Inhalt: Shredder ist endlich besiegt und die Teenage Mutant Ninja Turtles leben glücklich und zufrieden mit ihrem Meister Splinter in einem U-Bahn-Schacht. April (Paige Turco, „Person of Interest“) kommt manchmal zu Besuch und auch ihr alter Freund und Unterstützer Casey (Elias Kosteas) ist wieder da. Doch dann bricht von einer Sekunde auf die andere das Chaos aus: April wird wegen eines antiken Zepter nach Japan ins 17. Jahrhundert befördert. Dort wird sie für eine Hexe gehalten und eingesperrt. Natürlich zögern Donatello, Raphael, Leonardo und Michelangelo keine Sekunde und machen sich ebenfalls auf den Weg zurück durch die Zeit. Auf einmal stehen sie echten Samurai gegenüber, die noch eine Nummer schwerer zu bekämpfen sind als die alten Gegenspieler von der Foot-Gang. Dennoch lassen sie sich nicht beirren, kämpfen sich zu April vor und ändern nebenbei noch den Lauf der Geschichte.
Kritik: Da sich nach dem unheimlich erfolgreichen ersten Film, auch der zweite Teil recht gut an den Kinokassen schlug, war der dritte Film nur eine Frage der Zeit. Nach der sehr ähnlichen Fortsetzung wählte man hier einen ganz anderen, aber bei Comic-Verfilmungen durchaus beliebten Ansatz: Man schickte die Helden durch die Zeit. Leider ist dieser Abschluss der Reihe von Regisseur Stuart Gillard („90210“) im Prinzip auf ganzer Linie eine Enttäuschung. Die Puppen-Animationen laufen längst nicht mehr so gut wie bei den Vorgängern. Dort hat man sich noch die Dunkelheit zu Nutzen gemacht, um die Schwächen in den Bewegungen zu überspielen. Für so etwas gibt man sich hier nicht einmal mehr die Mühe. Das ist aber noch längst nicht so schlimm, wie das völlig unausgegorene Drehbuch. Es gibt kaum Momente wo auch nur ansatzweise Charme und Witz der Vorgänger erreicht wird. Dazu kommen ganze Storylines, wie die der in der Gegenwart gefangenen japanischen Soldaten, die einfach nur unnütz sind. Auch ansonsten scheint „Turtles 3“ keine wirkliche Geschichte erzählen zu können.
In der Vergangenheit nichts Neues
Mit „Turtles reisen in die Vergangenheit, um April zu retten“ ist wohl alles zusammengefasst, was es über diesen Film zu wissen gibt. Die hektisch ergänzten Nebenkriegsschauplätze langweilen eher, als das sie Freude bereiten. So können durchaus bekannte Schauspieler wie John Aylward („Emergency Room“) oder Stuart Wilson („Hot Fuzz“) zu keinem Zeitpunkt des Filmes irgend einen Akzent setzen. Auch Rückkehrer Elias Kosteas bleibt trotz verlängerter Spielzeit und Doppelrolle ziemlich blass. Die Regie dieses eilig gefilmten Werkes kann auch nicht wirklich punkten. Schnittfehler, amateurhafte Beleuchtung und eine lahme Inszenierung sorgen weiter dafür, den Abschluss den deutlich schlechtesten Film der Reihe werden zu lassen.
Figuren, die für die Popkultur der 80er- und 90er-Jahre so wichtig waren wie die Turtles, haben solch ein filmisches Desaster nicht verdient. „Turtles 3“ ist lahm, nicht witzig und handwerklich wirklich schlecht gemacht. Schon die ersten beiden Filme sind nicht als Meisterwerke in die Filmgeschichte eingegangen. Jedoch wäre es sicherlich besser gewesen, nach diesen Teilen Schluss zu machen. Was dem Zuschauer hier geboten wird, dürfte noch nicht einmal Hardcore-Fans zufrieden stellen.
Der Film ist ab dem 20.06.2014 auch auf Blu-ray erhältlich.
1 von 5 Punkten
Bild: Der mit ein paar Jahren Verspätung erschiene dritte Teil zeigt schon in der Eröffnungsszene, dass es hier noch einmal einen technischen Qualitätssprung gegeben hat. Auch wenn die Aufnahmen immer noch häufig zu weich gezeichnet worden, sind sie schärfer, detailreicher und vor allem sauberer. Die Körnung ist nur noch sehr leicht zu erkennen. Die Farben sind deutlich kräftiger und der Schwarzwert ist die meiste Zeit sehr in Ordnung. Ein sehr annehmbares Ergebnis.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Auch im Abschluss der Trilogie liegt die englische Fassung in DTS-HD MA 5.1-Fassung vor. Der deutsche Ton ist nur in PCM 2.0 enthalten. Wieder sind die Unterschiede gut hörbar, aber in beiden Varianten sind die Dialoge immer gut verständlich. Im Gegensatz zur Qualität des Filmes ist der Ton (sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch) hier deutlich am besten. Gerade in der Original-Variante sind die Szenen immer gut abgemischt, es gibt nette Effekte und einen starken Score, sowie soliden Basseinsatz. Die deutsche Fassung zieht da im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit.
4 von 5 Punkten
Extras: Neben einem Audio-Kommentar von Regisseur Stuart Gillard ergänzen noch ein paar Trailer die Blu-ray.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: Movieclips Classic Trailers, YouTube
Originaltitel: | Teenage Mutant Ninja Turtles 3 |
Regie: | Stuart Gillard |
Darsteller: | Elias Koteas, Paige Turco, Stuart Wilson |
Genre: | Actionkomödie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 1993 |
Verleih: | Winkler Film |
Länge: | 96 Minuten |
FSK: | ab 6 Jahren |
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