Inhalt: Der ehemalige Elite-Soldat Jim Terrier (Sean Penn, „Gangster Squad“) hat sich vor einiger Zeit einem Söldnertrupp angeschlossen, der besonders heikle Aufträge erledigt. So übt die Gruppe 2006 in der Demokratischen Republik Kongo ein Attentat auf den Bergbau-Minister aus, der einigen Industriellen ein Dorn im Auge war. Da Jim den tödlichen Schuss abfeuert, muss er augenblicklich das Land und seine Freundin Annie (Jasmine Trinca) verlassen. Acht Jahre später hat Jim immer noch mit seiner Tat zu kämpfen, als er sich im Namen einer humanitären Organisation wieder im Kongo aufhält. Dort holt ihn den Vergangenheit ein, als ihn eine paramilitärische Gruppe angreift. Er findet heraus, dass jemand systematisch alle Beteiligten des Anschlags ausschaltet. Jim reist nach Barcelona, um bei Felix (Javier Bardem, „To the Wonder“), seinem damaligen Kontakt und heutigen Ehemann von Annie, mehr über die Ereignisse herauszufinden. Doch schon bald ist auch die spanische Metropole für ihn nicht mehr sicher.
Kritik: Basierend auf einem Roman von Jean-Patrick Manchette entstand dieser prominent besetzte Action-Thriller von Pierre Morel, dessen bisherigen Filme „Ghettogangz“, „96 Hours“ und „From Paris With Love“ genügend Anlass zur Hoffnung auf starke Action bieten. Hier ist ein keineswegs innovativer, aber durchaus unterhaltsamer Film entstanden, bei dem sich der zweifache Oscar-Preisträger Sean Penn als rabiater Muskelmann austoben darf. Auch wenn die Nahaufnahmen seines trainierten Oberkörpers etwas zu exzessiv eingesetzt werden, ist der Charakterdarsteller auch als Action-Held wirklich brauchbar. Dazu kommt der humanitäre Aspekt der Geschichte, der für Menschenrechtler Penn wahrscheinlich eine nicht unwesentliche Entscheidung bei der Zusage gespielt hat. An seiner Seite bekommt Jasmine Trinca die meiste Spielzeit. Auch wenn sie mit mehr als 20 Jahren Altersunterschied zu ihrem „Love Interest“ Penn deutlich jünger ist, könnte man die attraktive Italienerin in Zukunft häufiger sehen.
Javier Bardem ist in seiner Rolle als von Schuldgefühlen zerfressener Geschäfts- und eifersüchtiger Ehemann der wohl am besten aufgelegte Schauspieler im Cast. Seine Rolle hätte aber gern noch mehr im Vordergrund stehen dürfen. Die britischen Haudegen Ray Winstone („Noah“) und Mark Rylance agieren sehr solide an der Seite von Penn. Der oft so fantastische Idris Elba („Luther“) ist mit seinem 5 Minuten-Auftritt als Interpol-Ermittler vollkommen vergeudet. Handlungstechnisch stimmt der Unterhaltungswert, auch wenn große Einfälle fehlen und einige Klischees erfüllt werden. Gerade in Anbetracht der starken ersten 30 Minuten holt der Film zu wenig aus seinem Potenzial.
So ist „The Gunman“ ein knackiger Actionfilm für zwischendurch, der aber gerade mit Blick auf die spannende Ausgangslage und den spektakulären Cast am Ende fast ein wenig enttäuscht.
3 von 5 Punkten
Quelle: StudioCanal, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | The Gunman |
Regie: | Pierre Morel |
Darsteller: | Sean Penn, Ray Winstone, Javier Bardem, Idris Elba, Jasmine Trinca |
Genre: | Action-Thriller |
Produktionsland/-jahr: | UK, Spanien, Frankreich, 2014 |
Kinostart: | 30.04.2015 |
Verleih: | StudioCanal |
Länge: | 115 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Information gibt es auf der Seite von StudioCanal
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