konsequent zu Ende geführt
Dieser etwas krude Mix aus seichter Liebesgeschichte und philosophisch angehauchter Fantasy war schon vor kurzem bei „The Philosophers“ (ebenfalls mit Rhys Wakefield in der Hauptrolle) ziemlich gescheitert. Hier wird zumindest in der späteren Phase des Filmes wesentlich konsequenter mit der Grundidee gespielt, weswegen „Party Invaders“ auch durchaus sehenswert ist. Schauspielerisch kann der Film keine Glanzpunkte setzen. Der Mix von Partylaune, nackter Haut und Todesangst wird von einer bestenfalls soliden Jung-Besetzung präsentiert. Der in „The Purge“ noch charismatische Wakefield bleibt hier ebenso blass wie seine Kollegen. Viel mehr steht die mit dem Verlauf des Filmes zulegende Fantasy-Story samt verwobener Sinnfragen im Mittelpunkt. Auch dabei macht Iliandis zwar nicht alles richtig, kann aber für seinen Einfallsreichtum gelobt werden.
Am Ende ist „Party Invaders“ vor allem eines: Ein durch und durch merkwürdiger Science-Fiction-Party-Liebesfilm. Die eigentliche Idee ist faszinierend, die Schlussphase funktioniert auch, aber insgesamt ist der Film dann doch etwas zu unausgegoren, um sein Potenzial auch komplett abzurufen. So bleibt am Ende ein Low Budget-Werk mit mäßigen Schauspielern, der für Freunde ungewöhnlicher Filmerlebnisse dennoch sicher einen Blick wert ist.
Der Film ist ab dem 15.08.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Das farbenfrohe Spektakel wird optisch ansprechend auf der Blu-ray wiedergegeben. Die Bilder sind immer recht scharf, was vor allem bei den Nahaufnahmen positiv ins Auge fällt. Mit gut eingestellten Kontrasten gehen nur selten Details verloren. Selbst bei den dunklen Momenten ist dank eines gut eingestellten Schwarzwertes fast alles erkennbar. Die Farben sind klar und kräftig und dazu sind eigentlich keine Unsauberkeiten zu erkennen. Kein exzellentes, aber ein durchaus ansprechendes Bild.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die englische und die deutsche Tonspur liegen in DTS-HD 5.1 vor. Die Dialoge werden klar und sauber wiedergegeben. Der meist elektronische Score und die laute Partymeute werden dynamisch über alle Boxen verteilt wiedergegeben. Dabei sind auch einige saftige Bässe zu hören. Abzüge gibt es für die fehlenden Untertitel für OmU-Zuschauer.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Doppel-Making of (4 Minuten) und die Mini-Featurettes „Visual Effects“ (1 Minute), „Cast Auditions“ (3 Minuten) und „Make Up“ (1 Minute) ergänzen neben einigen Trailern die Blu-ray. Der Umfang der Bonusmaterialien reicht nicht für einen echten Mehrwert.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: LeinwandreporterTV, Universum Film, YouTube
Party Invaders
Originaltitel: | +1 |
Regie: | Dennis Illiandis |
Darsteller: | Rhys Wakefield, Logan Miller, Ashley Hinshaw |
Genre: | SciFi-Thriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 95 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |