Inhalt: In der Zukunft werden verurteilte Cyber-Kriminelle dazu eingesetzt, um Fehlfunktionen von Raumfrachtern zu beheben. So wird eine sechsköpfige Gruppe um die berühmt-berüchtigte Kaida (Jeananne Goosen) auf das Schiff Orcus gebracht, um hier wieder alles in Stand zu setzen. Die mit künstlicher Intelligenz versehenen Systeme unterstützen die Hacker zunächst noch bei der Arbeit. Doch schon bald häufen sich die Zwischenfälle. Das Sicherheitsprogramm IAM (Jason Mamoa, „Wolves“) hat keine Lust, abgeschaltet zu werden und nimmt sich den Angreifern an. So startet für die Technik-Freaks ein Überlebenskampf gegen eine Maschine.
Kritik: Als Schauspieler ist David Hewlett („Stargate Atlantis“) den Science Fiction-Fans seit vielen Jahren ein Begriff. Weniger wissen, dass er seit 2007 auch als Regisseur und Autor aktiv ist. So ist „Debug – Feindliches System“ bereits sein dritter selbst inszenierter Film, den er nebenbei als sein Leidenschaftsprojekt bezeichnet. Mit merklich wenig Mitteln setzt Hewlett alles daran, den Film gut aussehen zu lassen, was mit recht sterilen Sets und auffälligen Farbtupfern recht gut gelingt. Die Geschichte, die trotz klarer Unterschiede ziemlich an „Event Horizon“ erinnert, hat aber ein Problem: Sie ist zu zerfahren, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen. Extreme Close Ups, zahlreiche Ortswechsel und schnelle Schnitte lassen kein wirklich bedrohliches Szenario entstehen, auch wenn das Zusammenspiel von Film- und Überwachungskameras sowie Split-Screens durchaus originell ist. Starke weil radikale Einzelszenen bilden bei dem vor allem in der ersten Hälfte etwas trägen Film die Ausnahme.
Schauspielerisch ist „Debug“ überraschend ordentlich aufgestellt, wobei ausgerechnet der bekannteste Darsteller die größten Schwächen zeigt. Jason Mamoa will als Avatar-Creep nicht wirklich ins Geschehen passen und wirkt eher langweilig als fies. Die anderen Schauspieler, wie die Hauptdarstellerin Jeananne Goosen, wirken da deutlich engagierter und holen das Optimum aus ihren recht eindimensionalen Figuren. Auch die CGI-Effekte sind ziemlich passabel. So sehen auch die Außenaufnahmen des Schiffes durchaus gelungen aus. Die Action-Szenen, die fast ausschließlich in der zweiten Hälfte vorkommen, sorgen für ein paar kleine Highlights in „Debug“. Wer auf interessante Einblicke in die Arbeit der Hacker hofft, wird wohl eher enttäuscht, da Hewlett hier keinen besonderen Wert drauf zu legen scheint.
Auch wenn „Debug – Feindliches System“ optisch recht viel aus den geringen Mitteln macht und die Schauspieler zum großen Teil überzeugen, bleibt der Film insgesamt etwas fade, da er nicht besonders spannend inszeniert ist und gerne cleverer wäre als das, was er am Ende zeigt.
Der Film ist ab dem 14.04.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Die Aufnahmen sind die meiste Zeit etwas weich gezeichnet, was aber hervorragend zum Film passt. So ist die Schärfe und Detaildarstellung nur im Zentrum des Bildes auf hohem Niveau. Wegen den vielen hellen Bildern hat der Film einen recht hohen Kontrastumfang, der aber mit dem knackigen Schwarzwert für eine ordentliche Optik sorgt. Die Farben sind recht grell und haben häufig orangene und blaue Töne. Da keine ernsthaften Bildfehler vorliegen, ist der Transfer insgesamt gelungen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der englische und der deutsche DTS-HD MA 5.1-Ton können auf gleichem Level überzeugen. Die Dialoge kommen gut verständlich und mit natürlichem Klang aus den Frontsprechern. Ein bedrohliches, gut abgemischtes Surren der Maschinen sorgt für die Atmosphäre im Film. Weitere Hintergrundgeräusche und der Score kommen ebenfalls sauber aus allen Boxen. Dazu kommen ein paar nette Bässe, die den guten Eindruck komplettieren.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein ziemlich interessantes Behind the Scenes (18 Minuten) bleibt neben einigen Trailern der einzige Bonus aus der Blu-ray.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Pandastorm Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | Debug |
Regie: | David Hewlett |
Darsteller: | Jason Mamoa, Tenika Davis, Adrian Holmes, Kerr Hewitt |
Genre: | SciFi, Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Pandastorm Pictures |
Länge: | 86 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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