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Review: The Last Witch Hunter (Kino)

Das Plakat von “The Last Witch Hunter” (© Concorde Film)

Inhalt: Vor 800 Jahren wurde Kaulder (Vin Diesel, „Fast & Furious“) mit dem Segen und Fluch des ewigen Lebens ausgestattet. Heute ist er einer der letzten verbliebenen Hexenjäger, der mit Segen der Kirche seine Profession ausübt. Unterstützung bekommt er vom inzwischen 36. Priester (Michael Caine, „Ewige Jugend“) der für ihn abgestellt wurde und dessen designierten Nachfolger (Elijah Wood, „Open Windows“). Aktuell versucht jemand, nach vielen Jahrhunderten die Königin (Julie Engelbrecht) der Hexen zu erwecken, die wiederum ihr komplettes Gefolge zum Einsatz bringen könnte. Kaulder findet eine Vertraute in der Hexe Chloe (Rose Leslie), die selbst nur ein ruhiges und beschauliches Leben führen möchte. Zahlenmäßig gnadenlos unterlegen ziehen sie in einen Kampf, von dem die Zukunft der gesamten Menschheit abhängen könnte.

 

Kritik: Zuletzt gelang Vin Diesel mit „Fast & Furious 7“ der kommerziell größte Erfolg seiner bisherigen Karriere. Da ist es verständlich, dass er zeitnah ein neues Projekt an den Start bringt. Dieser 90 Millionen US-Dollar teure Fantasy-Actionfilm wurde ihm in Prinzip auf den Leib geschneidert. Mit Breck Eisner wurde ein Regisseur verpflichtet, der davor mit dem Horror-Remake „The Crazies“ schon positiv zu überraschen wusste. Trotz größeren Budget gelingt ihm so ein Erfolg mit „The Last Witch Hunter“ nicht. Nach einem wirren Einstieg, bei dem nur wenige die Übersicht behalten dürften, tritt der Film erst einmal auf die Bremse. Nach einer netten Szene in einem Flugzeug beschränkt sich das Geschehen auf ziemlich drögen Aufbau der Mythologie. Auch wenn die Action dann wieder etwas mehr Raum einnimmt, hat der Film das Problem, dass er sich selbst viel zu ernst nimmt.

Das sieht nach Ärger für Kaulder und die anderen aus (© Concorde Film)

Während „Hänsel und Gretel Hexenjäger“ als trashiger Spaß beste Unterhaltung bat, ist in Eisners Film alles ziemlich düster. Auch das könnte funktionieren, wird aber zu wenig geradlinig, dabei aber vorhersehbar, erzählt. Vin Diesel stapft als schlecht gelaunter Kaulder durch Welten, die ganz gewaltig von mäßigen CGI leben. Hier wäre schon das nächste Problem des Geschehens: CGIs, vor allem, wenn sie nicht gut gemacht sind, sind weder atmosphärisch noch gruselig. Auch wenn alles grau bis schwarz bleibt, wirkt die Optik ziemlich generisch. Die Action-Szenen sind absolut solide inszeniert, bleiben aber komplett konventionell. Schauspielerisch gibt es die erwartete Kost. Vin Diesel schaltet in den „Riddick“-Modus und spielt seinen Part souverän herunter. Rose Leslie darf nach ihrem Durchbruch in „Game of Thrones“ jetzt im Kino auftreten. Sie wird aber auch nur in Maßen gefordert. Routinier Michael Caine bleibt bei einer recht kleinen, unspektakulären Rolle. Elijah Wood hatte zuletzt fast nur exzentrische Rollen angenommen. Auch er hat als geistliche Hilfe des Hexenjägers keine erkennbaren Ecken und Kanten.

Der Name Vin Diesels ist die einzige wirkliche Qualifikation, die aus „The Last Witch Hunter“ einen Kinofilm macht. Mit recht billigem Look, eindimensionalen Figuren und einer etwas konfusen Geschichte wäre der Film ansonsten wohl im Videotheken-Regal verschwunden. Inwieweit da eine (bereits angekündigte) Fortsetzung Sinn macht, bleibt doch äußerst fraglich.

2 von 5 Punkten


Quelle: Concorde Film, Leinwandreporter TV, YouTube

The Last Witch Hunter

Originaltitel:The Last Witch Hunter
Regie:Breck Eisner
Schauspieler:Vin Diesel, Rose Leslie, Michael Caine, Elijah Wood
Genre:Fantasy, Action
Produktionsland/-jahr:USA, 2015
Kinostart:22.10.2015
Verleih:Concorde Film
Länge:106 Minuten
FSK:ab 16 Jahren
Homepage des Films:The Last Witch Hunter

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 21.10.2015
The Last Witch Hunter (Kino)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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