Inhalt: Zoe (Olivia Wilde, „Rush – Alles für den Sieg“), ihr Freund Frank (Mark Duplass) und ihr Team Niko (Donald Glover), Clay (Evan Peters, „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“) und Eva (Sarah Bolger) arbeiten seit langer Zeit an einem Serum, das den Tod aufhalten soll. Tatsächlich gelingt es Ihnen, einen bereits länger verstorbenen Hund wieder zum Leben zu erwecken. Bei all der Euphorie ignorieren die Wissenschaftler, wie merkwürdig sich der Hund verhält. Als Zoe überraschend verstirbt, zögert Frank keine Sekunde, das Serum an ihr auszutesten. Tatsächlich erwacht auch sie wieder, doch von der alten Zoe ist nicht mehr viel übrig. Kurze Zeit später ereignen sich merkwürdige Dinge im Labor. Erst spät bemerkt die Gruppe, in was für einer Gefahr sie sich befinden.
Kritik: Seit einigen Jahren produziert Blumhouse Productions von Jason Blum meist günstige, aber sehr erfolgreiche Filme. Neben Oscar-Gewinnern wie „Der Vorleser“ und „Whiplash“ ist das Unternehmen vor allem im Horror-/Thriller-Bereich beheimatet. Zu den Genre-Hits „Paranormal Activity“, „Sinister“, „Insidious“ und „The Purge“ gesellten sich aber auch schon einige filmische Missgeschicke. Leider fällt „The Lazarus Effect“ von Langfilm-Debütant David Gelb genau in die letzte Kategorie. Die Ausgangsgeschichte ist ungefähr so alt, wie das Genre selbst, was aber noch nicht zwingend etwas Negatives bedeuten muss. Die Dialoge sind zumindest passabel und die Besetzung um Olivia Wilde und Evan Peters ist sehr solide. Allerdings fehlt es dem Film fast an allem anderen. Wenn der einzige Horror aus „Jump-Scares“ besteht, ist das nicht gut, aber noch in Ordnung. Ist dann aber jeder einzelne Schockmoment so vorhersehbar, wie es hier der Fall ist, kommt natürlich nicht ansatzweise Gruselatmosphäre auf.
Dazu klaut sich der Film quer durchs Genre. Eine hier und da charmant eingesetzte Hommage an einen Klassiker hat das Potenzial zu funktionieren und teilweise das Werk sogar zu verbessern. Wie steif und brachial in „The Lazarus Effect“ vom „Exorzist“ über „Friedhof der Kuscheltiere“ bis „Nightmare on Elm Street“ Material recycelt wird, ist schlicht einfallslos und ärgerlich. Ansonsten ist die Inszenierung erwartet glatt gebügeltes Hochglanzkino, das gewaltig mit haarsträubenden Drehbuch-Löchern zu kämpfen hat. So bleibt eine der Schlüsselszenen des Filmes bis zum Ende ohne jede Erklärung. Die Abwesenheit von hausinterner Sicherheit (oder einfach einem Nachtwächter) bei einem Multi-Millionen-Pharma-Unternehmen wird zum unfreiwillig komischen Running-Gag des Filmes, der trotz 83 Minuten Spielzeit noch seine Längen hat
Wie erwähnt, wartet „The Lazarus Effect“ mit einer sehr anständigen Besetzung (u.a. auch eine Kurzrolle für Ray Wise) auf. Die bekannte Geschichte mit ihren moralischen Fragen erscheint am Anfang noch reizvoll. Aus diesem Grund ist es am Ende noch nerviger, wie ideen- und inspirationslos der Zuschauer mit den üblichen (und oft deutlich besser inszenierten) Horror-Klischees abgespeist werden soll.
1,5 von 5 Punkten
Relativity Media, YouTube
The Lazarus Effect
Originaltitel: | The Lazarus Effect |
Regie: | David Gelb |
Darsteller: | Olivia WIlde, Mark Duplass, Evan Peters |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Kinostart: | noch unbekannt |
Verleih: | Wild Bunch Germany |
Länge: | 83 Minuten |
FSK: | noch unbekannt |