Inhalt: Vor sieben Jahren war die Tochter der Polizistin Eva (Moa Gammel, „Helden des Polarkreises“) spurlos verschwunden. Seitdem hatte sie sich von der Familie abgeschottet. Als ihr Vater verstirbt und zur gleichen Zeit ein Junge auf ähnliche Art wie ihre Tochter verschwindet, kehrt sie in die Heimat zurück. Kaum angekommen, findet sie ein mysteriöses Mädchen, das unter einer seltenen Krankheit leidet und verblüffende Ähnlichkeiten zu ihrer Tochter hat. Das ist erst der Anfang einer Reihe rätselhafter Vorfälle, die die ruhige Kleinstadt bald heimsuchen.
Kritik: Die Mystery-Serie „Jordskott“ ist aktuell der Hit im skandinavischen Fernsehen und entwickelte sich in kurzer Zeit zum Straßenfeger. Das hier David Lynch und sein Serien-Klassiker „Twin Peaks“ ganz klar Pate gestanden haben, ist in keinster Weise verwerflich, wenn die Umsetzung so gelungen wie in diesem Fall ist. Regisseur, Autor und Produzent Henrik Björn führt mit ruhiger Hand in die Serie ein, die schnell düster, beklemmend aber auch originell wird. In einem lebensgefährlichen Einsatz lernen wir die kompromisslose Hauptfigur kennen, die kurz darauf in ihr Heimatdorf kommt, um die Entführung eines Jungen zu untersuchen. In kürzester Zeit lernt sie innerhalb der kleinen Gemeinschaft eine Menge schräger Charaktere kennen, die alle ihr eigenes Spiel spielen.
Es ist vielleicht auch den bekannten Strukturen zu verdanken, dass die Zuschauer so schnell in „Jordskott“ eintauchen und sich von den seltsamen Ereignissen faszinieren lassen. Die kühlen Aufnahmen tun ihr übriges für die Atmosphäre in der Serie, wo das Böse wieder in den Wäldern lauert (ein weiterer Gruß an David Lynch). Schon in den ersten beiden Episoden des rätselhaften Geschehens werden so viele geschickte Fragen gestellt, dass der Zuschauer kaum eine andere Wahl hat, als weiterzusehen. Gerade das Mädchen, das Eva über den Weg läuft und die ungewöhnlichen Reaktionen einiger Dorfbewohner darauf dürften sich zum Mittelpunkt von „Jordskott“ entwickeln. Hauptdarstellerin Moa Gammel gefällt schon in der Frühphase der Serie mit einer vielschichtigen Darbietung: Ihre Eva ist sichtlich traumatisiert, aber derart abgehärtet und intelligent, dass die in der seltsamen Welt von Jordskott bestehen kann.
Kühl wie „The Killing“ und eigenwillig wie „Twin Peaks“ scheint hier ein Format zu entstehen, dass nicht nur in der Heimat alle Möglichkeiten hat, ein Hit zu werden. Nach einem starken Beginn dürften sich die meisten Zuschauer auf eine Fortsetzung freuen.
4 von 5 Punkten
Quelle: Polyband, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | Jordskott - Episode 1+2 |
Showrunner: | Henrik Björn |
Darsteller: | Moa Gammel, Göran Ragnerstam, Richard Forsgren |
Genre: | Mystery-Serie |
Produktionsland/-jahr: | Schweden, 2015 |
Verleih: | Palladium Film |
Länge: | 2 x 60 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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