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Review: Cinderella (Kino)

Das Kino-Plakat von “Cinderella” (Quelle: Disney Pictures Germany)

Inhalt: Nach dem frühen Tod ihrer Mutter (Hayley Atwell, „The Crime“), wächst die kleine Ella (Lily James, „Downtown Abbey“) bei ihrem wohlhabenden, liebevollen Vater (Ben Chaplin, „Die Tore der Welt“) auf. Auch wenn beide schwer unter dem Verlust zu leiden haben, führen sie ein tolles Leben. Erst als Ellas Vater die arrogante Lady Tremaine (Cate Blanchett, „Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere“) heiratet und diese mit ihren verzogenen Töchter Anastasia (Holliday Grainger) und Drizella (Sophie McShera, ebenfalls „Downtown Abbey“) einzieht wandelt sich Ellas Leben zum Schlechteren. Als dann auch noch ihr Vater verstirbt, wird sie von ihrer Stiefmutter gefangen gehalten und als Dienstmädchen missbraucht. Erst als sie im Wald einen geheimnisvollen Fremden (Richard Madden, „Game of Thrones“) trifft, hat sie wieder Hoffnung. Was sie nicht ahnt: Der Mann ist der Prinz und veranstaltet, um sie wiederzutreffen, einen Ball. Allerdings ist Lady Tremaine nicht gewillt, Ella zu dem Ball zu lassen. Jetzt kann nur noch Magie helfen.

 

Kritik: Das Märchen von „Cinderella“ bzw. „Aschenputtel“ wird Kindern schon seit der Märchensammlung der Gebrüder Grimm im 19. Jahrhundert erzählt. Über die Jahre gab es zahllose Verfilmungen und Verfremdungen des Stoffes. Erst vor kurzem war Anna Kendrick als „Cinderella“ in dem düsteren Märchen-Musical „Into the Woods“ zu sehen. Für diesen eher klassischen Umgang der Materie hat sich Disney den Shakespeare-Veteranen Kenneth Branagh als Regisseur an Bord geholt, der nach dem mäßigen „Jack Ryan: Shadow Recruit“ hier wieder in seinem Element ist. Optisch ist seine Adaption ein klarer Disney-Film. In knallbunten Farben und mit putzigen animierten Tieren trifft er auch den grundsätzlich positiven Ton der Geschichte und seiner Hauptfigur. Die Erzählung ist in bester Weise altmodisch, romantisch, leicht naiv und überraschend witzig. Natürlich gibt es hier nicht besonders viel Neues zu sehen, was aber auch nicht zwingend notwendig war. Bei den magischen Tricks der guten Fee (verschroben wie immer: Helena Bonham Carter) liefert der Film noch ein paar nette Special Effects.

Cinderella trifft auf den Prinz (Quelle: Disney Pictures Germany)

Auch eine gute Besetzung sorgt dafür, dass „Cinderella“ deutlich sehenswerter ist, als ein guter Teil des moderneren Romantik-Kitschs. Lily James, die wohl hauptsächlich „Downtown Abbey“-Fans bekannt sein dürfte, ist unglaublich süß, charmant und liebenswert. Richard Madden, der unter böseren Bedingungen in „Game of Thrones“ jahrelang die Rolle des Prinzen proben konnte, hat genug Ausstrahlung, um seinen Part problemlos zu füllen. Cate Blanchett genießt es sichtlich, als Stiefmutter ihre fiese Seite auszupacken. Weitere gute Schauspieler wie Derek Jacobi („My Week with Marilyn“), Stellan Skarsgard („Nymphomaniac“) und Nonso Anozie („Dracula“) komplettieren das namhafte Feld. Wer einfach mal wieder abschalten will und mit einem Lächeln eine gute und einfache Welt genießen möchte, ist hier sicherlich am richtigen Platz. Die herzliche Interpretation der „Cinderella“-Geschichte durch Kenneth Branagh lässt in jedem Fall fast keinen Grund zur Kritik zu.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Walt Disney Pictures Germany, Leinwandreporter TV, YouTube

Cinderella

Originaltitel:Cinderella
Regie:Kenneth Branagh
Darsteller:Lily James, Richard Madden, Cate Blanchett, Derek Jacobi
Genre:Fantasy, Märchen
Produktionsland/-jahr:USA, 2014
Kinostart:12.03.2015
Verleih:Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Länge:105 Minuten
FSK:ab 6 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 12.03.2015
Review: Cinderella (Kino)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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