Inhalt: Annie (Caity Lotz, „Mad Men“) hat den Judas-Killer besiegt und getötet, weswegen sie hofft, endlich wieder ihr normales Leben weiterleben zu können. Doch schon bald deutet bei einem Mordfall alles auf den Psychopathen hin. Das FBI vermutet einen Nachahmungstäter, der sich Beteiligte des Originalfalls als Opfer sucht. Die junge June (Camilla Luddington) weiß nicht, weshalb auch sie gefährdet sein soll, bis sich herausstellt, dass ihre richtige Mutter Jenny das erste Opfer des Judas-Killers war. In der Folgezeit wird June immer wieder von brutalen Visionen geplagt, die sie zu dem Schluss bringen, dass der Judas-Killer ihr Vater war. Bald wird die körperliche Gefahr immer größer, da sie nicht allein in ihrem Haus ist. Sie entschließt sich, die ihr fremde Annie um Hilfe zu bitten.
Hintergrund: Im Jahr 2012 wurde der Krimi-Horror-Mix „The Pact“ mit Caity Loitz und Casper Van Dien zu einem Überraschungshit, was im Genre fast schon folgerichtig ein Sequel nach sich zieht.
Drehbuch/Regie: Das Duo Dallas Richard Hallam und Patrick Horvath arbeitete gemeinsam am Skript und inszenierte danach auch im Doppelpack den Film. Bei der Geschichte gingen sie vernünftigerweise etwas weg von der Hauptfigur der Annie, da die Probleme ihres Charakters ausreichend im ersten Teil abgehandelt worden waren. Viel mehr finden sie einen ordentlichen Anschluss an den Vorgänger und entwickeln ein ansonsten eigenständiges Sequel. Trotz dreckigem Look und teils wirklich geschickt in Szene gesetzten Gruselmomenten ist der Film aber dann doch etwas zu konventionell und vorhersehbar, um etwas wirklich aufregend Neues beitragen zu können.
Look: Ähnlich wie der Vorgänger ist auch „The Pact 2“ düster und in etwas verwaschenen Gelb-Braun-Tönen gehalten. So trifft der Film optisch immer den finsteren Ton der Erzählung.
Die Schönen und das Biest
Schauspieler: Mit Camilla Luddington wurde eine Schauspielerin verpflichtet, die sich schon in Serien wie „Grey’s Anatomy“ und „Californication“ einen sehr guten Namen gemacht hat. Ihre Figur June, die sich unter anderem als Tatort-Reinigerin verdingt, hat mehr Ecken, Kanten und Probleme wie das durchschnittliche „Final Girl“ in Genre-Filmen. Schauspielerisch löst die ausgesprochen attraktive Britin ihre Aufgabe zwar ansprechend, was aber in dieser Art von Film trotz guter Ansätze keine all zu tiefschürfende Aufgabe ist. Außerdem fehlt ihr dann doch ein wenig das „Lead Charisma“, um einen Film zu tragen. Im Vorgänger hatte (die nicht minder gut aussehende) Caity Lotz diese Aufgabe etwas stärker gelöst. Hier hat sie deutlich weniger Spielzeit. Gerade in den gemeinsamen Szenen von Luddington und Loitz, in denen sie dem Bösen auf die Schliche kommen, hat „The Pact 2“ seine besten Momente. Scott Michael Foster bleibt als Junes Freund eher blass, obwohl die ein oder andere Szene doch etwas hergegeben hätte. Patrick Fischler („Californication“) ist ein erfahrener TV- und Film-Nebendarsteller. Da sein FBI-Profiler doch sehr eindimensional geschrieben wurde, bleibt sein Auftritt austauschbar.
Spannung/Unterhaltungswert: Trotz dem Versuch, vieles neu zu machen, haben weder die „Whodunit“-Mörderjagd noch die „Haunted House“-Aspekte der Geschichte wirklich etwas erwähnenswertes beizutragen, was aber nicht heißt, dass der Film langweilig wäre. Wie im Vorgänger gibt es auch hier wieder ein paar fiese und geschickte Schockmomente. Dazu kommt schon relativ zu Beginn eine Szene mit einem Schatten, die sich das Prädikat „besonders creepy“ verdient.
Dramatik: June hat einen schweren Job, eine Mutter, die gewaltige Probleme hat und gar nicht ihre richtige Mutter ist sowie ein Haus, in dem merkwürdige Dinge vorgehen. So wird die dramatische Basis für diesen Film gesetzt. Das gelingt zwar nicht ausnahmslos gut, ist aber in Genre-Filmen schon deutlich schlechter gezeigt worden.
Humor: Wie im ersten Teil auch hier kein Bestandteil der Geschichte.
Liebe/Romantik: June hat einen Freund, der für sie die Sterne vom Himmel holen würde. Die Beziehung der beiden ist aber die meiste Zeit des Filmes eher eine Begleiterscheinung der Handlung.
Fazit: In der Masse überflüssiger Low Budget-Horrorfilme macht „The Pact 2“ sicherlich noch mehr richtig wie falsch. Trotz kleiner Schwächen an fast allen Stellen bleibt ein handelsüblicher, aber recht spannender Film, der den meisten Genre-Fans als nette Unterhaltung für zwischendurch reichen dürfte.
Der Film ist ab dem 02.01.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Da der Film stilistisch in einem verwaschen-dreckigen Look präsentiert wird, bekommt die Blu-ray natürlich auch bei Schärfe und Detaildarstellung keine Referenzwertungen. Teilweise sind die Bilder (bewusst?) unscharf. Bei Nahaufnahmen ist die Detailschärfe dafür auf hohem Niveau. Die Farben sind, wie bereits oben erwähnt, zumeist in herbstlich gelben beziehungsweise braunen Tönen, weswegen auch die Hautfarben nicht ganz natürlich wirken. Dafür ist das Bild ansonsten recht sauber und ruhig.
3 von 5 Punkten
Ton: Die Tonabmischung ist sowohl in der deutschen als auch in der englischen DTS-HD MA 5.1-Fassung ausgesprochen interessant ausgefallen. Neben den immer gut verständlichen und sauber klingenden Dialogen sind die Hintergrundgeräusche ziemlich ruhig und unauffällig. Bei den Gruselszenen fährt der Score und die gesamte Abmischung dann deutlich hoch, was auch für den einen oder anderen Schreckmoment sorgt. Eine äußerst effektive Ton-Präsentation.
4 von 5 Punkten
Extras: Ein solides Making of (18 Minuten) ist der zentrale Punkt der Bonusmaterialien. Daneben gibt es noch drei kleine Featurettes (insgesamt 6 Minuten) und ein paar Trailer, die die Blu-ray ergänzen.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | The Pact II |
Regie: | Dallas Richard Hallam, Patrick Horvath |
Darsteller: | Caity Lotz, Scott Michael Foster, Camilla Luddington |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 96 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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