Inhalt: Gerade erst hat Eric Bowen (Sam Rockwell, „7 Psychos“) seinen Job verloren. Aus diesem Grund muss er mit seiner Frau Amy (Rosemarie DeWitt, „#Zeitgeist“) und seinen drei Kindern Kendra (Saxon Sharbino), Griffin (Kyle Catlett) und Maddy (Kennedi Clements) in ein günstiges Vorstadt-Haus ziehen. Die ganze Familie ist nicht begeistert, nur Nesthäkchen Maddy scheint von der neuen Heimat angetan. Doch dann häufen sich nach und nach die merkwürdigen Vorfälle, die vor allem Griffin beunruhigen. Eines Tages ist dann plötzlich Maddy verschwunden und es hat den Anschein, dass eine übernatürliche Macht das kleine Mädchen gefangen hält. Die Expertin Dr. Powell (Jane Adams) und der für eine Geisterjäger-TV-Show bekannte Carrigan Burke (Jared Harris, „The Quiet Ones“) sollen den Geschehnissen auf den Grund gehen. Auch sie sind zunächst überwältigt von den Ereignissen. Verzweifelt suchen sie nach einer Lösung, den bösen Geist zu vertreiben und Maddie nach Hause zu bringen.
Kritik: Der originale „Poltergeist“ aus dem Jahr 1982 gehört zu den großen Klassikern des Horrorfilms. Mit seinerzeit fantastischen Effekten und einer fesselnden Atmosphäre schufen Regisseur Tobe Hooper und Produzent Steven Spielberg ein Werk, das nach mehr als 30 Jahren noch nichts von seiner Faszination verloren hat. Dennoch wurde der Film jetzt neu aufgelegt, damit Regisseur Gil Kenan die verbesserten technischen Möglichkeiten für eine Steigerung des Ergebnisses nutzen kann. Wie von vielen befürchtet, führt diese Hoffnung ins Leere. Der 3D-Effekt, der für eine höhere Sogkraft der übernatürlich Ereignisse hätte sorgen sollen, ist nahezu nicht existent. Nur in einer bösen Sequenz mit einem Bohrer wird die Stärke des Mediums wirklich genutzt. Ansonsten ist „Poltergeist“ hauptsächlich gut, wenn er die Szenen aus dem Original zitiert. Allerdings wirkten die meisten Momente im 82er-Film deutlich gruseliger. Als Beispiel sei hier nur die legendäre „They’re here“-Szene genannt, mit der die viel zu früh verstorbene Heather O’Rourke zu Recht ein Teil der Filmgeschichte wurde. Der Moment wird hier sehr ähnlich verarbeitet, hat aber so gar nicht Denkwürdiges an sich.
Allgemein scheint Kenan keinen besonderen Weg auf die finstere Stimmung zu legen, die Hoopers Werk so ausgezeichnet hat. Da der eigene Ansatz, diese Neuauflage zu einem ähnlich sehenswerten Stück Horrorfilm zu machen, nicht wirklich über (wenig überraschende) Jump-Scares hinausgeht, geht der Vergleich der beiden Filme schon von diesem Aspekt aus klar an den Vorgänger. Die intelligente Entwicklung des Originals vom Familienfilm, über die Fantasy-Geschichte bis hin zum harten Horror wurde intelligent und glaubwürdig umgesetzt. So zweifelte der Familienvater (Craig T. Nelson) bis zum Ende an der Existenz übernatürlicher Kräfte. Hier wirken die von Rosemarie DeWitt und Sam Rockwell solide verkörperten Eltern nicht einmal überrascht, als sich die Ereignisse überschlagen. Der Ansatz, anstatt der kleinen, von einer unheimlichen Aura umgebenen Zelda Rubinstein den Briten Jared Harris zu besetzen, war durchaus sinnvoll und bedacht. So hatte Harris in „Fringe – Grenzfälle des FBI“ bereits seine Qualität in sinister-undurchschaubaren Rollen nachgewiesen. Allerdings kann auch er dem Film keine entscheidende Wendung geben. Sehr viel Verantwortung lag auch bei der gerade einmal 8 Jahre alten Kennedi Clements, die ihre Aufgabe sicherlich anständig löst, aber nicht mit O’Rourke standhalten kann.
So ist der neue „Poltergeist“ noch nicht einmal ein wirklich schlechter Horrorfilm. Mit ordentlichen Schauspielern und ein paar netten Szenen ist der Film zumindest leidlich unterhaltsam. Er hat natürlich das selbst geschaffene Problem, dem Vergleich mit dem exzellenten Original standhalten zu müssen. Da er das zu keiner Zeit tut, bleibt die Neuauflage am Ende des Tages ein ziemlich redundantes Werk.
2 von 5 Punkten
Quelle: Fox Deutschland, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | Poltergeist |
Regie: | Gil Kenan |
Darsteller: | Sam Rockwell, Rosemarie DeWitt, Jared Harris |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Kinostart: | 28.05.2015 |
Verleih: | Fox Deutschland |
Länge: | 93 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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