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Review: NCIS New Orleans Staffel 1 (DVD)

Das Cover der Season 1.1 von “NCIS:New Orleans” (© Paramount Pictures Hoome Enterainment)

Inhalt: Wenn es ein Verbrechen mit Zusammenhang zur Navy gibt, kommt das NCIS zum Einsatz. In New Orleans ist der erfahrene Agent Dwayne „King“ Pride (Scott Bakula) der Leiter der Spezialeinheit. Als Ureinwohner der Stadt kennt er jeden Winkel, in dem sich Verbrecher verkriechen könnten. Seit vielen Jahren gehört Chris LaSalle (Lucas Black, „42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende“) zu seinem Team. Der ebenso harte wie clevere Ermittler tut alles dafür, New Orleans ein wenig sicherer zu machen. Erst seit kurzem wohnt Meredith Brody (Zoe McLellan) in der Stadt. Mit ihrem Geschick für Vernehmungen soll sie dafür sorgen, dass die Gangster noch schneller überführt werden. Wenn die Antworten einmal nicht so klar sind, unterstützen der kreative Technik-Geek Sebastian (Rob Kerkovich) und die routinierte Forensikerin Loretta (CCH Pounder) das NCIS. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die Verbrechensopfer so schnell wie möglich Gerechtigkeit bekommen.

Kritik: Wenn es um Serien-Highlights geht, sind meistens „Game of Thrones“, „The Walking Dead“ und vergleichbare Produktionen nicht fern. Rein nach den Quoten gehört „NCIS“ aber auch in die Top-Kategorie. Bereits seit 2003 läuft die Serie, die ein loser Ableger von „JAG“ war, und noch immer ist kein Ende in Sicht. Seit 2009 sind bereits LL Cool J und Chris O’Donnell im Spin-Off „NCIS: Los Angeles“ ziemlich erfolgreich unterwegs. Im vergangenen Jahr erblickte dann „NCIS New Orleans“ das Licht der Welt. Nachdem das Team in der elften Staffel der Original-Serie mit der Doppelfolge „Crescent City“ (hier enthalten) eingeführt wurde, ermittelt das Team um Dwayne Pride jetzt in 23 Episoden auf eigene Faust. Geboten wird das gewohnte Krimi-Fast Food, mit dem auch die anderen Serien schnell ein Publikum gefunden haben. Natürlich gibt es in den „Fall der Woche“-Geschichten keinen großen Tiefgang. Dafür gewöhnt man sich schnell an die flachen, aber sympathischen Figuren, die hier ermitteln.

Pride in der Pathologie (© Paramount Pictures Home Entertainment)

Innovationen waren von diesem weiteren „NCIS“-Ableger ohnehin nicht erwartet worden. So pendelt die Qualität der Episoden um ein passables Mittelmaß herum. Natürlich gibt es immer mal wieder kleine Ausreißer nach oben oder unten. Wirklich extreme Höhe- oder Tiefpunkte existieren nicht. Die vielleicht größte Schwäche sind einige gezwungen lustige Momente, die schon eher an der Grenze zur Peinlichkeit kratzen. Dafür gibt es einige schrullige Running Gags, die dem Zuschauer sogar nach der Zeit ans Herz wachsen. So ist Rob Kerkovich als Technik-Genie Sebastian wirklich amüsant, auch wenn er ziemlich gezielt den „Big Bang Theory“-Humor abdeckt. Scott Bakula trägt mit seiner Routine das Geschehen, ohne schauspielerisch an seine Grenzen zu gehen. Lucas Black und Zoe McLellan sind darstellerisch recht limitiert, was aber nur selten wirklich störend auffällt. CCH Pounder hat in „The Shield“ schon einen deutlich anspruchsvolleren Part gespielt, reiht sich hier aber mit einer soliden Leistung ein. Die Qualität der Gastdarsteller reicht von Schauspielern wie Stacy Keach („Sin City 2 – A Dame To Kill For“) und BD Wong („OZ – Hölle hinter Gittern“) bis hin zu unbekannten Größen, die teils auch noch Black und McLellan gut aussehen lassen.

Warum etwas, was gut funktioniert, groß verändern? New Orleans ist (nicht nur hier) eine tolle Kulisse, die wie ein eigener Charakter wirkt, es gibt neue, simpel gestrickte aber sympathische Figuren: Wer ein „NCIS“-Fan ist, wird hier in jedem Fall bedient. Für 40 Minuten kurzweilige Krimi-Unterhaltung reicht es bei „NCIS New Orleans“ eigentlich immer. Dass dabei Anspruch und zeitweise auch ein wenig Handwerk geopfert werden, ist da absolut zu ertragen.

LaSalle und Brody im Einsatz (© Paramount Pictures Home Entertainment)

Die Box ist in den Teilen 1.1 und 1.2 ab dem 04.12.2015 auf DVD erhältlich.

3 von 5 Punkten

 

Bild: Die Serie kommt im erwartet ordentlichen Look. Schärfe und Detailzeichnung sind komplett im Rahmen. Die warmen, kräftigen Farben sehen ziemlich natürlich aus. Die hohen Kontraste und der zufriedenstellende Schwarzwert lassen ebenfalls keine große Kritik zu. Dazu ist das Bild immer klar und sauber. Nur bei den Zwischenschnitten wird das Bild (bewusst) unruhig.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 5.1-Ton erfüllen die Erwartungen. Natürlich bietet die Serie kein gewaltiges Klangerlebnis. Die Dialoge kommen immer gut verständlich aus dem Center. Score und Hintergrundgeräusche – beispielsweise bei den berühmten Paraden der Stadt – sorgen für vereinzelte räumliche Aktivität. Dazu gibt es bei Schüssen und Explosionen einige solide Bässe.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Bei Season 1.1 gibt es neben zwölf eigentlichen Episoden der Staffel den zweiteiligen Backdoor-Piloten „Crescent City“ aus den elften Staffel von „NCIS“ und das Featurette „Gespenstisch“ (5 Minuten). Bei Season 1.2 liegen zusätzlich zu den elf Episoden die Featurettes „Mardi Gras: Nach NCIS Art“ (5 Minuten), „Nach dem Sturm“ (6 Minuten), „Anlaufphase in New Orleans (14 Minuten), „Ein großer, einfacher Erfolg“ (29 Minuten), „Wie Rob den Job bekam“ (4 Minuten), „Tour der Sets“ (5 Minuten), „Winkel der Autoren“ (20 Minuten) und „Musik, bitte!“ (8 Minuten) bei. Außerdem enthalten die Boxen jeweils noch ein paar Premieren-Promos und entfernte Szenen.

3,5 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Patata Opening Project, YouTube

NCIS: New Orleans - Staffel 1

Originaltitel:NCIS: New Orleans - Season 1
Showrunner:Gary Glasberg
Darsteller:Scott Bakula, Lucas Black, Zoe McLellan, CCH Pounder
Genre:Krimi-Serie
Produktionsland/-jahr:USA, 2014
Verleih:Paramount Pictures
Länge:25 Episoden zu je 40 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 05.12.2015
Review: NCIS:New Orleans – Season 1 (DVD)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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