Inhalt: Auch wenn es viele beim NYPD noch immer kritisch sehen, sind Sherlock Holmes (Johnny Lee Miller, „Dexter“) und Joan Watson (Lucy Liu, „Lucky Number Slevin“) als Berater nicht mehr aus dem Team wegzudenken. Wegen der fantastischen Verhaftungsquoten erträgt Captain Gregson (Aidan Quinn, „The Mission“) gerne die Kapriolen Sherlocks. Auf einem Trip nach London erscheint Mycroft Holmes (Rhys Ifans, „Serena“), der verhasste Bruder von Sherlock auf der Bildfläche. Joan fühlt sich berufen, das Verhältnis zu kitten und bekommt dafür bald mehr Zeit wie gedacht. Zwischen Serienmördern, alten Erzfeinden und einer schönen Partie Single Stick arbeitet die ungewöhnliche WG weiter an ihrem Ruf in der New Yorker Verbrecherwelt.
Kritik: Ein Sonderling wie Sherlock Holmes im modernen New York mit einer weiblichen Version von Watson an der Seite. Diese Prämisse von Showrunner Robert Doherty („Medium“) ging im ersten Jahr zwar auf, war aber für den großen Teil der 24 Episoden sehr konventionelle Krimi-Unterhaltung, die durch das Spiel von Johnny Lee Miller und einzelne Highlight-Episoden getragen wurde. So blieb gerade das Staffelfinale mit „Game of Thrones“-Star Natalie Dormer als Professor Moriarty im Gedächtnis haften. In der zweiten Staffel holte man sich mit dem britischen Charaktermimen Rhys Ifans als wiederkehrenden Darsteller weitere schauspielerische Qualität an Bord. Außerdem rückt Joan Watson mehr in den Mittelpunkt, was Lucy Liu sichtlich gut tut.
Wie im Vorjahr leidet die Serie aber wieder darunter, dass bei 24 Episoden (a 42 Minuten) pro Staffel wieder einiges an Verschnitt dabei ist. Ein erster wirklicher Höhepunkt ist die dritte Episode „Wir sind Everyone“, die sich mit dem Thema „Whistleblowing“ auseinander setzt. Auch wenn ein wenig der letzte Biss fehlt, bleibt diese Folge haften. In der ebenfalls spannenden achten Episode „Blut ist dicker“ hat William Sadler („Machete Kills“) einen Gastauftritt als Industriemogul. Bärenstark ist die neunte Episode „Alles Lüge?“, die einen skurrilen Selbstmord, Chris Bauer („True Blood“) als faulem Polizisten und Troy Garity („Gangster Squad“) als handfesten Psychopathen zu bieten hat. Zum Halbstaffelfinale kehrt die faszinierende Natalie Dormer für die ebenfalls überzeugende Episode „Geliebte Feindin“ zurückkehrt.
In der zweiten Hälfte gibt es wieder einige Folgen mit recht viel Leerlauf, bevor mit „Bissspuren“, die in die Vergangenheit von Joan geht und „Tödliches Pulver“ mit einem Gastauftritt von Garrett Dillahunt rund um einen versuchten Anthrax-Anschlag (Episoden 19 + 20) zwei wirklich gelungene Episoden aufeinander folgen. Wie im Vorjahr bestehen die finalen vier Folgen aus einer zusammenhängenden Geschichte. Auch wenn nicht alles zusammenpasst, wird hier die Figurenentwicklung vorangetrieben. So ist die zweite Staffel zumindest zum Finale hin konstant unterhaltsam.
Auch „Elementary Staffel 2“ hat mehr von „The Mentalist“ als von der Romanvorlage von Arthur Conan Doyle. Der wie aufgezogen spielende Johnny Lee Miller, die interessanter werdende Lucy Liu und wiederkehrende Gastdarsteller wie Rhys Ifans und Natalie Dormer sorgen dafür, dass die Serie in ihrer besten Phase amüsant und spannend ist. Es wird aber erneut offensichtlich, wie sehr sich die hohe Folgenanzahl auf die Konstanz von „Elementary“ auswirkt. Wenn sich die Macher überlegen würden, die Quantität zurückzufahren, könnten sie ihre Episoden besser ausarbeiten. Trotz einiger Highlights bleibt der moderne Sherlock hier nur im Krimi-Mittelmaß.
Die Box ist ab dem 05.03.2015 auf DVD erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Das optische Niveau der ersten Staffel wird gehalten. Die Aufnahmen sind jederzeit recht scharf und verfügen über eine solide Detaildarstellung. Die Farbgebung ist ebenso unspektakulär zufriedenstellend wie Schwarzwert und Kontraste. Wirkliche Fehler gibt es bei dem ruhigen Bild nicht, weswegen die DVD-Box diesbezüglich alle Erwartungen erfüllt.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 5.1-Ton werden auf gleichem Niveau den Anforderungen gerecht. Die Dialoge sind gut zu verstehen und klingen natürlich. Musik und Geräuschkulisse wurden gut abgemischt und recht räumlich auf die Boxen verteilt. Mehr kann man von einem TV-Krimi nicht erwarten.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Auf der ersten Disc gibt es das Featurette „Holmes geht nach Hause“ (8 Minuten). Auf der zweiten DVD befindet sich eine entfernte Szene (1 Minute) zu der Folge „Unberechenbar“.Auf der fünften DVD gibt es die Beiträge „Unter der Lupe“ (8 Minuten) und „Skill Sets“ (7 Minuten). Auf der finalen sechsten Disc gibt es dann noch die Beiträge „Zweites Kapitel: Hinter der Kulissen von Season 2“ (20 Minuten), „Lernt Mycroft kennen“ (9 Minuten), „Das Leben des Clyde“ (4 Minuten), sowie ein Outtake-Video (3 Minuten). Insgesamt gibt es einiges über die Hintergründe der Serie zu erfahren.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: DragonSource, Sat 1, YouTube
Originaltitel: | Elemantary - Season 2 |
Entwickler: | Robert Doherty |
Darsteller: | Jonny Lee Miller, Lucy Liu, Aidan Quinn, Rhys Ifans |
Genre: | Krimi-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Paramount Pictures |
Länge: | 24 Episoden zu je 42 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures
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