Inhalt: Spence (Nick Doux) ist ein hoffnungsloser Romantiker. Als er von seiner langjährigen Freundin Allison (Sarah Baldwin) sitzen gelassen wird, vergräbt er sich so lange in seinem Zimmer, bis nur noch sein Kumpel Coke (Travis Van Winkle) ihm helfen kann. Coke – ein eingefleischter Single und Womanizer – quartiert ihn in seinem Strandhaus ein, verschafft ihm einen Job als Barkeeper und überlegt sich eine Sexkur zur Heilung aller Herzschmerzen. Spence soll mit mindestens 13 Frauen Sex haben, um die Ex zu vergessen. Obwohl der liebeskranke Alleingelassene erst nicht viel von dem Plan hält, schlägt er sich erstaunlich gut. Doch dann landet Katie (Chloe Bridges) in seinem Bett, die er nicht so schnell aus dem Kopf bekommt.
Kritik: Nach einigen Kurzfilmen brachte Regisseur Stuart Acher 2014 direkt zwei Spielfilme unter seiner Verantwortung auf dem Markt. Neben der Romantik-Komödie „#Stuck“ mit Madeline Zima und Joel David Moore inszenierte er noch diesen Film aus dem totgeglaubten Genre der Sex-Klamotte. Um die Jahrtausendwende gab es nach dem durchschlagenden Erfolg vom „American Pie“ zahlreiche Filme aus diesem kleinen Genre zu bewundern. Doch dieser Trend ebbte ebenso wie die Qualität der zahllosen Fortsetzungen schnell und deutlich ab. Zumindest eines liefert „Sexcoach“: Den Beweis, dass es keinen Grund gibt, derartigen Werken hinterherzutrauern. Wenn in den ersten fünf Minuten der Protagonist von seiner Mutter beim masturbieren erwischt wird und diese kurz darauf in sein „benutztes“ Taschentuch greift, sollten bei vielen Zuschauern die Alarmglocken schrillen.
Die Einführung des besten Kumpels, ein gesichtsloser Sunnyboy, der Barney Stinson-Sprüche von der Resterampe recycelt, macht es wenig besser. Von den krampfhaft gewollten Gags zündet beinahe keiner, weswegen die grundsätzlich leichtverdauliche Veranstaltung schon bald zäh wird. Die voraussehbare (aber noch nicht einmal besonders ergiebige) Fleischbeschau wird zumindest von einer halbwegs brauchbaren Inszenierung untermauert. Von den komplett austauschbaren Darstellern bleibt allenfalls „Love Interest“ Chloe Bridges im Kopf, deren Gesicht schon im jungen Alter aufgrund von Schönheits-Operationen nahezu bewegungsunfähig ist. Doch sie ist bei weitem nicht das Schlimmste am Frauenbild, welches hier vermittelt wird. Stets willige, gedankenlose Betthäschen und biestige Zicken scheinen die einzigen Charakteroptionen zu sein, die Acher und sein Drehbuchautor Juan Gallego hier in Betracht ziehen konnten. Das Konzept der Emanzipation scheint jedenfalls noch nicht bis zu den Machern vorgedrungen zu sein.
Dazu liefert „Sexcoach – Vom Liebeskummer zur schnellen Nummer“ – so der angemessen abschreckende deutsche Titel dieses Werks – eine schon kuriose Mischung von homophobem Klamauk und heimlich-schwulen Anspielungen. Wem der Sexismus nicht reicht, der bekommt in der späteren Phase des Filmes noch zahlreiche rassistische Klischees geliefert. Obwohl Political Correctness hier nicht zu erwarten und nicht einmal erwünscht war, bleiben die hier gezeigten Vorstöße schlicht beleidigend. Am Ende des Tages liefert „Sexcoach“ nicht mehr, als ein paar schön in Szene gesetzte, spärlich bekleidete Körper. Komplett uninteressante Figuren, eine kaum vorhandene Story und nicht ansatzweise funktionierender Brachialhumor sorgen dafür, dass diese Comedy kaum erträglich ist.
Der Film ist ab dem 04.08.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
1 von 5 Punkten
Bild: Zumindest optisch hat die Blu-ray dann doch etwas zu bieten. Obwohl einige Aufnahmen etwas zu weich gezeichnet sind, ist das Bild immer recht scharf und detailreich. Die Farben sind knallig, kräftig und natürlich. Schwarzwert und Kontraste sind darüber hinaus auch auf ordentlichem Level. Die sauberen und ruhigen Aufnahmen zeigen auch keine augenfälligen Fehler, sodass ein zufriedenstellendes Gesamtergebnis erreicht wird.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton verfügen über eine durchgängig gute Dialogverständlichkeit. Allerdings klingen die deutschen Dialoge manchmal ein wenig dumpf. Die allgemeine Abmischung von Score und Hintergrundgeräuschen ist ordentlich, auch wenn kaum räumliche Effekte zu hören sind. In den Club-Szenen sind außerdem ein paar nette Bässe zu hören.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Bis auf ein paar Trailer gibt es keine Extras zu dem Film.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | Mantervention |
Regie: | Stuart Archer |
Darsteller: | Nick Roux, Travis Van Winkle, Chloe Bridges |
Genre: | Komödie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 99 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 04.08.2015
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