Inhalt: Eigentlich will Jane (Natthaweeranuch Thongmee) nur ihren betrunkenen Freund Tun (Ananda Everingham) nach Hause bringen. Auf der Fahrt überfährt sie eine Frau, die auf einmal auf der Straße aufgetaucht war. In Panik flüchten die beiden von der Unfallszene. Danach versuchen sie, irgendwie in den Alltag zurückzukehren, was dem Paar sichtlich schwer fällt. Während Tuns Arbeit als Fotograf geschehen nach und nach mehr merkwürdige Dinge. Seine Fotos verzerren und zeigen immer wieder merkwürdige Lichter. Jane wird in ihren Träumen von einem jungen Mädchen verfolgt. Nervlich am Ende beschließen sie, zum Ort des Unfalls zurückzukehren. Schon bald sind sie davon überzeugt, dass sie es mit einer übernatürlichen Macht zu tun haben.
Hintergrund: Um die Jahrtausendwende erlebten asiatische Horrorfilme ihre Blütezeit. „Ringu“ (1998), „Ju-on – Der Fluch“ (2002) und „The Call“ (2003) wurden internationale Hits, die amerikanische Remakes nach sich zogen. Auch der thailändische Horrorfilm „Shutter“, der im Jahr 2004 gedreht wurde, konnte sich schon vier Jahre später über eine amerikanische Neuauflage (mit Joshua Jackson) „freuen“.
Drehbuch/Regie: Die Regisseure Banjong Pisanthanakun und Parkpoom Wongpoom schrieben auch das Skript für den Film. Die Geschichte ist eigentlich typisch für diese Art des Genre-Kino. Normalos rutschen durch Fehlverhalten in eine mysteriöse Welt, die nach einiger Zeit zum reinen Albtraum wird. Recht stilsicher wird hier die Spannung aufgebaut, auch wenn der Film lange Zeit einen zu ruhigen Ton anschlägt, um wirklich unter die Haut zu gehen. Die Schockmomente leiden ein wenig an den nicht druckvoll vertonten Effekten. Erst in der Schlussphase, in der das übernatürliche Wesen direkt zum Zug kommt, ist „Shutter“ richtig gruselig. Das Buch leistet sich aber die ein oder andere unbeantwortete Frage.
Solider Grusel mit Durchhängern
Schauspieler: Ananda Everingham spielt den smarten Fotografen Tun, der auf einmal mit den paranormalen Phänomenen zu kämpfen hat, durchaus ordentlich. Auch Natthaweeranuch Thongmee als Tuns Freundin Jane kann gemessen an Horror-Maßstäben durchaus überzeugen.
Look: Der Film ist düster, es wechseln grüne und rote Töne und als kleines Highlight kommt immer wieder der blasse, wirklich fiese Geist zum Einsatz. Auch optisch ist hier nichts wirklich Innovatives im Bezug auf andere Werke des Asia-Kinos zu finden, was aber natürlich nichts negatives zu bedeuten hat.
Unterhaltungswert/Spannung: Der Film verfügt über eine durchgängige Grundspannung, die aber nur selten große Ausschläge nach oben macht. Abgesehen vom starken Finale gibt es nur einzelne Gruselmomente, die dem erfahrenen Horror-Fan so wirklich die Haare zu Berge stehen lassen würden.
Humor: Gibt es bei dieser Art von Genrekino natürlich nicht.
Dramatik: In „Shutter“ gibt es eine nicht atemberaubende, aber bedrückende Hintergrundgeschichte, die dem ganzen übernatürlichen Grusel eine angenehme Erdung gibt.
Liebe/Romantik: Wie so oft, spielt die Liebe eine nicht unwesentliche Rolle. Man sollte hier aber keine herzerwärmende Romantik suchen.
Fazit: „Shutter – Sie sind unter uns!“ zählt zu den großen Hits der Asia-Horrorwelle. Auch wenn der Film im Großen und Ganzen aufgrund der Atmosphäre und einiger fieser kleiner Sequenzen überzeugt, fehlt doch einiges, um mit „Ringu“ und Co. wirklich mithalten zu können. Als angenehmer Grusel für zwischendurch reicht es aber auf jeden Fall.
Der Film ist ab dem 02.12.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Visuell ist die Blu-ray auf einem absolut enttäuschenden Niveau. Neben mittelmäßiger Schärfe und schwächerer Detaildarstellung scheint es vor allem bei den dunklen Szenen, als ob jemand den Helligkeitsregler aufgedreht hätte. Die Kontraste sind schon albern schlecht. Der Schwarzwert ist sehr unregelmäßig und hat zeitweise einen Grünstich (!). Während die Tag-Szenen noch ziemlich in Ordnung sind, sind die Nachtsequenzen sehr unruhig, körnig und stellenweise sogar mit deutlichen Bildfehlern.
1,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der thailändische DTS-HD MA 5.1-Ton sind passabel ausgefallen. Die Dialoge sind immer gut verständlich und kommen natürlich aus den Frontlautsprechern. Auch der ordentliche Score und die Hintergrundgeräusche kommen eher zentriert zum Einsatz. Die Blu-ray enttäuscht bei den Effekten wie Schreien, die viel effektiver für Schockmomente hätten herhalten müssen. Insgesamt aber noch eine solide Präsentation.
3 von 5 Punkten
Extras: Ein kurzes Interviews (2 Minuten), zwei Behind the Scenes (11 Minuten) und ein Featurette „Das Fotophänomen“ (2 Minuten) ergänzen neben ein paar Trailern die Blu-ray.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, YouTube
Originaltitel: | Shutter |
Regie: | Banjong Pisanthanakun, Parkpoom Wongpoom |
Darsteller: | Ananda Everingham, Natthaweeranuch Thongmee, Achita Sikamana |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | Thailand, 2004 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 101 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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