Inhalt: In den frühen 1960er-Jahren betreibt der ehemalige Militär-Polizist Ralph Lamb (Dennis Quaid, „Der Dieb der Worte“) mit seinem Bruder Jack (Jason O’Mara, „Life on Mars“) und seinem Sohn Dixon (Taylor Handley, „Texas Chainsaw Massacre – The Beginning“) eine Ranch. Als der Sheriff überraschend verstirbt, übernimmt Ralph zunächst widerwillig mit Sohn und Bruder als Deputys den Posten. Die Staatsanwältin Catherine (Carrie-Ann Moss, „Fido – Gute Tote sind schwer zu finden“) unterstützt die Familie Lamb im Kampf gegen Korruption und Brutalität.
Ein Gegner ist schnell gefunden: Der Chicagoer Mafiosi Vincent Savino (Michael Chiklis, „The Shield“) der die Leitung im Casino Savoy übernimmt und mit allen Mitteln seine Visionen durchsetzen will. Dabei wird er auch durch seinen psychotischen Boss John Rizzo (Michael Wiseman, „Predator 2“) immer wieder zum Äußersten getrieben. Das sich Jack in Rizzos Tochter Mia (Sarah Jones, „Mr. Jones“) verliebt, macht die Situation nicht einfacher.
Kritik: Im Jahr 2012 gehörte diese Krimiserie aus der Feder von „Goodfellas“-Autor Nicholas Pileggi und Greg Walker („Smallville“) zu einer der mit hohem Interesse erwarteten Serien-Starts. Das aufstrebende Las Vegas, die Mafia, raue Cowboys und ein prominenter Cast schienen eine gute Kombination. Leider war es nach einem Jahr schon wieder vorbei mit der Serie. Das mag daran liegen, dass man sich mit 21 Episoden für eine zu lange Staffel entschieden hat. In den merklich schnell geschriebenen und produzierten Episoden blieb trotz einiger Highlights keine Zeit, Charakteren und Hintergründen etwas mehr Tiefgang zu verleihen.
So bleiben die meisten Folgen bei einem recht simplen „Who did it?“-Muster, das trotz des veränderten Settings eher an „Law and Order“ als an „Boardwalk Empire“ erinnert. Dabei ist die Serie nie schlecht, lässt aber Überraschungen und Anspruch vermissen. In der zweiten Hälfte der Staffel verbessert sich „Vegas“ vor allem aufgrund der Drehbücher merklich, ohne dabei über den Durchschnitt herauszukommen. Zumindest ist man hier etwas einfallsreicher und setzt vermehrt auf eine fortlaufende Geschichte.
Trotz toller Besetzung fehlt der letzte Schliff
Dennis Quaid ist in der Hauptrolle als ständig mies gelaunter, schlagkräftiger Sheriff eine gute Wahl und hat erkennbar Spaß an dem (nicht allzu vielschichtigen) Charakter. Deutlich mehr zu tun hat Michael Chiklis, der nach dem gnadenlosen, kriminellen Polizisten Vic Mackey aus „The Shield“, der ihm unter anderen einen Emmy eingebracht hatte, hier mal wieder einen Gangster spielen darf. Die Aufgabe löst er problemlos und bringt dabei gekonnt seinen raubeinigen Charme ein. An der Seite von Michael Chiklis kann vor allem Sarah Jones als smarte Power-Frau Mia gefallen und zeigt sich als eine der positiven Erscheinungen der Serie.
Jason O’Mara und Taylor Handley bleiben ebenso auf solidem Serien-Niveau wie die nicht wirklich geforderte Carrie-Ann Moss. Für die „Dexter“-Fans gibt es ein Wiedersehen mit Aimee Garcia, die hier die Sekretärin im Sheriff-Büro spielt. In einer der wiederkehrenden Nebenrollen hat Damon Herriman („Justified“) einen originellen Part als Auftragsmörder Mr. Jones. Darüber hinaus sind mit Michael Ironside („Total Recall“), Anna Camp („True Blood“), RJ Mitte und Jonathan Banks (beide „Breaking Bad“) einige weitere bekannte Gesichter der Film- und TV-Landschaft zu sehen.
„Vegas“ ist eine recht unterhaltsame, leicht verdauliche Sendung für zwischendurch. Bei der großen Konkurrenz an anspruchsvollerem Qualitäts-TV reichte es, vor allem gemessen an der guten Grundidee (die nebenbei auf wahren Begebenheiten beruht) und dem bekannten Cast nicht, um sich auf Dauer zu etablieren. Es wäre interessant gewesen zu sehen, ob dieses Format mit 8-9 Folgen weniger pro Staffel besser funktioniert hätte. So war der Ausflug von Dennis Quaid in die Serien-Landschaft zwar kein Fehlschlag, aber nach einem Jahr wieder beendet.
Die Staffel ist seit dem 04.09.2014 auf DVD erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Optisch ist die Serie absolut zufriedenstellend. Die Aufnahmen sind recht scharf und zeigen die meisten Details an. Die Farben wirken ziemlich natürlich und der Schwarzwert ist für eine DVD auch ordentlich. Von daher verfügt die Serie zumeist über ordentliche Kontraste. Das Bild ist häufiger etwas unruhig, was aber nicht besonders negativ ins Gewicht fällt. Bildfehler gibt es nicht.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche und die englische Tonspur in Dolby Digital 5.1 sorgen für eine solide Vertonung. Die Dialoge sind immer gut und sauber verständlich. Score und Hintergrundgeräusche (speziell im Casino) sind gut und dynamisch abgemischt. Bei den (zahlreichen) Schießereien kommen einige gute Bässe zum Einsatz. Kein spektakuläres, aber ein vollkommen brauchbares Ergebnis.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Eine gutes Making of (16 Minuten) zum Piloten, die Featurettes „Willkommen im fabelhaften Las Vegas“ (6 Minuten), „Am Set mit Savino“ (9 Minuten), „Besame Mucho“ (3 Minuten), „Viehzüchter vs. Mafia: Die Story von Vegas“ (31 Minuten), „Vegas: Die Musik“ (11 Minuten) und „Nicht wie die anderen Gesetzeshüter – Porträt des echten Ralph Lamb“ (11 Minuten) sowie ein Gag-Reel (5 Minuten) bieten schon einiges an Bonus zu der Serie. Einige Audio-Kommentare und entfernte Szenen runden diese recht vielseitigen Extras ab.
4 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: New TV Shows, CBS, YouTube
Originaltitel: | Vegas - Season 1 |
Showrunner: | Nicholas Pileggi, Greg Walker |
Darsteller: | Dennis Quaid, Michael Chiklis, Carrie-Anne Moss |
Genre: | Krimi-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2012 |
Verleih: | Paramount Pictures |
Länge: | 21 Episoden zu je 45 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures
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