Inhalt: Nachdem Harris Trout (Anthony Michael Hall, „Dead Zone“) für die suspendierte Karen Vick (Kirsten Nelson) als vorübergehender Captain installiert wurde, herrscht große Not: Shawn (James Roday) und Gus (Dulé Hill) dürfen nicht einmal mehr die Polizeistation betreten und nehmen aus finanziellen Nöten auch einmal internationale Aufträge an. Carlton (Timothy Omundson, „Deadwood“) wurde vom leitenden Detective zum Streifen-Polizist degradiert und hat daran sehr zu knabbern. Juliet (Maggie Lawson) fühlt sich sichtlich unwohl damit, den Job von Carlton auszufüllen. Doch das Verbrechen schläft nicht. Deswegen sind die vier immer bereit, auch ohne die Unterstützung des Chefs gegen gefährliche Entführer (Peter Stormare, „Tokarev – Die Vergangenheit stirbt niemals“) und alte Bekannte wie Trickbetrüger Desperaux (Cary Elwes, „…denn zum Küssen sind sie da“) vorzugehen.
Kritik: Im vergangenen Jahr wurde mit den abschließenden zehn Folgen der achten Staffel die äußerst langlebige Crime-Comedy „Psych“ zu einem ordentlichen Abschluss gebracht. Über all die Jahre schaffte es die Serie von Showrunner Steve Franks, nerdigen bis albernen Humor, zahllose popkulturelle Referenzen und ordentliche Krimi-Unterhaltung derart zu verknüpfen, dass die Mischung homogen und die Qualität dabei überraschend stabil war. Auch in seiner späten Phase gelingt es der Serie noch, frische Ideen einzubringen, ohne sich wie andere Erfolgsformate (z.B. „Two And A Half Men“) rein auf Selbst-Zitate zu verlassen. Dennoch ist bei einzelnen, etwas schwächeren Folgen zu bemerken, dass ein natürliches Ende des Formates sicher keine falsche Idee war. Die Serie lebt natürlich weiterhin von ihren verschrobenen Charakteren, die den Zuschauern mit all ihren Eigenheiten über die Jahre ans Herz gewachsen sind.
So bekommt auch der wiederkehrende Gast-Star Cary Elwes in der Rolle von Kunstdieb Desperaux in der äußerst schrägen Staffel-Eröffnung an der Seite von Ex-Fußballer Vinnie Jones („Titanium – Strafplanet XT59“) einen ansprechenden Abschied. Auch Anthony Michael Hall darf sich als neuer Chef auf Abruf hier wieder austoben. Sean als Lebensberater, eine Rückkehr ins Jahr 2006 (u.a. mit Katherine Isabelle, Dana Ashbrook und Ray Wise) sowie eine Geiselnahme von Gerichtsmediziner und Vollzeit-Sonderling Woody (Kurt Fuller) und ein Mord an einem Gus-Double bieten in der ersten Hälfte gute Unterhaltung, ehe „Psych Staffel 8“ in der Noir-Episode „1967: Odyssee im Psych-Raum“ ihren Höhepunkt findet. Diese Folge ist unkonventionell, detailverliebt und stellt außerdem die Schrauben für den Serien-Abschluss. Die beiden anschließenden Folgen „Imbiss der Tod sie scheidet“ und „Paranormale Aktivitäten und der Professorenmord“ bewegen sich eher wieder im (nie enttäuschenden) Serien-Durchschnitt.
Die vorletzte Folge „Gus – Mörderische Träume“ ist natürlich nicht ganz zufällig an einen Horrorklassiker aus den 80er-Jahren angelehnt und bietet einem (anderweitig bekannten) Genre-Veteranen eine der besten Gastrollen der gesamten Serie. Jetzt blieb nur noch die Frage, wie man diese nie komplexe, aber immer sympathische, witzige und unterhaltsame Produktion zu einem ansprechenden Finale führt. Dabei liefert „Mit einem Neuanfang hört es auf“ eine unspektakuläre, aber für die meisten wohl zufriedenstellende Antwort.
Nun ist mit „Psych Staffel 8“ ein Serie vorbei, die zwar nicht so aufwändig oder so tiefschürfend wie manch andere aktuelle Produktion ist, aber mit einer erstaunlichen Gag-Dichte, guten Haupt- und Gastdarstellern sowie augenzwinkernden Verweisen für Cineasten sich über die lange Zeit zu einem Fan-Liebling entwickelt hat. So bleibt auch in diesem finalen Jahr das Niveau der Episoden so beständig, dass die Geschichten rund um einen falschen Hellseher und seinen besten Freund auf Mörderjagd wohl den meisten in guter Erinnerung bleiben dürften.
Die Staffel ist ab dem 12.11.2015 auf DVD erhältlich.
4 von 5 Punkten
Bild: Die letzte Staffel bietet das gewohnt ordentliche Bild. So sind Schärfe und Detaildarstellung sehr solide. Die Farben könnten manchmal noch etwas kräftiger sein, wirken aber natürlich. Kontraste und Schwarzwert lassen ebenfalls keinen Grund zur Beanstandung zu. Wirkliche Fehler gibt es in dem sauberen Bild ohnehin nicht.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 5.1-Ton sind ebenfalls wieder komplett zufriedenstellend. Die Dialoge sind immer komplett verständlich, auch wenn die englische Fassung wieder etwas voller klingt. Natürlich spielt sich wieder der große Teil des Transfers im Frontbereich ab. Allerdings gibt es auch bei den finalen Episoden immer mal wieder den einen oder anderen soliden Effekt.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Auf der Box gibt es einige Deleted Scenes (8 Minuten), ein Musik-Video “Was It Something I Said” (3 Minuten), noch einmal “Psych: The Musical (83 Minuten) mit alternativem, spaßigen Audiokommentar, zusätzlicher Szene (2 Minuten) und einem “Behind the Scenes” (5 Minuten). Dazu gibt es ein Gag Reel (5 Minuten), ein Featurette “I Know, You Know That I’m No Good with Goodbyes: A Psych Farewell (13 Minuten) als Bonus zur Staffel.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Quelle: CelPsych, YouTube
Originaltitel: | Psych Season 8 |
Buchvorlage: | Steve Franks |
Darsteller: | James Roday, Dulé Hill, Timothy Omundson, Maggie Lawson, Corbin Bernsen |
Genre: | Comedy-Krimi-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Universal Pictures |
Länge: | 14 Episoden zu je 42 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures
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