Inhalt: 83 (Hailee Steinfeld, „Can A Song Save Your Life?“) ist mit 16 Jahren die beste ihrer Klasse. Doch statt Mathe, Englisch und Sport lernt sie den Umgang mit Waffen und Kampfsportarten, da das Waisenkind auf der Schule von Ausbilder Hardman (Samuel L. Jackson, „Kingsman: The Secret Service“) zur Killerin ausgebildet wird. Freundinnen und Kontakte zur Außenwelt hat sie keine, da dies der Job nicht zulässt. Mit Heather (Sophie Turner, „Game of Thrones“) hat sie zumindest eine waschechte Konkurrentin im Team. Als der Auftrag, die Terroristin Victoria Knox (Jessica Alba, „Sin City 2 – A Dame To Kill For“) zu fangen, schief läuft, taucht 83 unter.
Mit dem Pseudonym Megan sucht sie sich eine Gastfamilie und beginnt, eine ganz normale High School zu besuchen. Doch im Gegensatz zum Kampfeinsatz, hat sie mit den fiesen Mitschülern mehr Probleme. Die Jungs wie der schnuckelige Musiker Cash (Toby Sebastian, „The Philosophers“) und der sympathisch-humorvolle Roger (Thomas Mann, „Ich und Earl und das Mädchen“) haben es ihr dennoch bald angetan. Als sie dann aber ihr altes Leben einholt, wird die Situation erst wirklich kompliziert.
Kritik: Zuletzt wurde der Teenie-Film hauptsächlich mit übernatürlichen Wesen und fremden Welten in Verbindung gebracht. Hier geht es ganz bodenständig zurück an die Highschool mit der kleinen Besonderheit, dass die Protagonistin eine Auftragsmörderin ist. Wenn dann ein Kyle Newman, der den schrägen „Fanboys“ inszeniert hat, hinter einem solchen Projekt steht, ist Spaß eigentlich vorprogrammiert. Auch wenn der Film hier und da Probleme hat, ist „Barely Lethal“ eine augenzwinkernde, kurzweilige Parodie. Nach düster-ironischer Einleitung, bei der die jungen Killer bei Training und Arbeit gezeigt werden, kommt der Film bald zur Haupt-Geschichte. Ein paar fürchterliche Greenscreen-Effekte während des Aufeinandertreffens mit Victoria Knox schaffen es nicht, den Fluss des Geschehens zu stören. Es ist nicht so, dass der Film auf die Klischees des Genres verzichtet. Viel mehr nimmt er sogar eine ganze Menge dieser bekannten Elemente in die Handlung auf und überspitzt sie.
Wenn die harte Einzelgängerin zur Außenseiterin wird und sich eher zufällig zum Star der Schule mausert, ist das sicherlich nicht unbekannt. Es wird in diesem Film einfach äußerst amüsant erzählt. Dazu kommt eine gute Besetzung, die vor Spielfreude sprüht. Schon Hailee Steinfeld alleine sorgt als 16-Jährige, die besser mit Schusswaffen als mit Gleichaltrigen umgehen kann, für genügend Gründe, den Film zu mögen. Ihr Wechsel von kindlicher Freude über eigentlich alltägliche Dinge zu fast instinktiven Gewaltausbrüche sind das Zentrum des Geschehens.
Sophie Turner scheint nach zuletzt harten Zeiten für ihr Alter Ego Sansa in „Game of Thrones“ den Auftritt in dieser leichteren Kost sichtlich zu genießen und gefällt als zickige Gegenspielerin. Thomas Mann entwickelt sich immer mehr zum Archetyp des liebenswerten Nerds. Toby Sebastian darf im Gegenzug sogar seine selbstkomponierte Musik in der Rolle des Mädchenschwarms Cash vortragen. Jessica Alba als Terroristin und Samuel L. Jackson als typischer Samuel L. Jackson haben nur Nebenrollen, die sie aber erwartet sicher ausfüllen.
Es muss nicht immer alles glänzen, wenn ein guter Film entstehen soll. „Secret Agency – Barely Lethal“ ist weit davon entfernt, ein makelloses Werk zu sein. Viel mehr wird ein origineller Einfall auf bestehende Strukturen umgesetzt. Das reicht dank einer temporeichen, amüsanten Erzählweise und gut aufgelegten Schauspielern, um 99 Minuten kurzweilige, sympathische Unterhaltung zu liefern.
Der Film ist ab dem 20.10.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Unter anderem wegen der eher schwachen Greenscreen-Effekte und CGIs sieht das Bild oft eher durchwachsen aus. Das Bild ist häufig etwas weich gezeichnet, wobei die hellen Szenen immer scharf und ziemlich detailreich sind. Bei den dunkleren Aufnahmen überzeugt der Film nicht so, da Kontraste und Schwarzwert entsprechend flach sind. Die Farben sind dafür kräftig und wirken lebensecht. Vor allem in den Highschool-Sequenzen ist der Film ziemlich bunt. Bis auf ein leichtes Bildrauschen in den dunkleren Szenen ist die Präsentation von „Barely Lethal“ ruhig und sauber.
3 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind verlustlos und nutzen das Ausgangsmaterial gut aus. Die Dialoge kommen immer gut verständlich aus dem Center. Hintergrundgeräusche und Score werden dynamisch auf die Boxen verteilt. Bei den Action-Momenten gibt es einige knackige Effekte und Bässe, die die Bezeichnung wirklich verdienen.
4 von 5 Punkten
Extras: Bis auf ein paar Interviews mit Cast & Crew (38 Minuten) gibt es nur noch Trailer als Bonus auf der Blu-ray.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | Barely Lethal |
Regie: | Kyle Newman |
Darsteller: | Hailee Steinfeld, Sophie Turner, Samuel L. Jackson, Jessica Alba |
Genre: | Action, Komödie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2015 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 99 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 20.10.2015
Secret Agency – Barely Lethal (Blu-ray)
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