Inhalt: Mit viel Liebe und Leidenschaft lebt der junge Jaden (Akai) sein Hobby als Streetdancer aus, auch wenn seine Eltern ihn viel lieber beim büffeln für die Schule erleben würden. Als dann sein liebster Zufluchts- und Trainingsort, das Jugendzentrum „Garage“, geschlossen werden soll, ist er der Verzweiflung nah. Währenddessen beschäftigt sich auch Jadens Mitschüler Ethan (Theo Stevenson) mit dem Tanzsport, seitdem er um ein Mädchen zu beeindrucken die Streetdance-Crew von Kurt (Kieran Lai) herausgefordert hat, ohne auch nur einen einzigen Schritt zu können.
Ethan und Jaden schmieden einen Plan: Sie wollen einen Talentwettbewerb organisieren, bei dem Geld für das Jugendzentrum gesammelt wird und Kurt besiegt werden kann. Jetzt brauchen die beiden nur noch eine Tanz-Crew. Jaden bleiben nur wenige Wochen, um aus einem bunt zusammen gewürfelten Haufen eine tänzerische Einheit zu machen. Doch dann drohen die Mühlen der Bürokratie dem Duo einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Kritik: Ja, der Film ist von den Produzenten von den beiden originalen „Streetdance“-Filmen. Nein, er ist weder Spin-off noch lose Fortsetzung der erfolgreichen Tanzfilme. Im Original heißt der Film einfach „All Stars“. In Deutschland schien man nicht auf die Qualität des eigenständigen Werkes von Regisseur Ben Gregor zu vertrauen und nannte ihn kurzerhand „Streetdance Kids – Gemeinsam sind wir Stars“. Herausgekommen ist ein recht unoriginelles Ergebnis, das es mit jugendfreien Witzen und rar gesäten aber ordentlichen Tanz-Choreografien auf ein zumindest solides Niveau bringt.
Die Handlung ist allenfalls formelhaft und bedarf wirklich keiner genaueren Betrachtung. Wie so häufig im Genre lassen sich für den Zuschauer vier bis fünf Szenen im Voraus planen. Soziale Schwierigkeiten und der bemühte Einsatz gegen Ungerechtigkeit funktionieren nur ausgesprochen selten als Aufhänger für ein wenig Tiefgang. Zumindest passt der charmant-lockere Erzählton, der dem Film gewisse Sympathiewerte einbringt und ihn streckenweise durchaus amüsant macht. Doch auch beim Humor tut sich der Film manchmal schwer, wenn beispielsweise der übergewichtige Brian immer nur übers Essen zu reden vermag.
Passable Jungdarsteller in altersgemäßer Sonntagnachmittag-Unterhaltung
So dauert es bei dem mit 105 Minuten etwas zu lang geratenen Film bis in die letzten 20 Minuten, ehe wirklich lohnende Tanzszenen geboten werden. Hier kommt auch der 3D-Effekt deutlich besser zum Zug, der bis dahin allenfalls in einigen Traumsequenzen etwas Sinn gemacht hat. Die Darsteller erreichen zumindest ein ordentliches Niveau, was anhand der stereotypen Charakterzeichnung doch recht beachtlich ist.. Akai Osei-Mansfield sorgt als talentierter Tänzer Jaden bewegungstechnisch für die Höhepunkte und ist mit aufgewecktem Charme auch das Sympathiezentrum des Filmes, welches er sich aber mit der Anfängerin Fleur Houdijk teilt, die als Karatekämpferin Amy einen Klasse Job macht.
Theo Stevenson tut sich am Anfang sichtlich schwer dem Trennungskind Ethan und dessen Boshaftigkeiten etwas abzugewinnen. Er steigert sich aber im Verlauf des Filmes. Wirklich furchterregend sind die Erwachsenen-Figuren, wie Ethans egozentrischer Vater, die nur auf Schulleistung bedachten Eltern Jadens oder erst recht der vom Kapitalismus zerfressende Beamte Simon (Mark Heap), der das Tanzzentrum dem Boden gleich machen will. Diese überschreiten zeitweise die Grenze zur Peinlichkeit.
Für sein junges Publikum dürfte „Streetdance Kids – Gemeinsam sind wir Stars“ die meiste Zeit recht gelungene Unterhaltung bieten. Allerdings ist der Film bei weitem nicht spektakulär genug, das man ihm seine inhaltlichen Schwächen ganz verzeihen mag. So dürfte das Debüt von Ben Gregor nach einmaligem Ansehen schnell in Vergessenheit geraten.
Der Film ist ab 02.05.2014 auf DVD und Blu-ray 3D erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild:Auch wenn der 3D-Effekt zur zeitweilig zur Entfaltung kommt, hat er seine Daseinsberechtigung. Vor allem beim Tanzwettbewerb liefert er eine tolle Tiefenschärfe. Ansonsten ist das Bild leider häufig etwas zu weich gezeichnet, wodurch Details verloren gehen. Die Farbpalette ist knallig bunt, was vollkommen zum Ton des Filmes passt. Schwarzwert und Kontraste sind auf zufriedenstellendem Level. Insgesamt ist das sehr saubere Bild recht überzeugend.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der englische und deutsche Ton in DTS-HD MA 5.1 ist absolut verlustlos, bietet aber nur wenig erwähnenswerte Highlights. Die Bässe der härteren Lieder fordern die Anlage. Die restlichen Songs werden sauber über die verschiedenen Boxen verteilt. Zusätzlich punktet der Ton mit einer immer gut verständlichen Abmischung der Dialoge.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Es wird eine ausführliche Sammlung von Bonusmaterialien geboten. Neben den sympathischen Featurettes „Tanzen mit Akai“ (33 Minuten), „Die Umsetzung der Tagtraum-Szenen“ (3 Minuten), „BMX-Tricks mit Kheelan Phillips“ (5 Minuten), „Bollywood tanzen mit Sapnay“ (6 Minuten), „Spaß bei den Dreharbeiten“ (7 Minuten) und „Wettbewerb: Der beste Darsteller“ (5 Minuten), die vor allem auf die tanzbegeisterte, junge Zielgruppe zugeschnitten sind, gibt es noch einige Interviews mit Cast & Crew (83 Minuten). Einige Trailer runden die mehr als ordentliche Ansammlung der Extras ab.
4 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Universum Film, YouTube
Originaltitel: | All Stars |
Regie: | Ben Gregor |
Darsteller: | Theo Stevenson, Akai Osei-Mansfield, Ashley Jensen |
Genre: | Komödie, Tanzfilm |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2013 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 105 Minuten |
FSK: | ab 0 Jahren |
Offizielle Homepage zum Film: | Der Internetauftritt von "Streetdance Kids" |
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