Inhalt: Eigentlich waren Stan (Michael Stahl-David) und Cathy (Ashley Bell, „Der letzte Exorzismus“) ein klasse Paar. Dennoch hat es nach einiger Zeit nicht mehr funktioniert, weswegen sich Cathy getrennt hat und inzwischen in New York Medizin studiert, während er noch in Los Angeles lebt. Stan hofft seitdem verzweifelt auf eine zweite Chance. Diese sieht er gekommen, als seine Ex ihre Freundin Kara (Sara Paxton) in Austin besucht. Kurzerhand quartiert sich Stan bei seinem etwas tumben Kumpel Jeff (Zach Cregger) – dem ehemaligen Freund von Kara – ein. Die Damen sind aber zunächst alles andere als begeistert über die männliche Zuwendung. Doch Stan denkt gar nicht daran, von seinen Plänen Abstand zu nehmen. Die schnuckelige Haley (Addison Timlin, „Odd Thomas“) lässt ihn dann aber doch darüber nachdenken, ob Cathy zwingend die richtige Wahl für ihn ist.
Kritik: Schon im Jahr 2013 erschien diese Romantik-Komödie von Regisseur und Autor Bryan Poyser in den USA. Jetzt, gut zwei Jahre später, hat es der Film auch hier ins Heimkino geschafft. Auch wenn es der unsägliche, komplett sinnfreie deutsche Titel anders vermuten lässt, gibt es hier keine reine Sex-Klamotte. Viel mehr konzentriert sich „Love & Air Sex“ beziehungsweise „The Bounceback“ (so die alternativen Originaltitel) auf die verschiedenen Beziehungsprobleme der beiden zentralen (Ex-)Pärchen. Vor allem in der Anfangsphase müssen die Zuschauer dann doch einige Zoten über sich ergehen lassen, wenn Prolet Jeff und seine Mitbewohner Stan in Sachen Männlichkeit einweisen. Auch die zu diesem Anlass bekannt gemachte Tanzkunst „Air Sex“, für die Jeff an einer „Meisterschaft“ teilnimmt, geht eher in Richtung alberner Peinlichkeit. Die Figuren sind eher flach charakterisiert, was dann auch nur begrenzt verwundert. Beispielsweise scheint es zwischen Nymphomanie und vollkommener Prüderie keinen echten Mittelweg zu geben. Da ist es doch angenehm, dass die Hauptcharaktere dennoch recht sympathisch sind.
Der von Michael Stahl-David gespielte Stan ist ein von Grund auf netter Schluffi, der doch etwas zu sehr an seiner Ex hängt. Auch Ashley Bell funktioniert als liebenswertes Mädchen von nebenan relativ gut. Bei Zach Gregger überrascht es, dass sein Jeff abgesehen von bereits genannten „Air Sex“-Szenarien nicht einmal besonders nervig ist. Sara Paxton ist als aufgekratzte Kara die einzige Figur, die zeitweise wirklich amüsant ist. Wenn sie einen arg aufdringlichen (von „Prison Break“-Darsteller Marshall Allman verkörperten) Verehrer immer wieder recht schnodderig auflaufen lässt, darf der Zuschauer aufrichtig grinsen. Wirkliche Lacher bleiben hingegen auf der Strecke.
Es entwickelt sich eine harmlose Geschichte um die Irrungen der Liebe, die immer mal wieder durch verzichtbare Albernheiten aufgehübscht wird. Nach einer Anfangsphase, die noch Schlimmes erwarten lässt, bewegt sich der Film bald in gewohnten RomCom-Bahnen. Erst in der späten Phase zeigt die Geschichte dann doch ein paar gelungene Einfälle, die einen überzeugenden Schlussakt begründen. Am Ende des Tages ist die romantische Komödie doch ein Stück davon entfernt, ein wirklich guter Film zu sein. Wenig originelle Zoten, mit recht vielen Klischees gespickte Figuren und eine allgemein zu niedrige Gag-Dichte verhindern wirklich vergnügliche Unterhaltung. Da es gelingt, die Charaktere immer noch ziemlich sympathisch erscheinen zu lassen, Sara Paxton positiv auf sich aufmerksam machen kann und das Geschehen am Ende zulegt, ist der Film aber eindeutig besser, als die Aufschrift „Boom! – Sex mit der Ex“ erwarten lässt.
Der Film ist ab dem 03.12.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Die Optik der Blu-ray ist relativ ordentlich. Schärfe und Detaildarstellung sind vollkommen zufriedenstellend. Die Farben sind schon fast ein wenig zu gesättigt, sehen aber natürlich aus. Schwarzwert und Kontraste befinden sich ebenfalls auf solidem Niveau. Vereinzelt gibt es ein paar leichte Unruhen, insgesamt ist das Bild aber sauber und ohne große Fehler.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind auf vergleichbarem Level. Die Dialoge kommen immer mit sauberem Klang aus dem Frontbereich. Besonders viel räumliche Effekte sind während des Filmes nicht zu hören. Immerhin wird von der Filmmusik und von den Szenen in Bars oder bei den Tanzwettbewerben für etwas akustische Dynamik gesorgt. Viel mehr war aber auch nicht aus dem Film herauszuholen.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Nur ein paar Trailer sind als Bonus vorhanden.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Tiberius Film, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | The Bounceback |
Regie: | Bryan Poyser |
Darsteller: | Ashley Bell, Zach Cregger, Sara Paxton, Addison Timlin |
Genre: | Komödie, Liebesfilm |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2013 |
Verleih: | Tiberius Film |
Länge: | 90 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 03.12.2015
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